Badespaß im eigenen Garten. Das ist für viele ein langgehegter Traum, der durch die Corona-Pandemie noch einmal befördert wurde. Die mit der Pandemie einhergehenden Beschränkungen sorgten in den Sommern der Jahre 2020 und 2021 bei Poolbauern für volle Auftragsbücher, in Bauund Gartenmärkten für leere Regale. Die Branche boomt.
Branchenboom So hat der Bundesverband Schwimmbad und Wellness ermittelt, dass es 2020 in den Gärten der Republik rund 565 000 in die Erde versenkte Privatschwimmbecken gab. Dazu kamen noch einmal circa 91 000 Aufstellpools, die eine Wassertiefe von mehr als einem Meter haben und über 1500 Euro kosten.
Das kühlende Nass vor der eigenen Haustür hat Konjunktur. Kein Wunder, verspricht es Entspannung, Ruhe und Lebensqualität, sorgt für Urlaubsgefühle und Abkühlung bei Tag- und Nacht - ohne begrenzte Öffnungszeiten und lange Warteschlangen.
Wer sich den Traum vom privaten Schwimmbad erfüllen möchte, hat die Qual der Wahl, das Angebot ist riesig: Es reicht vom günstigen aufblasbaren oder freistehenden Aufstellpool über eingelasse ne und halbeingelassene Be cken bis hin zu Schwimm- und Naturteichen. Für jeden Geldbeutel ist etwas dabei. Zu den teuersten und langlebigsten Varianten gehört sicherlich das in den Boden eingelassene Becken - eine Investition, die gut überlegt sein will.
Anforderungen Am Anfang stehen gleich mehrere Fragen: Wo soll der Pool hin? Ideal dafür ist ein ebener, nach Süden oder Südwesten ausgerichteter Platz. Welche Größe ist vorgesehen? Damit sich später wenigstens ein paar Schwimmzüge machen lassen, wird eine Mindestbreite von vier und eine Mindestlänge von sechs Metern empfohlen. Runde Pools sollten einen Durchmesser von mindestens sieben Metern haben. Die durchschnittliche Tiefe sollte 1,50 bis 1,60 Meter betragen, das reicht für eine zum Schwimmen geeignete Was ser tiefe von 1,30 bis 1,40 Meter aus. Bei der Planung sollte man überlegen, welche Arbeiten selbst übernommen werden können. Oder soll das gesamte Projekt in die Hände von Fachleuten gegeben werden?
Außerdem stellt sich die Frage, ob man sich den Schwimmbadbau bei der Gemeinde genehmigen lassen muss. Nötig wird ein Bauantrag dann, wenn das Becken mehr als 100 Kubikmeter Wasser fasst. In diesem Fall dauert es in der Regel inklusive der Bauzeit rund drei bis sechs Monate, bis man den Badespaß im eigenen Garten genieBen kann.
Ganz wichtig ist es, sich bei der Planung von Experten beraten zu lassen - und einen exakten Kostenvoranschlag einzuholen. Dieser sollte alle notwendigen Positionen enthalten: Was kostet das Ausgraben? Was der Bau? Wie hoch sind die Ausgaben für die Verrohrung und die Elektrik? Was kosten Pumpe, Filter, Heizung und Beleuchtung? Was die Ab deckung und die Einstiegstreppe? Eine solch detaillierte Aufstellung aller notwendigen Positionen schützt vor unlieb samen Überraschungen.
Gutkalkulieren Pi mal Daumen gerechnet, kostet ein kleinerer, in die Erde eingelassener Pool mindestens 25000 Euro. Allein die notwendigen Erdarbeiten schlagen mit ein paar tausend Euro zu Buche. Nicht eingerechnet sind Umgestaltungsarbeiten im Garten - etwa Fliesen, die rund um das Schwimmbecken gelegt werden sollen. Auch die späteren Betriebskosten, die je nach Größe zwischen drei und fünf Euro am Tag betragen, sollten mit einkalkuliert werden.