Das einzige Flussfreibad in Baden-Württemberg, das zweitgrößte Holzfass in Europa, ein geschichtlicher Erinnerungspfad, die Heilkraft eines Solebades, ein vom ADFC mit vier Sternen ausgezeichneter Kocher-Jagst-Radweg und der Ursprung von einem der bekanntesten Weitwanderwege des Schwäbischen Albvereins: An solchen Perlen und besonderen Schätzen mangelt es im Kochertal nicht. Gleich einer Schnur ziehen sich die Besonderheiten von Künzelsau über Ingelfingen, Niedernhall und Weißbach bis hin nach Forchtenberg.
In Künzelsau-Gaisbach und damit hoch über dem Kochertal - tanzt die „Nana dansante bleue" der Künstlerin Niki de Saint Phalle auf dem Hügel und markiert weithin sichtbar einen einzigartigen Kunst- und Kulturschatz der Region: das Carmen-Würth-Forum.
Zum 2017 eröffneten Kultur- und Kongresszentrum gehört auch der Skulpturengarten, der mit über 50 monumentalen Werken internationaler Künstler zum Spaziergang einlädt. Unten in der Stadt Künzelsau lässt es sich entspannt durch die Innenstadt flanieren. Die Hauptstraße und die Nebengassen sind gesäumt von schönen Läden, die zum Bummeln einladen. Einzigartig ist das Kocher freibad. Als Flussfreibad hat der Spaß im Nass Alleinstellungsmerkmal in Baden-Württemberg. Und wird im Sommer ganz nebenbei mit der angrenzenden Bühne zum Freilichtschauplatz für „Theater im Fluss", den experimentierfreudigen Künzelsauer Amateurschauspielern.


Wein und Wandern
Historische Weinbaugeräte beherbergt das zweitgrößte Holzfass Europas, das mitten in den Weinbergen an einem Weinlehrpfad hoch über Ingelfingen steht. Gebaut wurde das 9,4 Meter hohe, 18 Meter breite und 13,2 Meter tiefe Fass vom Ingelfinger Unternehmer Fritz Müller im Jahr 2001. Am Criesbacher Sattel hat einer der wohl bekanntesten Wanderwege des Schwäbischen Albvereins seinen Anfang. Der Georg-Fahrbach-Weg führt vom Kochertal aus in sechs Etappen bis nach Stuttgart-Uhlbach. Wem das zu weit ist, kann sich einmal im Jahr bei der Kochertaler Genießertour im August schlemmend und feinen Rebensaft trinkend durch die schönen Weinberge bewegen.
In der kleinen Stadt mit großem Charme", wie sich Niedernhall selbst betitelt, gibt es auch ein attraktives Bad: Mit einem Solegehalt von 2,5 Prozent und damit angereichert mit wertvollen Mineralien ist es auch gesundheitsfördernd. Bis zum 19. Jahrhundert wurde in Niedernhall aus den bis zu 290 Meter tiefen Brunnen noch Salz gewonnen. Im Zeichen der gemeinsamen Wirtschaftsförderung hat Niedernhall mit der Nachbargemeinde Weißbach eine Gewerbegemeinschaft gegründet, die rund 70 Unternehmen aus verschiedenen Branchen umfasst.
In gut einer Stunde kann man auf dem Hans und Sophie Scholl-Pfad in Forchtenberg die Lebensspuren der beiden Widerstandskämpfer nachvollziehen. Dieser Geschichtspfad, der zudem die Schönheiten von Forchtenberg zeigt, wurde 2006 zum 85. Geburtstag von Sophie Scholl eröffnet.
Ein besonderes Bauwerk öffnete in Ernsbach nach umfassender Renovierung 2021 seine Pforten: das Kocherwerk. 1898 produzierte die Firma Arnold in dem alten Mühlengebäude die ersten industriell gefertigten Schrauben Hohenlohes. Deshalb gilt der Ort als Keimzelle der hiesigen Schraubenindustrie. Inzwischen stellen rund 30 Unternehmen mit über 10000 Mitarbeitern in der Region Schrauben und Befestigungsteile her oder handeln damit. Das architektonisch neu gestaltete Kocherwerk beheimatet eine Dauerausstellung, die der Entwicklungsgeschichte der Schrauben- und Befestigungsindustrie in der Region gewidmet ist.
Weltmarktführer
Das sogenannte Schraubencluster ist aber nur ein Teil der heimischen Wirtschaft. Im Kochertal haben besonders viele Weltmarktführer ihre Wurzeln, unter anderem in der elektrotechnischen Industrie, im metallverarbeitenden Gewerbe sowie in der Regelungs-, Mess- und Steuertechnik.
Exklusive Führung im Kocherwerk
Ein Jahr lang rücken Heilbronner Stimme, Hohenloher Zeitung und Kraichgau Stimme jede Region des Verbreitungsgebiets für je vier Wochen in den Fokus der lokalen Themensetzung - sowohl online als auch in der Tageszeitung.
Im Oktober dreht sich alles Kocherum das Hohenloher tal. Dazu verlosen wir zehn mal zwei Plätze für eine exklusive einstündige Führung durch das Kocherwerk - Haus der Verbindungstechnik in Forchtenberg-Ernsbach am Samstag, 19. November, 10 Uhr. Davor gibt es ab 9 Uhr ein Frühstück vom Buffet im Bistro des Kocherwerks. 1898 produzierte die Firma Arnold in dem alten Mühlengebäude in Ernsbach die ersten industriell gefertigten Schrauben Hohenlohes. Seit 2021 beheimatet das historische Gebäude-Ensemble eine Dauerausstellung, die der Entwicklungsgeschichte der Schrauben- und Befestigungsindustrie in der Region gewidmet ist.