Tennis-Männer des TC Heilbronn sind auf dem Sprung in die Oberliga
Zwei Endspiele: Während die Verbandsliga-Männer des TC Heilbronn um den Aufstieg spielen, geht es für die Oberliga-Frauen des TC Bad Friedrichshall gegen den Abstieg.

Jetzt zählt es: Am kommenden Wochenende steht in den Tennis-Ligen das große Finale an. Am vorletzten Spieltag haben die Oberliga-Frauen und -Männer des TC Oberstenfeld den Klassenerhalt klargemacht. Für die Frauen des TC Bad Friedrichshall (Oberliga) und die Männer des TC Heilbronn am Trappensee (Verbandsliga) gibt es ungewollt beziehungsweise erhofft ein Endspiel.

Oberliga, Frauen
STG Geroksruhe – TC Bad Friedrichshall 6:3
Glück im Unglück: Die vierte Niederlage für die Frauen aus Bad Friedrichshall ist ärgerlich (wieder hatten die Gäste Verletzungspech, Jana Nolte fiel mit einer Bauchmuskelzerrung aus), lässt aber aufgrund der anderen Ergebnisse noch die Chance auf den Klassenerhalt.
Am Sonntag geht es für die Frauen des TC Bad Friedrichshall um alles
„Wir haben ein Endspiel“, sagt Trainer Michael Gysin vor dem Heimspiel des Tabellenletzten gegen den -vorletzten Fellbach am Sonntag (ab 10 Uhr). „Mit einem Sieg sind wir gerettet. Wir werden alles reinschmeißen.“ Natürlich probieren Gysin und Co. aufstellungstechnisch alles.
„Mit einem Sieg sind wir gerettet. Wir werden alles reinschmeißen.“
Michael Gysin
Manon Arcangioli - Nicol Jelinkova 6:4, 6:0; Julia John - Rosalie Willig 1:6, 3:6; Milena Toseva - Tanja Winkler 3:6, 1:6; Jessica Kunzelmann - Alissa Frey 6:2, 6:1; Aneta Herm - Lea Eitrich 6:2, 6:0; Franziska Lautenschlager - Lara Gysin 7;5, 6:2; Arcangioli/John - Jelinkova/Emma Dumbraveanu 7:5, 6:2; Kunzelmann/Herm - Willig/Frey 2:6, 6:4, 7:10; Toseva/Lautenschlager - Winkler/Gysin 6:3, 6:0.
Oberliga, Frauen
TC Bernhausen II – TC Oberstenfeld 6:3
Die Niederlage gegen Bernhausen geht in Ordnung, die Regionalliga-Reserve war besser besetzt als der TC Oberstenfeld. Auch weil bei den Gästen Liv Zecher fehlte. Maria Oliver Sanchez kassierte in Einzel und Doppel gegen die 40-jährige Steffi Bachofer die ersten Niederlagen der Saison.
Frauen des TC Oberstenfeld haben den Klassenerhalt sicher
Kürzlich hatte die 25-jährige Spanierin nach den drei Auftaktsiegen noch gesagt: „Ich hoffe, dass wir alle Spiele gewinnen und dass wir aufsteigen.“ Das wird nach der zweiten Niederlage nichts mehr. Aber, viel wichtiger: Der Klassenerhalt ist sicher. Als Tabellenvierter der Siebenergruppe kann nichts mehr passieren, ist ein Abrutschen der Oberstenfelderinnen auf die letzten beiden Plätze nicht mehr möglich.

