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Gebeutelte CDU in Stuttgart wählt neue Spitze

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Stuttgart - Die CDU in Stuttgart wählt an diesem Freitag eine neue Spitze. Der bisherige Kreisvorsitzende, der Stuttgarter Kämmerer Michael Föll, hatte nach der Wahlschlappe am 27. März seinen Rücktritt angekündigt. Ihn wollen beim Sonderparteitag drei Kandidaten beerben.

Stuttgart (dpa/lsw) - Die CDU in Stuttgart wählt an diesem Freitag eine neue Spitze. Der bisherige Kreisvorsitzende, der Stuttgarter Kämmerer Michael Föll, hatte nach der Wahlschlappe am 27. März seinen Rücktritt angekündigt. Ihn wollen beim Sonderparteitag drei Kandidaten beerben: Die Stuttgarter Schulbürgermeisterin Susanne Eisenmann, der Rechtsanwalt und Bundestagsabgeordnete Stefan Kaufmann und der Vorsitzende der CDU-Bezirksgruppe Stuttgart-Ost, Karl-Christian Hausmann; er ist Geschäftsführer eines Kopierladens.

Der Stuttgarter Kämmerer Michael Föll hatte nach der Wahlschlappe am 27. März seinen Rücktritt angekündigt. Foto: Archiv/dpa
Der Stuttgarter Kämmerer Michael Föll hatte nach der Wahlschlappe am 27. März seinen Rücktritt angekündigt. Foto: Archiv/dpa
Vor dem neuen CDU-Kreisverbandschef liegt eine Herkulesaufgabe. Denn bei der Landtagswahl haben besonders die Christdemokraten in der Landeshauptstadt Federn lassen müssen. Die Grünen haben ihnen drei Direktmandate in der Landeshauptstadt abgejagt; ihr Anteil am Stimmenkuchen in allen vier Stuttgarter Wahlkreisen schrumpfte jeweils um fünf Prozentpunkte, während die Grünen sich über einen Zuwachs von deutlich über 15 Punkten freuen konnten. Im Rathaus sind die Christdemokraten seit der Kommunalwahl 2009 nur noch die zweitstärkste Fraktion nach den Grünen.

Föll führte als Nachfolger des ehemaligen Kunststaatssekretärs und Staatsministers Christoph Palmer seit Oktober 2008 die Kreis-CDU. Nach Ansicht von Beobachtern wird das Rennen zwischen Kaufmann und Eisenmann entschieden.

Auch die SPD in Stuttgart hatte in dieser Woche einen neuen Vormann gewählt. Grund: Der Kreischef, Stadtrat und langjährige Sprecher der Landes-SPD, Andreas Reißig, nimmt ein Angebot von SPD-Landeschef Nils Schmid an, „in einem Ministerium eine verantwortungsvolle Stelle zu übernehmen“.

Überraschend ging beim Kreisparteitag am Montag der von den Jungsozialisten unterstützte Kommunikationswissenschaftler Dejan Perc als Sieger aus der Wahl hervor. Der vom Kreisvorstand vorgeschlagene Stadtrat Ergun Can unterlag. Mit Perc rückt nach dem Stuttgart-21-Befürworter Reißig ein Gegner an die Spitze des Kreisverbands. Der unterlegene Can gehört ebenfalls zu den Stuttgart-21-Sympathisanten.

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