Kathleen Keller gewinnt deutsches Dressur-Derby
Kathleen Keller aus Harsefeld bei Buxtehude hat das 53. deutsche Dressur-Derby gewonnen. Die 21-Jährige setzte sich in Hamburg im Finale mit Pferdewechsel gegen Anabel Balkenhol aus Rosendahl und die Norwegerin Lillann Jebsen durch und sicherte sich erstmals das Blaue Band.
Keller hatte erst nach einigen Absagen als Nachrückerin das Finale erreicht. Ihr Vater Dolf-Dietram Keller war 2003 in Hamburg erfolgreich. Nach den Ritten mit ihrem Wallach Wonder, Balkenhols Rubins Royal und Jebsens Hengst Pro Set lag Kathleen Keller am Ende mit 3700,5 Punkten vor Balkenhol (3679 Punkte) und Jebsen (3658). Bestes Pferd war Rubins Royal.
Der Abschluss des Dressur-Derbys litt unter zahlreichen Absagen. Hubertus Schmidt (Borchen-Etteln) hatte mit Valentino die Qualifikation für sich entschieden. Er hatte die Ausschreibung aber missverstanden und wollte nach Absprache mit dem Pferdebesitzer Valentino den Pferdewechsel nicht zumuten. Auch Schmidts Schüler Todd Flettrich aus den USA, am Donnerstag Vierter im Grand Prix mit Otto, verzichtete. Der Däne Andreas Helgstrand, Qualifikations-Zweiter mit Marron, nahm seinen Startplatz ebenfalls nicht wahr.
Eine Profiteurin war Kathleen Keller als Fünfte der Qualifikation. Die Norwegerin Jebsen, die sich im Grand Prix am Donnerstag den sechsten Platz mit Guenter Seidel auf U II geteilt hatte, erreichte per Losentscheid gegen den US-Amerikaner noch das Finale. Die ganz großen Namen der Dressurszene hatten aber in Hamburg gefehlt. Die Top-Paare starteten bei dem für sie lukrativeren Turnier in München.