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Düsseldorf (dpa)
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Hammerwerfer Litvinov nicht mehr im DLV-Kader

  
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Der Deutsche Leichtathletik-Verband (DLV) hat seinen aktuell besten Hammerwerfer vor die Tür gesetzt. Der deutsche Meister Sergej Litvinov von der LG Eintracht Frankfurt gehört mit sofortiger Wirkung nicht mehr dem Nationalkader an.

Hammerwerfer Sergej Litvinov ist vom DLV vor die Tür gesetzt worden.
Hammerwerfer Sergej Litvinov ist vom DLV vor die Tür gesetzt worden.

Der 24-Jährige, Fünfter bei den Weltmeisterschaften 2009 in Berlin, hatte sich nach Verbandsangaben geweigert, bei den Team- Europameisterschaften am kommenden Wochenende in Bergen (Norwegen) zu starten. Zudem liegen dem DLV Erkenntnisse vor, dass Litvinov künftig für Russland starten will.

«Die Förderung für Sergej Litvinov wird mit sofortiger Wirkung beendet, da entsprechend der Athletenvereinbarung jede Form von Förderung eines Athleten voraussetzt, dass er auch international für Deutschland startet», wird DLV-Präsident Clemens Prokop in einer Mitteilung zitiert. Dem DLV liegt ein Schreiben des russischen Verbandes vor, nach dem «Sergej Litvinov offensichtlich künftig für Russland starten möchte». Nach der DLV-Entscheidung kann der Athlet auch nicht bei den Europameisterschaften in Barcelona (27. Juli bis 1. August) starten.

Litvinov ist der Sohn von UdSSR-Olympiasieger Sergej Litwinow, der 1988 in Seoul Gold gewann und zudem 1983 und 1987 Weltmeister war. Litvinov jun. hat die deutsche und die weißrussische Staatsbürgerschaft. Er führt mit 78,98 Metern die deutsche Jahresbestenliste an.

Sollte Litvinov tatsächlich zum russischen Verband wechseln, könnte er nach DLV-Informationen drei Jahre international nicht starten. Dies sähen die Regeln des Weltverbandes IAAF vor, hieß es am DLV-Sitz in Darmstadt.

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