Das Ziel der Neckarsulmer Tischtennis-Abteilung: Werbung in eigener Sache machen

Es gibt gerade zwei Dinge, die Julian Mohr als Organisator des großen Tischtennis-Events in Neckarsulm am Sonntag (2.4.) im Blick behält. Die Wettervorhersage und die Vorverkaufszahlen des Online-Ticketing. Beides sorgt gerade für gute Laune beim 28-Jährigen. Am Sonntag soll es bei neun Grad regnen, für das letzte Drittliga-Heimspiel der Frauen- und Männer-Teams der Sport-Union Neckarsulm gegen den DJK SB Stuttgart sind bereits 600 Eintrittskarten verkauft. Die Hoffnung: Je schlechter das Wetter, desto mehr Kurzentschlossene entscheiden sich für einen Sonntagnachmittag in der Neckarsulmer Ballei.

Die größte Zuschauerkulisse der Neckarsulmer Tischtennis-Abteilung seit den 80er Jahren

"Ich hoffe aber, die Leute kommen wetterunabhängig zu uns, weil wir etwas Cooles geplant haben", sagt Julian Mohr vor dem Saison-Highlight an diesem Sonntag (14 Uhr) in der Ballei. Von der Idee bis zur Realisierung vergingen ein paar Wochen, etliche Gespräche mit der Stadt und dem Hauptverein.

Klar ist bereits: Es dürfte die größte Neckarsulmer Zuschauerkulisse seit den 80er Jahren werden. Julian Mohr war noch gar nicht geboren, als beim Derby Neckarsulm gegen Sontheim einst auf ganz hohem Niveau agiert wurde. Sowohl in Sachen Tischtennis, als auch in Sachen Zuschauer. Nun soll ein großes Heimspiel-Event an alte Zeiten anschließen. "Grundsätzlich waren alle Feuer und Flamme", sagt Julian Mohr. Am Samstagabend sind allein 30 Helfer beim Aufbau im Einsatz. Eine Bestuhlung braucht es sonst bei 150 bis 200 Zuschauern nicht.

Julian Mohr hofft auf 1000 Zuschauer in der Neckarsulmer Ballei

1000 Zuschauer sind immer noch das ambitionierte Ziel von Julian Mohr. "Ein Verein mit 3500 Mitgliedern hat das Potenzial für 1000 Zuschauer bei solch einem Event", ist sich die Nummer zwei der Männer-Mannschaft sicher. Zu so einem Ereignis gehört ein Tischtennis-Funpark, Cheerleader, Musik von Kreatif, Moderation und vieles mehr.

Gewiss ist: Kein anderes Drittligaspiel in Deutschland fand in dieser Saison vor 600 oder mehr Zuschauern statt. Es werden am Sonntag in Neckarsulm zudem mehr Zuschauer dabei sein als bei fast allen Erstligaspielen in dieser Saison.

Thomas Walter, Abteilungsleiter der DJK SB Stuttgart, findet die Idee sensationell

Bei den Gästen aus Stuttgart kommt die Idee eines Drittligaspieltags mit viel Drumherum ebenfalls prima an. "Das ist sensationell", findet Thomas Walter, der sich als Sportwart, Mannschaftsführer und Trainer um die Stuttgarter Geschicke kümmert. 30, 40 Leute bringen die Stuttgarter mit. Es wären sicherlich noch mehr, wenn es sportlich noch um mehr ginge. Weder die Neckarsulmer Teams, noch die Stuttgarter besitzen nämlich noch eine Aufstiegschance. "Wir sind trotzdem heiß auf Rang zwei", sagt Julian Mohr, den die Neckarsulmer noch aus eigener Kraft erreichen können.

Mohr will Werbung machen und für Sponsoren sichtbar sein

Mohr will Werbung in eigener Sache machen. Sowohl nach außen hin sichtbar sein für neue Sponsoren, als auch nach innen. "Es geht bei der Sport-Union darum, die Abteilungen mehr zu verbinden, es geht nicht gegeneinander sondern nur miteinander", sagt Julian Mohr. Dabei steht am Sonntag nicht der Sport im Vordergrund. Das Großereignis ist nämlich auch die verdient große Bühne für Josef Braun, der nach 26 Spielzeiten Neckarsulm verlassen wird. "Wir wollen ihm einen schönen Abschied ermöglichen", sagt Julian Mohr über den Mann aus Tschechien, der zum letzten Mal das Sport-Union-Trikot trägt. Die Verabschiedungszeremonie soll vor den ersten Doppel-Spielen um 13.45 Uhr beginnen.

Wie das nun sein wird, vor so vielen Fans Tischtennis zu spielen? "Ich glaube, das beflügelt und lähmt uns nicht", ist sich Julian Mohr sicher. Die Eintrittskarten der ersten Kategorie sind vergriffen, bei allen Tickets (für acht und vier Euro) ist jeweils ein Verzehrgutschein von zwei Euro inkludiert. Mitglieder der Sport-Union Neckarsulm zahlen zudem 50 Prozent weniger.

Eintrittskarten: tischtennis.su-neckarsulm.de

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