Eine Saison der Superlative für das Neckarsulmer Tischtennis
Der Abteilungsleiter spricht vom erfolgreichsten Jahr in der Vereinsgeschichte. Die Neckarsulmer Sport-Union feiert den doppelten Aufstieg in die 2. Bundesliga und mindestens weitere sechs Meisterschaften.

Gut, besser, Neckarsulm - so lautet die Unterländer Steigerungsform im Tischtennis-Sport. Meisterschaften gab es für die Neckarsulmer Sport-Union nicht nur bei den Frauen und Männern in der 3. Bundesliga zu feiern. Auch in den Spielklassen darunter durfte bei sechs weiteren Meisterschaften gejubelt werden.
Am Wochenende könnte die insgesamt neunte Meisterschaft (Herren 5) dieser Saison hinzu kommen. "Es ist das erfolgreichste Jahr der Vereinsgeschichte, was Mannschaftsmeisterschaften betrifft", blickt auch Alexander Mohr, Technischer Leiter der Abteilung und Trainer der Herren I, auf eine Spielrunde der Superlative zurück.
Bei den Frauen war die Meisterschaft das Ziel
"Sensationell, anders kann man diese Saison nicht bezeichnen", bilanziert Mohr und hebt die Drittliga-Meisterschaften hervor. "Bei den Frauen war der Titel das Ziel. Bei den Männern war das nicht unbedingt zu erwarten, darauf gehofft hat man aber schon." Dass auch in den Teams unterhalb der 3. Bundesliga eifrig Titel gesammelt werden, hat laut Alexander Mohr "alle Erwartungen übertroffen". Es sind die Sahnehäubchen auf dem Zweitliga-Aufstiegskuchen.
Das Männerteam mit Jens Schabacker, Julian Mohr, Josef Braun und Alexander Gerhold hat ihre Drittliga-Meisterschaft bereits vor knapp drei Wochen perfekt gemacht. Vergangenes Wochenende wurde die Saison beendet. Ungeschlagen mit 16 Siegen und zwei Unentschieden.
Die Frauen zogen am Sonntag nach. Lenka Harabaszova, Wenna Tu, Rebecca Matthes und Kathrin Hessenthaler müssen am 29. April in Bietigheim ein letztes Mal antreten. Wird das Derby gewonnen, wären die Frauen ebenfalls ohne Niederlage durch das Sportjahr gekommen, mit dann 17 Siegen und einem Unentschieden.
Trainer mit Zuversicht

"Ich denke, wir kriegen die Saison ungeschlagen über die Bühne", ist Frauen-Trainer Frank Hessenthaler zuversichtlich. Beim 6:4-Sieg im ersten Duell mit den Bietigheimerinnen gab Neuzugang Harabaszova ihren Einstand. Die Tschechin stand da unter dem Eindruck eines völlig anderen Umfelds, war nervös und gab beide Einzelspiele ab.
Der Titel ist für Frank Hessenthaler das Ergebnis einer geschlossenen und überzeugenden Mannschaftsleistung durch die ganze Saison. "Hat die eine gepatzt, bügelten es die anderen aus." Die Bilanz der NSU-Grazien weist mit dem 5:5 vom vergangenen Samstag bei Rapid Chemnitz nur einen kleinen Schönheitsfleck auf. "Wir haben 5:0 geführt, da haben alle gedacht, das ist jetzt durch", erzählt der Trainer, dass der Kopf den Spielerinnen einen Streich gespielt hat und plötzlich die Konzentration weg war.
Wenna Tu bleibt in Neckarsulm
"Damit können wir leben", sagt Hessenthaler, zumal seine Mädels am Sonntag ihre Schokoladenseite präsentierten und beim Tabellenzweiten Langweid mit einem 6:2-Erfolg glänzten.
Die Meisterschaft der Drittliga-Frauen war erforderlich. "Sonst hätte uns Wenna verlassen müssen", erzählt Alexander Mohr. Tu gehört dem nationalen C-Kader an, und sollte nach einer Vorgabe des DTTB (Deutscher Tischtennis-Bund), hochklassig spielen, um entsprechend gefordert zu werden.
Nezugänge für nächste Saison
Für die im September beginnende Zweitliga-Saison werden beide Teams verstärkt. Bei den Männern, die letztmals im Jahr 2000 in der zweithöchsten deutschen Liga aufgeschlagen haben, ersetzt Florian Bluhm den zwei Jahre für die NSU spielenden Alexander Gerhold. Bluhm wechselt vom bisherigen Drittliga-Konkurrenten Grünwettersbach zur Sport-Union. Der 21-Jährige ist für das hintere Paarkreuz auf Position vier eingeplant.
Bei den Frauen - zuletzt 2014/2015 in Liga zwei - wird weiterhin mit einem Viererteam gespielt, doch starten die Neckarsulmerinnen als Quintett. Als fünfte Kraft wurde Yuki Tsutsiu verpflichtet. Die 17-jährige Deutsch-Japanerin und gebürtige Darmstädterin kommt vom TTC Staffel (ebenfalls Zweitliga-Aufsteiger), lebt in Düsseldorf in einem Sport-Internat und wird an Position drei eingesetzt.
Unterhalb der 3. Liga haben die NSU-Teams sechs weitere Meisterschaften eingespielt. Eine siebte könnte dieses Wochenende hinzu kommen. Die Herren 5 in der Kreisliga C (Jürgen Toberer, Klaus Häfele, Herbert Gmelin, Roland Pitsch, Jochen Heisig, Heinz Harst, Quirin Schell, Pascal Klar, Peter Janßen, Martin Schneider, Klaus Herrmann) spielen beim Tabellenzweiten Offenau. Ein Unentschieden reicht. Bei drei Aufsteigern steht der Aufstieg bereits fest.
Verbandsklasse Damen 2: Kristin Fabriz, Elena Mohr, Mia Hofmann, Severine Böllinger und Nadine Kirsch.
Bezirksliga, Damen 3: Mareike Rössle, Susanne Mohr, Chrissi Denz, Mia Hofmann, Kamilla Shevtsova, Elena Mohr.
Bezirksklasse Damen 4: Helena Rückert, Julia Sendelbach, Vanessa Wehn, Lisa Schuster, Mareike Rössle, Carolin Merklinger, Sina Fabriz, Sandra Zink Verbandsklasse Mädchen U18: Mia Hofmann, Minh Thu Nguyen, Kamilla Shevtsova, Anna Gumbrecht und Minh Thao Nguyen.
Landesklasse Herren 3: Noori Baktasch, Rolf Hacker, Marcel Weber, Michael Zornmüller, Daniel Wörner, Michael Rößle, Jochen Burkart, Rene Wehn.
Kreisliga A Herren 4: Rainer Werz, Rüdiger Betz, Ken Toberer, Stephan Denz, Stephan Melke, Thomas Zornmüller,Jürgen Toberer, Herbert Gmelin, Pascal Klar.
Die Herren 2 (Christoph Hagmüller, Klaus Werz, Alexander Mohr, Maxi Stellwag, Tobias Mohr, Sascha Weber) sind Zweiter der Verbandsklasse und stehen in der Aufstiegs-Relegation (5. Mai in Zaberfeld) zur Verbandsliga. Gegner sind Ergenzingen und Mühringen.
Stimme.de
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