Heimspiel-Premiere für den Heilbronner Schachverein inklusive Derby
So macht die 2. Bundesliga Spaß: Der Heilbronner SV feiert seine Premiere in der Aula der Hochschule in Sontheim. Gelingt gegen den SC Eppingen eine Überraschung?

Das Drumherum ist für den Heilbronner Schachverein die eine, aber nicht ganz unwichtige Seite. Wenn der Aufsteiger am Wochenende seinen ersten Heimspieltag in der 2. Bundesliga ausrichtet, darf es aus Sicht der Ausrichter eine schöne Veranstaltung werden mit spannenden und fairen Spielen. "Einfach ein Event, an das man sich gerne erinnert", sagt Vorsitzender Julian Bissbort. Die andere Seite ist die sportliche. Auch da soll unterm Strich Positives für die Heilbronner stehen.
Mit zwei Punkten aus zwei Duellen wäre der Neu-Zweitligist durchaus schon zufrieden. "Ab drei Punkten wäre es der Ober-Kracher", sagt Bissbort. Die würden gut zu dem einen Zähler passen, den der Aufsteiger im ersten Zweitliga-Spiel seiner Vereinsgeschichte Ende Oktober gegen den SV Walldorf holte. Zwar verloren die Unterländer am Tag darauf gegen Speyer knapp, schöpften aber viel Zuversicht. "Es ist schon einmal ganz gut, wenn man als Neuling keine Dresche kriegt", sagt Bissbort.
Angekommen in der neuen Liga
Besser noch, die Heilbronner haben gemerkt: "Wir können uns hier behaupten, wir sind zurecht in dieser Liga." Und in der würden sie gerne bleiben. Daher rückt die Vorfreude über den allerersten Bundesliga-Heimspieltag zumindest bei den Aktiven ein wenig nach hinten: Der Fokus liegt bei den Heilbronnern klar auf dem Duell am Samstag (14 Uhr) gegen die Stuttgarter SF, das bisherige Schlusslicht. "Das muss gewonnen werden", sagt Julian Bissbort. Ansonsten steigt der Druck auf den Aufsteiger für das Duell am Sonntag gegen den SC Eppingen.
Ins Derby gegen die mit mehreren Großmeistern gespickten und daher favorisierten Kraichgauer würden die Heilbronner lieber maximal entspannt gehen. "Es wäre schon die Kirsche auf dem Kuchen, wenn gegen Eppingen was rausspringen würde", sagt Bissbort. Chancenlos aber sieht der Vorsitzende die Heilbronner nicht. "Der psychologische Nachteil liegt sicher beim Favoriten: Die müssen erstmal gewinnen", sagt Bissbort.
Eppingen hat Punkte eingeplant

Grundlegend richtig, sagt Eppingens Teamchef Jonas Reimold. Sein Team sei schon ein wenig unter Zugzwang. "Wir haben am Wochenende schon Punkte eingeplant", sagt Reimold. Zumal die Kraichgauer ihrem Ziel näher kommen könnten. "Sind wir in Heilbronn erfolgreich, wären wir in Sachen Klassenerhalt bereits weit." Zumal die Eppinger am ersten Spieltag mit einem Sieg gegen den amtierenden Meister Baden-Baden II überraschten. "Das ist aber nur etwas wert, wenn wir auch an diesem Wochenende erfolgreich sind", gibt Jonas Reimold vor.
Und falls nicht? "Dann sind wir in den folgenden Spielen unter Druck." Daher gilt der Fokus der Eppinger zunächst auch dem Duell mit dem alten Rivalen Bad Mergentheim, der mit zwei Siegen perfekt in die Runde gestartet ist. Die Eppinger würden zu gerne vermeiden, am Sonntag gegen Heilbronn gewinnen zu müssen. So oder so komme man aber nicht, um dem Lokalrivalen nur zum Aufstieg zu gratulieren.
Ein Glücksfall und ein perfekter Rahmen
Auch die Kraichgauer freuen sich auf die Spiele beim Heilbronner SV, der aufgrund seiner Verbindungen erstmals in der Aula der Hochschule in Sontheim spielen wird. Ein Glücksfall. Und ein perfekter Rahmen für die 2. Bundesliga.
Samstag, 14 Uhr: Heilbronner SV - Stuttgarter SF; SF Bad Mergentheim - SC Eppingen. Sonntag, 10 Uhr: SC Eppingen - Heilbronner SV, Stuttgarter SF - SF Bad Mergentheim.

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