Nach Köln-Pleite: Merlins Crailsheim erwarten Phoenix Hagen zum ProA-Topspiel in Hohenlohe
Nach 81:83 in Köln gegen RheinStars richten die Hakro Merlins Crailsheim den Blick auf Dienstag, 19.30 Uhr: Heim-Topspiel in Arena Hohenlohe gegen Phoenix Hagen.

Das kam unerwartet: Die Hakro Merlins Crailsheim mussten am Samstagabend eine knappe Niederlage gegen die RheinStars Köln hinnehmen. Gegen den bis dato Tabellen-Vorletzten der ProA unterlag der Tabellendritte in einer spannenden Partie mit 81:83.
Merlins nehmen gegen Köln den Fuß zu früh vom Gas
„Ich bin schon enttäuscht, dass wir es nicht geschafft haben, nach der tollen Leistung gegen Bremerhaven den Fuß auf dem Gas zu behalten. Das beschreibt es, glaube ich, ganz gut. Auch in Köln sind wir eigentlich gut ins Spiel reingekommen, haben dann aber immer mehr nachgelassen und am Ende aus meiner Sicht letztlich auch verdient verloren. Klar, der letzte Wurf von Brock hätte reingehen können, aber das musst du dir auch verdienen – und ich finde nicht, dass wir das wirklich getan haben“, sagte der Sportliche Leiter Ingo Enskat.
Die Merlins starteten vielversprechend in die Partie und dominierten das erste Viertel. Ein 8:0-Lauf zu Beginn durch Brock Gardner wurde schließlich von den Kölnern gestoppt (3:8). Doch Crailsheim gab weiter den Ton an, führte zwischenzeitlich mit 17:7 und entschied das erste Viertel verdient mit 23:14 für sich. Im weiteren Verlauf verloren die Merlins jedoch zunehmend den Zugriff auf das Spielgeschehen.
Rhein Stars kommen immer besser in die Partie
Im zweiten Viertel kamen die Gastgeber immer besser in die Partie, ohne zunächst entscheidend verkürzen zu können (24:33, 16. Minute). Dann war es Paige, der für Köln die Initiative ergriff und sein Team bis auf zwei Punkte heranbrachte (33:35, 18. Minute). Mit einer 40:34-Führung aus Sicht der Crailsheimer ging es schließlich in die Kabine.
Die Kölner kamen mit viel Energie und dem nötigen Selbstvertrauen aus der Pause. Noch schafften es die Merlins, ihren Vorsprung zu verteidigen. Beim Stand von 61:55 nach 30 Minuten schien weiterhin alles in Ordnung.
Im Schlussabschnitt waren die RheinStars jedoch wacher und präsenter. Mit hohem Einsatz verdienten sie sich am Ende den Sieg. Mitte des Viertels lagen sie mit sechs Zählern vorne, in der 39. Minute stand es 82:80. Durch einen Freiwurf verkürzten die Crailsheimer auf einen Punkt. 16 Sekunden waren noch zu spielen, die Hohenloher hatten Ballbesitz. Doch der Korbleger von Marvin Ogunsipe wurde geblockt, Crailsheim schickte Köln anschließend an die Freiwurflinie. Rohwers traf nur einen von drei Versuchen. Gardner, mit 17 Punkten Topscorer der Merlins, schnappte sich den Ball, verfehlte jedoch mit der Schlusssirene, sodass es beim 83:81 blieb. Auch Gabriel de Oliveira (13 Punkte) und Tyreese Blunt (10) trafen zweistellig.
Crailsheims Trainer David McCray war mit der Leistung seines Teams überhaupt nicht einverstanden
„Das war keine gute Leistung von uns heute. Wir haben keinen Einsatz gezeigt, keine Turnover forciert und den Ball unnötig weggeworfen“, sagte Crailsheims Trainer David McCray. „Selbst wenn wir den letzten Wurf getroffen hätten, wäre der Sieg unverdient gewesen. Köln hat härter gespielt und war aggressiver als wir. Wir waren passiv und haben uns verunsichern lassen. Das war nicht meine Mannschaft heute. Es war mit Abstand die schlechteste Leistung der Saison.“ Auch er hätte einen Treffer von Gardner zum Sieg als unverdient angesehen. Köln habe es insgesamt deutlich besser gemacht. „Wir müssen härter und mit mehr Einsatz spielen.“
Am Dienstag steht im Weihnachsspiel das letzte Heimspiel der Crailsheimer in diesem Jahr an
Bereits an diesem Dienstag um 19.30 Uhr steht für die Zauberer das letzte Heimspiel des Jahres an. Mit Phoenix Hagen gastiert der Tabellenführer in der Arena Hohenlohe – ein echtes Topspiel zwischen dem Ersten und dem Dritten.
Trotz der Niederlage in Köln blickt Enskat optimistisch auf das bevorstehende Weihnachtsspiel gegen Hagen. Er bezeichnet die Partie als Highlight des Jahres und freut sich auf die besondere Atmosphäre eines solchen Spitzenspiels. Zudem ist er zuversichtlich, dass seine Mannschaft die nötige Energie und Motivation aufbringen wird, um erfolgreich aufzutreten. „Das Weihnachtsspiel ist das Highlight des Jahres – unabhängig von den Spielen davor, egal ob gut oder schlecht. Es wird einfach ein mega geiles Event. Ich freue mich auch, dass es gegen Hagen ein richtiges Spitzenspiel ist“, so Enskat.
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