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Fitter durch Seilspringen

Was in der Kindheit ein guter Pausenfüller war, sehen Experten als gutes Workout-Programm für Erwachsene

Fit durch "Kinderspiele"? Zum Seilspringen braucht man nur wenig Equipment, Platz und Zeit. Foto: Christin Klose/dpa

Eins und zwei und drei und vier: Wer das Springseil schwingen lässt, ist gefühlt wieder acht Jahre alt - nur dabei vielleicht weniger leichtfüẞig. Dennoch: Was früher in der Schulzeit ein guter Pausenfüller war, kann heute ein gutes Work-out sein. Gut möglich, dass nicht einmal der innere Schweinehund dazwischen funkt. Denn Seilspringen ist niedrigschwellig, braucht nur wenig Equipment, Platz und Zeit. 

Doch was genau kann man durchs Seilspringen trainieren? "Schon wenige Minuten bringen Kreislauf und Stoffwechsel in Schwung", weiß Elisabeth Graser, Dozentin an der Deutschen Hochschule für Prävention und Gesundheitsmanagement (DHfPG). Konkret hat Seilspringen die nachfolgenden Effekte:
■ Es stärkt das Herz-Kreislauf-System.
■ Muskeln in Beinen und Rumpf werden trainiert.
■ Die Stoßbelastungen wirken sich positiv auf die Knochendichte aus.
■ Vom Abfedern profitieren auch die Faszien, was das Bindegewebe stärkt.
■ Gleichgewicht, Koordination und Reaktionsfähigkeit werden geschult.
■ Seilspringen zählt zu den Sportarten, die vergleichsweise viel Kalorien verbrennen.

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In einigen Fällen ist es jedoch eine gute Idee, sich vor dem ersten Sprung mit dem Seil grünes Licht und das Einverständnis von Arzt oder Ärztin zu holen. Das gilt etwa bei Gelenkproblemen, starkem Übergewicht oder Herz-Kreislauf-Erkrankungen, empfiehlt Elisabeth Graser.


Von Ricarda Diekmann
dpa


Darauf kommt es beim Einstieg an

1. Die richtige Seillänge ermitteln: Entscheidend ist die Körpergröße. Elisabeth Grasers Tipp: Mit beiden Füßen mittig auf das Seil stellen. Reichen die Griffe bis etwa unter die Achseln, passt die Länge.
2. Wer losspringt, sollte darauf achten, dass die Ellbogen dicht am Körper bleiben. "Das Seil locker aus den Handgelenken bewegen, nur wenige Zentimeter hoch springen und ausschließlich auf den Fußballen landen.“ Die Knie bleiben dabei leicht gebeugt - das federt die Stöße ab.

3. Mit wenigen Minuten Training starten, für Gelenke, Sehnen und Bänder kann die Belastung durchs Seilspringen nämlich anfangs ungewohnt sein. Wer einsteigt, peilt am besten zwei bis fünf Minuten reine Sprungzeit an, aufgeteilt in kleine Intervalle.
4. Geduldig bleiben: Ständig verfängt sich der Fuß? Das ist ganz normal. "Es dauert nicht selten mehrere Einheiten, bis längere Sequenzen ohne ein Hängenbleiben im Seil gelingen", so Graser. Später kann man Variationen einbauen.



dpa