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Ein Eigentor besiegelt den Viertliga-Abstieg der TSG Heilbronn

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TSG Heilbronn versäumt am letzten Spieltag den nötigen Punktgewinn und muss deshalb zurück in die Hockey-Oberliga.

Gekämpft, gehofft – und am Ende sind die Hockey-Männer der TSG Heilbronn doch wegen eines fehlenden Punkts in der Abschlusstabelle abgestiegen.
Gekämpft, gehofft – und am Ende sind die Hockey-Männer der TSG Heilbronn doch wegen eines fehlenden Punkts in der Abschlusstabelle abgestiegen.  Foto: Seidel, Ralf

Selbst stark gekämpft und verloren, am Ende vergebens auf fremde Hilfe gehofft: Die Männer der TSG Heilbronn sind am Samstagabend nach einem Jahr in der 2. Regionalliga abgestiegen. Das eigene 2:3 gegen den Mannheimer HC II kam dabei maximal unglücklich zustande. Ein Remis hätte zum Klassenerhalt genügt. Doch ein Eigentor fünf Minuten vor Spielende besiegelte den Abstieg aus der vierthöchsten Spielklasse – und passt irgendwie zu einer Saison, bei der man sich im entscheidenden Moment immer ein bisschen selbst im Weg stand. „Es ist kein Beinbruch“, sagte Trainer Sven Lindemann – aber eine gewisse Wehmut, dass viel, viel mehr drin war, begleitete alle bei der TSG.

Chancenwucher wird mal wieder bestraft

Das finale Match der Saison stand dabei erneut sinnbildlich für den Verlauf der gesamten Spielzeit: Die Heilbronner Talente erarbeiteten sich viele Chancen, die ungenutzt blieben. Die eigenen fahrlässigen Fehler bestrafte die abgezocktere Konkurrenz immer wieder.Besonders bitter: Ein Eigentor zum 2:3 fünf Minuten vor Spielende besiegelte den Heilbronner Abstieg. Nach Spielschluss bestand noch kurz die Hoffnung auf ein kleines Heilbronner Hockeywunder, das Absteiger TSV Grünwald mit einem Punktgewinn beim TSV Mannheim II beschert hätte. Im Liveticker stand es da nämlich noch lange 2:2. „Von jemand vor Ort haben wir aber schnell erfahren, dass Mannheim 3:2 gewonnen hatte“, sagte Sven Lindemann.

Ein Kompliment ging trotzdem an Mitabsteiger Grünwald, dem er so eine Leistung gar nicht zugetraut hatte. „Die haben gekämpft wie die Löwen. Dem TSV Grünwald habe ich komplett unrecht getan.“ Bitter 16 Punkte (fünf Siege, ein Unentschieden, acht Niederlagen) reichten dem Aufsteiger aus Heilbronn am Ende nicht zum Ligaverbleib, weil das Torverhältnis zu negativ war. In der Vergangenheit genügten häufig zwölf Zähler, um drin zu bleiben. „Das ist natürlich bitter, selten hat man so viele Punkte gebraucht“, sagte Sven Lindemann. Eine „ordentliche Saison“ attestiert der Cheftrainer seinem jungen Team. Und die beste Saisonleistung im Saisonfinale.

Abgefälschter, harmloser Schuss besiegelt den Abstieg

Mannheim erzielte mit einer Strafecke das 1:0 (19.). Nach der Pause erhöhten die Gäste in der 35. Minute auf 2:0. Doch das Heilbronner Team gab nicht auf und setzte alles auf eine Karte. Daniel Kober verkürzte in der 40. Minute auf 1:2. Die Mannheimer kamen nach dem Tor besser mit dem Heilbronner Druck klar. In der 49. Minute gelang erneut Daniel Kober der Ausgleich zum 2:2 – der Klassenerhalt schien greifbar nah. Doch in der 55. Minute fiel das wohl ärgerlichste Gegentor der Saison: Ein harmloser Ball wurde unglücklich ins eigene Netz abgefälscht.

Nun ist die Devise: Schnell wieder zurückkommen in die 2. Regionalliga. Vor einem Jahr brauchte es die Sportgerichtsbarkeit um am grünen Tisch als Oberligameister aufsteigen zu können. Nun steigt Heilbronn gleich wieder ab, weil es zwei Absteiger gibt. Bei Sven Lindemann geht der Blick schon wieder nach vorn. Die ersten Testspiele für den Herbst sind terminiert. Die Kaderplanung schreitet voran. Jakob Kraske zieht es nach Bremen. Aus Amsterdam wird ein Spieler dazustoßen, der in Heilbronn studiert. 

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