Stets ein gutes Gefühl

Welcher Boden sich für welchen Raum gut eignet

Pflegeleicht oder strapazierfähig: Bei der Auswahl des richtigen Bodenbelags spielen viele Faktoren eine Rolle. Foto: dpa

Er begleitet uns auf Schritt und Tritt und sorgt für ein gutes Gefühl: der Bodenbelag. Er soll deshalb nicht nur gut aussehen, sondern auch pflegeleicht und strapazierfähig sein. Schließlich ist er die Basis eines jeden Raumes. Ob für Wohn- und Schlafzimmer, Diele, Küche oder Bad – nicht jeder Belag eignet sich für jeden Zweck. Hier einige der beliebtesten Beläge im Überblick:■ Parkett: Grundsätzlich gilt: Parkett ist ein warmer, robuster und pflegeleichter Bodenbelag mit langer Lebensdauer, der sich für fast jeden Raum außer dem Bad eignet. Die hohen Anschaffungskosten rechnen sich über die Jahrzehnte. Ist die Oberfläche stumpf geworden, wird sie einfach abgeschliffen. Wie oft Parkett so renoviert werden kann, richtet sich nach der Stärke der Echtholz-Laufschicht, denn beim Abschleifen geht jedes Mal rund ein halber Millimeter verloren.

■ Linoleum: Der Belag mit langer Lebensdauer ist fußwarm und reinigungsfreundlich. Ganz praktisch ist er fürs Büro, denn das antistatische Material stört nicht die empfindliche Elektronik. Zudem gilt der Naturstoff als nahezu unverwüstlich. Für Linoleum wird ein Zement aus Leinöl, Harzen, Farbstoffen, Kork- und Holzmehl auf ein Jutegewebe gewalzt und in langen Bahnen getrocknet. Analog zum Fertigparkett gibt es auch Linoleumpaneele.

■ Kork: Kork ist ein ökologisch wertvoller Wohlfühlboden. Schließlich muss für seine Herstellung kein Baum gefällt werden, lediglich die Rinde der Korkeiche wird alle neun Jahre abgeschält. Dank seiner einzigartigen Zellstruktur ist Kork sehr elastisch und bietet so einen hohen Geh- und Stehkomfort. Außerdem ist es ein warmer und leiser Bodenbelag. Der Naturstoff wirkt antistatisch und gilt als pflegefreundlich. Kork wird geölt, gewachst oder versiegelt angeboten. Je stärker die Materialdichte, desto strapazierfähiger der Belag. Wie beim Holz gibt es auch Korkparkett als Massivversion und als furnierte Ausführung.

■ Naturstein: Grundsätzlich gilt Naturstein als besonders pflegeleicht. Die Kosten für Reinigung und Wartung sind gering. Das rechnet sich über die hohe Lebensdauer und macht die höhere Investition wieder wett. Statt unansehnlich zu werden, erhält Naturstein im Laufe der Jahre eine natürliche Patina. Allerdings sind Naturstein-Bodenbeläge nicht besonders säureresistent und sollten deshalb imprägniert werden, vor allem dann, wenn sie in Küche und Bad verlegt werden.

■ Fliesen: Sie sind verschleißfest, nicht brennbar, dazu quasi resistent gegen jegliche Art von Dreck und Flecken wie Chemikalien oder Fett. Deshalb gilt Keramik als idealer Bodenbelag für Räume, dies stark belastet werden.

■ Teppichboden: Je dichter und länger der Flor, desto kuscheliger und energiesparender. In mit Teppich ausgelegten Zimmern liegt die gefühlte Temperatur um gut zwei Grad höher als in Räumen mit glattem Boden. Weil sie für ein ideales Raumklima sorgt und besonders pflegeleicht ist, erlebt gerade Schurwolle einen Aufschwung.

■ Laminat: Der Champion unter den Bodenbelägen ist an Beliebtheit kaum zu überbieten: Laminat. Deutlich preisgünstiger als Parkett, erobert der Belag seit Ende der 1980er-Jahre Häuser, Wohnungen und den Objektbau. Es gibt Laminat mit antibakteriellen Oberflächen, die Bakterien und Keimen keine Chance lassen, feuchtigkeitsresistente Laminatböden fürs Bad und solches mit Beschichtungen, die Schadstoffe aus der Raumluft neutralisieren und unangenehme Gerüche reduzieren. Zudem ist Laminat der ideale Partner für Fußbodenheizungen. red