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Mannheim (dpa)
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Eiskunstlauf: Liebers vor Meistertitel und Olympia

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Der Berliner Eiskunstläufer Peter Liebers hat Kurs auf die Titelverteidigung bei den deutschen Meisterschaften genommen und die Nase vorn im Kampf um das einzige Olympia-Ticket.

Peter Liebers läuft bei den Deutschen Meisterschaften im Eiskunstlaufen in Mannheim über das Eis.
Peter Liebers läuft bei den Deutschen Meisterschaften im Eiskunstlaufen in Mannheim über das Eis.

Im Kopf-an-Kopf-Rennen gegen den Trainingskollegen Stefan Lindemann lag der 21-Jährige nach dem Kurzprogramm in Mannheim mit 65,50 Punkten leicht in Führung. Auf Rang zwei rangierte vor der Kür am folgenden Tag überraschend der 18-jährige Daniel Dotzauer (64,55) aus Dresden vor Lindemann (64,19), der den dreifachen Axel auf zwei Füßen landete. Die Deutsche Eislauf-Union (DEU) hat auch bei den Europameisterschaften Ende Januar in Tallinn und bei der WM im März in Turin nur einen Startplatz.

«Der Stefan stand enorm unter Strom», sagte Trainerin Viola Striegler, die mit den beiden Konkurrenten mitfieberte und froh war, dass das unabhängige Preisgericht die Noten ziehen musste. Nach der Musik zum Film «Die Firma» begann Lindemann locker, die Sprünge ging der WM-Dritte von 2004 aber zu zögerlich an. «Es geht ja um Olympia, und da wollte ich es besonders gut machen. Eigentlich ist der Axel inzwischen einer meiner sichersten Sprünge», sagte der Thüringer, der um seine letzte Chance bei Winterspielen nach zwei Jahren Verletzungspause kämpft.

Er wirkte nach seinen Adduktorenproblemen austrainiert, wackelte aber auch beim dreifachen Lutz, bei dem er mit der Hand das Eis touchierte. Da zog sogar Dotzauer an ihm vorbei, obwohl der Youngster nicht einmal einen dreifachen Axel probierte.

Liebers riskierte viel mit der Kombination aus vierfachem und doppeltem Toeloop, auch wenn er den ersten leicht überdrehte. Sein dreifacher Axel war einwandfrei, seine Vorstellung zu Chansonklängen gefiel. Den Fußbruch im Sommer hat der Berliner bestens überstanden.

Nach Pflicht- und Originaltanz übernahmen die bereits für Olympia nominierten Geschwister Christina und William Beier die Führung vor Carolina und Daniel Hermann (alle Dortmund). Die Hermanns haben gegen die DEU eine Klage eingereicht, weil für sie die Nominierungskriterien Spielraum für Interpretation geben. Wenn sie bei den Titelkämpfen verlieren, haben sie allerdings keine Argumente mehr.

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