Sport-Union Neckarsulm zurzeit nicht in Gesprächen mit BVB-Handballerinnen
Seit die deutschen Handball-Nationalspielerinnen Amelie Berger und Mia Zschocke bei Borussia Dortmund ihre Kündigung eingereicht haben, bleibt vieles rund um diesen Schritt im Dunkeln. Fest steht jedoch: In Neckarsulm führt man derzeit keine Gespräche mit beiden.

Für mächtig Wirbel im Handball-Kosmos sorgte am vergangenen Mittwoch die Nachricht, dass die deutschen Nationalspielerinnen Amelie Berger und Mia Zschocke zu Wochenbeginn ihre noch bis 2023 gültigen Verträge bei Bundesligist Borussia Dortmund außerordentlich gekündigt haben. Björn Schultz, Berater der Spielerinnen, hatte den "Ruhr Nachrichten" zudem bestätigt, dass Zschocke und Berger die Anlaufstelle des Athleten Deutschland e.V. kontaktiert hätten, die sich gegen Gewalt und Missbrauch im Spitzensport einsetzt.
Gespräche vor Zschockes Wechsel nach Dortmund
Medienberichten, nach denen die Sport-Union Neckarsulm Rechtsaußen Amelie Berger oder Rückraumspielerin Mia Zschocke kurzfristig verpflichten wolle, widersprach Gerhard Husers, Sportlicher Leiter der Sport-Union, nun gegenüber der Heilbronner Stimme: "Wir haben keinen Kontakt zu den Spielerinnen und sind auch nicht in Gesprächen mit ihrem Berater."

Zwar habe es im Vorjahr nicht nur ein Interesse an, sondern auch Gespräche mit Zschocke vor ihrem Wechsel nach Dortmund gegeben, nun bestehe allerdings kein Kontakt. "Wir wollen den Spielerinnen nicht schaden und es wäre in der aktuellen Situation ihnen und dem Verein gegenüber auch nicht fair, wenn wir die Situation ausnutzen würden", sagte Husers.
Zudem sei unklar, wie sich die vertragliche und rechtliche Situation weiterentwickelt. Diese unklare Lage könne noch Monate oder Jahre dauern, gibt der Sportliche Leiter zu bedenken. Eine solche Hängepartie "können wir uns nicht erlauben".
Wechsel sind noch bis Februar möglich
Husers räumt aber ein: "Wir sind die letzten, die sagen würden: Ihr seid nicht willkommen." Auf Rechtsaußen haben die Neckarsulmerinnen mit Svenja Mann und den beiden Neuzugängen Tija Gomilar Zickero und Amber Verbraeken jedoch bereits drei Spielerinnen im Kader.

In der Rückraum Mitte kamen mit Olga Gorshenina (SCM Râmnicu Vâlcea) und Fatos Kücükyildiz (Borussia Dortmund) vor der Saison ebenfalls Verstärkungen. Auch die zurzeit noch verletzte Sophie Lütke ist im zentralen Rückraum zu Hause.
Bis Februar 2023 können Spielerinnen noch innerhalb der deutschen Elite-Klasse wechseln - auch, falls sie bereits Spiele für einen anderen Verein absolviert haben sollten.

Stimme.de
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