Enorme Entwicklung: TSV Weinsberg ist auf dem Sprung zum Spitzenteam
Standortbestimmung am Samstag in der Weibertreuhalle: TSV Weinsberg empfängt TSB Schwäbisch Gmünd zum Topspiel. Trainer Edin Hadzimuhamedovic erklärt das Geheimnis der jüngsten Erfolgsserie mit 13:1 Punkten.

Sieben Spiele ungeschlagen, 13:1 Punkte in Folge, Tabellenplatz zwei in der Regionalliga – der TSV Weinsberg ist die Mannschaft der Stunde. Am Samstag (20 Uhr) kommt es in der Weibertreuhalle zum Spitzenspiel gegen den Tabellendritten TSB Schwäbisch Gmünd. „Wir sind froh und dankbar, dass wir dieses Topspiel bestreiten dürfen“, sagt Trainer Edin Hadzimuhamedovic.
Vom „Spiel der Saison“, von dem auf der TSV-Homepage die Rede ist, könne aber keine Rede sein. „Wir gehen das Spiel genauso an, wie alle anderen Spiele und wollen es wie alle anderen Spiele natürlich auch gewinnen. Gegen die aus meiner Sicht beste Mannschaft der Liga wird das eine ganz schwere Aufgabe, für die wir vor allem unsere Fans im Rücken brauchen“, sagt Hadzimuhamedovic. Daher gilt der Aufruf des Vereins, dass alle TSV-Weinsberger in blauer Kleidung in die Halle kommen sollen.
Schwäbisch Gmünd ist der stärkste Nicht-Aufsteiger der vergangenen Saison
Der Einschätzung, das beste Team der Liga zu stellen, würde TSB-Trainer Aaron Fröhlich zweifellos widersprechen. Der Vorjahresdritte ist mit 12:4 Punkten aber ebenfalls sehr stark gestartet, hat fünf der jüngsten sechs Partien gewonnen. „Wir bieten natürlich jedem Gegner die einfachste Motivation, weil wir letztes Jahr die beste Mannschaft waren, die nicht aufgestiegen ist“, sagte der 35-Jährige der „Gmünder Tagespost“. Gestärkt durch die Siege gegen Tabellenführer HSG Willstätt/Hanauerland und die HSG Ostfildern ist Fröhlich vor dem Duell mit Weinsberg nicht bange: „Wir können mit diesen Spitzenspielen gut umgehen. Obwohl wir so jung sind, haben wir aus der vergangenen Saison schon eine gewisse Erfahrung mitgenommen.“
Den letzten Satz hätte Hadzimuhamedovic genauso aussprechen können. Sein Team hat in kurzer Zeit einen bemerkenswerten Umschwung hinbekommen.
Statt in eine Negativspirale rutschte der TSV in eine Erfolgsserie
Zur Erinnerung: In der Vorsaison hatte der TSV nach dem vorzeitigen Abgang von Torschützenkönig Alen Hadzimuhamedovic zur SG BBM Bietigheim keine Partie mehr gewonnen und hielt nur wegen des zuvor angesammelten Punktepolsters die Liga. In die aktuelle Saison starteten die Weinsberger mit einer deftigen 21:32-Niederlage in Waiblingen und einer unglücklichen 33:34-Heimpleite gegen die HSG Ostfildern. Die Gefahr für das junge Team, in eine Negativspirale zu geraten, schien groß. Stattdessen folgte der eingangs beschriebene Erfolgslauf. „Wir wachsen gerade über uns hinaus. Ich bin von der Schnelligkeit der Entwicklung beeindruckt“, sagt Edin Hadzimuhamedovic anerkennend.
Sinnbildlich dafür steht Spielmacher Nicolas Ehrlich. Der 20-Jährige ist mit 35 Treffern bislang der gefährlichste Schütze der Weinsberger, hat im Vergleich zum Vorjahr einen enormen Sprung gemacht. „Torgefahr, Zusammenspiel, Einstellung – er verkörpert alles, was das Team auszeichnet“, sagt Hadzimuhamedovic. Der Trainer weist aber noch auf einen anderen Spieler hin, der aufgrund seiner Rolle in der Mannschaft weniger Beachtung erfährt. „Dean Köhler – es gibt in der Liga nicht viele Abwehrspieler mit seiner Qualität. Er kämpft um jeden Ball, ist immer der Erste im Mittelkreis für die Schnelle Mitte“, lobt Hadzimuhamedovic den 20-Jährigen.
Die jüngsten Weinsberger Erfolge überraschen den Trainer also keineswegs. „Ich sehe die Qualität in jedem Training. Wo unsere Grenzen liegen, bestimmen wir selbst.“
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