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Perfekter Start für den TC Heilbronn mit starker Premiere von Tom Bruel

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Tennis-Verbandsligist TC Heilbronn fegt TG Ebingen mit 9:0 vom Platz. Auch dank des Comebacks von Tom Bruel und seiner beeindruckenden Match-Tiebreak-Serie.

Mit 1:6 und 1:3 lag Tom Bruel, die Nummer sechs des TC Heilbronn, zurück, gewann aber den zweiten Satz und den Matchtiebreak mit 7:5, 10:5.
Mit 1:6 und 1:3 lag Tom Bruel, die Nummer sechs des TC Heilbronn, zurück, gewann aber den zweiten Satz und den Matchtiebreak mit 7:5, 10:5.  Foto: Schmerbeck, Herbert

Am ersten Spieltag der Mannschaftsspiele ist der Arm eines Tennisspielers immer schwer, fühlt sich der Schläger mitunter an wie eine Waschmaschine, fehlen noch Gefühl und Timing. Bei Tom Bruel von den Verbandsliga-Männern des TC Heilbronn am Trappensee war es am Sonntag gegen die TG Ebingen ein doppeltes erstes Mal. „Ich kam bei den ersten Herren schon ein paar Mal zum Einsatz, aber noch nie gleich im ersten Spiel“, sagt die Nummer sechs. Ja, da war doppelte Anfangsnervosität im Spiel.

Doch trotz eines 1:6, 1:3-Rückstandes wurde es für Tom Bruel noch ein 1:6, 7:5, 10:5-Sieg – der stellvertretend steht für den perfekten 9:0-Start der ambitionierten Heilbronner, die seit Jahren zurück in die Oberliga wollen. Und immer wieder gescheitert sind. So leisteten sie sich beispielsweise im Vorjahr zu Hause eine Auftaktniederlage. Das war’s dann schon.

Diesmal legen die Verbandsliga-Männer des TC Heilbronn keinen Fehlstart hin

Tom Bruel ist seit 2004 Mitglied im TC Heilbronn, lernte mit fünf Jahren bei Metehan Cebeci Tennis, wie der nun 25-Jährige erzählt. Hier, auf der Anlage am Trappensee, ist er zu Hause, gibt mittlerweile Trainerstunden. Große und kleine Fans unterstützten Tom Bruel am Sonntag bis zum letzten Ballwechsel: „Hier kennt jeder jeden. Und solch ein Spiel noch zu drehen, macht dann noch mehr Spaß – Hammer!“ Ein Vereinsmitglied war ihm zuvor beim Abziehen des Platzes in die Arme gefallen und hatte gesagt: „Ich bin richtig stolz auf dich!“

„Hier kennt jeder jeden. Und solch ein Spiel noch zu drehen, macht dann noch mehr Spaß – Hammer!“

Tom Bruel

So ist das gerne am ersten Spieltag: „Ich bin schwer ins Match reingekommen. Mein Gegner hat mich bestraft, wenn meine Schläge zu kurz geworden sind“, sagt Tom Bruel. Doch dann kam das Selbstvertrauen. Und dann kam der Match-Tiebreak. „Da habe ich eine gute Phase, habe die letzten acht alle gewonnen.“

Ein wichtiger Faktor beim TCH ist Rudi Christiansen

Was auf dem Platz hilft, auch wenn man da alleine steht: „Die Teamdynamik ist super. Es passt dieses Jahr sehr gut, noch besser als in den vergangenen Jahren“, findet Tom Bruel. Und da ist noch der Faktor Rudi Christiansen. Die Nummer eins ist gut für Punkte. Und fast noch besser für Tipps. „Er spielt brutal“, sagt Kumpel Tom Bruel. „Die Zeit auf dem College hat ihm gutgetan, sein Tennis noch einmal auf ein anderes Level gebracht. Gerade im Doppel und was die Taktik betrifft. So einen Spieler im Team zu haben, ist für alle gut: wenn er auf dem Platz steht und wenn er bei dir auf der Bank sitzt.“

„Die Zeit auf dem College hat Rudi gutgetan, sein Tennis noch einmal auf ein anderes Level gebracht.“

Tom Bruel

Beide kennen sich „schon ewig“, sagt Tom Bruel und deutet auf das Kleinfeld hinter dem Platz. „Hier haben wir uns früher gebattelt. Da konnte ich Rudi noch ärgern. Das ist jetzt vorbei.“ Beide waren zusammen im Kader, wurden Bezirksmeister im Doppel, „ich war damals zwölf, Rudi zehn“. Zusammen Verbandsligameister werden, das wäre was. Nach dem ersten Spieltag führen die Heilbronner die Tabelle an. Tom Bruel schätzt die Lage so ein: „Wir wissen nicht, wie die anderen Mannschaften antreten. Aber wir wissen, dass wir stark sind.“

Gut integrierte Neuzugänge Finn Wolf und Philipp Aschoff

Auch die Neuzugänge Finn Wolf (Bruel: „Wir kennen uns schon ewig“) und Philipp Aschoff (Bruel: „Er wurde super integriert“) feierten beim doppelten ersten Mal trotz doppelter Anfangsnervosität einen einfach guten Start. Wolf gewann 6:1, 6:1, der ehemalige Künzelsauer musste beim 7:6, 7:5 etwas mehr tun; auch der noch einmal gereifter wirkende Rudi Christiansen (6:3, 5:7, 10:6). Fehlen noch der 6:3, 6:2-Erfolg des Polen Juliusz Bienkiewicz und das fast perfekte 6:1, 6:0 von Kerim Akkocaoglu. Der 21-Jährige hatte natürlich mitbekommen, wie das Match auf dem Nebenplatz ausgegangen war.

„Tom hat bis zum Schluss sehr solide gekämpft. Das war ein wichtiger Sieg.“

Kerim Akkocaoglu

„Tom hat am Anfang etwas steif gespielt. Er hat schon öfter als Nummer sechs ausgeholfen, ist jetzt aber das erste Mal Stammspieler“, lobt der eine echte Heilbronner den anderen echten Heilbronner: „Tom hat bis zum Schluss sehr solide gekämpft. Das war ein wichtiger Sieg.“ Ein wichtiger Sieg für alle. Denn die Erfahrung lehre, sagt Kerim Akkocaoglu, der ebenfalls Trainerstunden gibt und zudem viele Turniere spielt, dass der Sieg am ersten Spieltag der wichtigste sei.

Die Ergebnisse

Rudi Christiansen - Ivan Hric 6:3, 5:7, 10:6; Juliusz Bienkiewicz - Pascal Domnik 6:3, 6:2; Kerim Akkocaoglu - Fabian Müller 6:1, 6:0; Finn Wolf - Emanuel Buhl 6:1, 6:1; Philipp Aschoff - Niklas Plath 7:6, 7:5; Tom Bruel - Daniel Hirschler 1:6, 7:5, 10:5; Akkocaoglu/Wolf - Domnik/Plath 6:4, 6:7, 10:5; Christiansen/Bruel - Hric/Hirschler 6:4, 7:6; Bienkiewicz/Aschoff - Müller/Buhl 6:2, 6:1.

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