Für die drei Punkte sorgten am Sonntag Kristina Cibic und Fabienne Vincon, die ihre Einzel und das gemeinsame Doppel gewannen. Am Sonntag geht es zum Abschluss ab 10 Uhr gegen den TC Weissenhof aus Stuttgart – vermutlich wieder mit Liv Zecher.
Steffi Bachofer - Maria Oliver Sanchez 6:3, 6:3; Katharina Spieth - Nisa Vuap 6:1, 6:1; Felicitas Fock - Kristina Cibic 7:6, 3:6, 3:10; Mia Breuer - Ina Bechle 6:2, 6:2; Leonie Casalinuovo - Fabienne Vincon 6:7, 3:6; Velantina Gaspert - Anna-Lena Gerger 6:3, 6:4; Bachofer/Spieth - Sanchez/Bechle 6:2, 6:1; Fock/Breuer - Cibic/Vincon 0:6, 6:3, 3:10; Casalinuovo/Gaspert - ohne Gegner.
Oberliga, Männer
TC Oberstenfeld – TC Herrenberg 7:2
Mit einem Heimerfolg gegen den Tabellenvorletzten haben die Mannen um die Rast-Brüder den Klassenerhalt gesichert, einen Satz auf Platz drei der Tabelle gemacht. Natürlich profitierte die Truppe aus dem Bottwartal vom erneuten Einsatz des rumänisch-spanischen Duos Mihai Razvan Marinescu und Carles Hernandez Mas. Die 23-jährige Nummer eins aus Osteuropa war dabei Teil des Matchs des Tages.
Erstklassiges Duell der Nummer eins des TCO gegen Herrenberg
Mihai Razvan Marinescu und Toby Martin lieferten sich ein erstklassiges Duell. Der Rumäne hatte im Match-Tiebreak schon einen Matchball bei Stand von 9:8 und eigenem Aufschlag. Doch der Brite in Diensten der Herrenberger glich aus und hatte seinerseits einen Matchball, den Marinescu abwehrte. Kurzum: Mihai Razvan Marinescu verwandelte seinen dritten Matchball zum 5:7, 6:4, 13:11-Erfolg. Zum Abschluss geht es für die Oberstenfelder zum ungeschlagenen Tabellenführer TC Heuberg.
Mihai Razvan Marinescu - Toby Martin 5:7, 6:4, 13:11; Carles Hernandez Mas - Moritz Mayer 7:6, 6:2; Emil Rast - Kyvan Rietkerk 6:2, 2:1 Aufgabe Rietkerk; Henry Tschech - Nic Bartsch 6:1, 6:1; Fredrik Rast - Samuel Löffler 6:3, 6:4; Patrick Kienzle - Thilo Notter 3:6, 4:6; Marinescu/Hernandez Mas - Jonas Brezing/Bartsch 6:2, 6:3; Emil Rast/Kienzle - Martin/Notter 1:6, 4:6; Tschech/Fredrik Rast - Mayer/Löffler 4:6, 7:6, 11:9.
Verbandsliga, Männer
SPG Heidenheim – TC Heilbronn am Trappensee 0:9
Rudi Christiansen sprach am Sonntagabend mit dem alten Haudegen Mathieu Meyer kopfschüttelnd über die bisherige Saison: vier Spiele, vier Siege. „Und dazu ein Match-Verhältnis von 34:2 – das ist Wahnsinn! Wir sind schon jetzt mega-stolz auf das, was wir erreicht haben.“ Aber jetzt kommt das Spiel des Jahres, am letzten Spieltag am Sonntag (10 Uhr) geht es beim ebenfalls ungeschlagenen Tabellenzweiten TC Weissenhof (33:3 Matches) um den Aufstieg.
„Jeder Punkt zählt. Ich glaube, wir sind der Underdog“, sagte der Mannschaftsführer, der am Montag 24 Jahre alt wurde und ab Dienstag bei einem Turnier am Schliersee aufschlägt. Eine spannende Frage zum spannenden Finale lautet: Wer spielt mit welcher Aufstellung? Die vom 8:1-Erfolg am Sonntag gegen die TG Ebingen wird es bei den Stuttgartern wohl nicht sein, glaubt Rudi Christiansen: „Die werden fürs Finale wieder beide Spanier holen.“
„Es gibt keinen Grund für uns, etwas zu ändern. Wir ziehen das so durch.“
Rudi Christiansen
Fakt ist: Der TCH hätte auch noch einige Überraschungen auf der Meldeliste. „Aber es gibt keinen Grund für uns, etwas zu ändern“, sagte Tennisprofi Christiansen. „Wir sind so eingespielt. Wir ziehen das so durch.“ Wobei es am Sonntag beim 9:0 in Heidenheim eine Änderung gab: Kerim Akkocaoglu war zwar auf der Alb dabei, spielte aber nicht. „Er war angeschlagen“, sagt Rudi Christiansen. „Vor Ort haben wir entschieden, dass ein Einsatz keinen Sinn macht, er sich für kommenden Sonntag schonen soll.“
Patrik Obal - Rudi Christiansen 6:7, 2:6; Oskar Henning - Juliusz Bienkiewicz 2:6, 3:6; Johannes Krohmer - Finn Wolf 6:4, 4:6, 5:10; Maxim Steidle - Philipp Aschoff 2:6, 2:6; Hannes Henning - Mathieu Meyer 2:6, 2:6; Marc Böhm - Tom Bruel 0:6, 1:6; Obal/Henning - Christiansen/Bienkiewicz 5:7, 6:4, 9:11; Krohmer/Steidle - Wolf/Bruel 6:1, 3:6, 5:10; Henning/Böhm - Aschoff/Meyer 1:6, 6:7.