Ein Abend ohne Überraschungen bei den Red Devils
Die Red Devils Heilbronn gewinnen Bundesliga-Heimkampf gegen das punktlose Schlusslicht RKG Freiburg wie erwartet souverän mit 21:10 und können es sich sogar leisten, eine Klasse unbesetzt zu lassen.

Im bisherigen Saisonverlauf sorgten die Red Devils Heilbronn in der Bundesliga West für die eine oder andere Überraschung, positiv wie negativ. Am Samstag bescherten die Athleten des Tabellenvierten den Zuschauern in der sehr gut besetzten Neckargartacher Römerhalle diesmal einen entspannten Abend. Wie erwartet war das punktlose Schlusslicht RKG Freiburg beim Tabellenvierten ohne Chance und machte sich mit einer 10:21-Niederlage auf die Heimfahrt in den Breisgau.
"Ich bin zufrieden, alle haben ihre Leistung abgerufen. Die, die gewinnen sollten, haben gewonnen", lobte Geschäftsstellenleiter Dominik Bauer aber alle Heilbronner Kämpfer, da die unterlegenen Ringer ihre erwarteten Niederlagen weitgehend in Grenzen gehalten hatten.
Trainer Adam Juretzko hat nichts zu meckern
So wie Andre Timofeev. Der deutsche Vizemeister im Freistil-Limit bis 92 Kilogramm stand in der Klasse bis 86 Kilo dem deutschen Meister dieser Gewichtsklasse, Lars Schäfle, gegenüber und gestatte dem Freiburger bei der 0:6-Niederlage nur zwei Mannschaftspunkte.
Auch Adam Juretzko hatte nichts zu meckern. "Wir waren heute stark, die Mannschaft hat wie zuletzt bei den Siegen über Nackenheim und beim Spitzenreiter Mainz eine super Leistung gebracht", hob der Cheftrainer hervor.
Papi sorgt mit seinem Schultersieg für 16:0-Pausenstand
Dovudzhon Toshev siegte technisch überlegen, 98-Kilo-Mann Radoslav Baran - in die Gewichtsklasse 130 Kilo hochgezogen - nach Punkten und Recep Topal schulterte seinen Gegner. Auch Simeon Stankovic landete einen Punktsieg und Abdolmohammad Papi sorgte mit einem Schultersieg nach vier Sekunden für den 16:0-Pausenstand.
Gratulieren lassen wollte sich der deutsche Nationalmannschaftsringer zu seinem Blitzsieg nicht. "Mein Gegner war verletzt", klärte Papi auf, dass es quasi ein zuvor abgesprochener Erfolg war. Der zweite Durchgang wurde mit der Niederlage von Timofeev zum 16:2 eröffnet. Genzhe Genzheev unterlag stilartenfremd und Robin Pelzer sorgte für den 19:6-Zwischenstand.
Die Gäste kommen zum Abschluss kampflos zu drei Punkten
Der Kampf des Abends hieß Robert Attila Fritsch gegen Valentin Petic. Der ungarische Europameister aufseiten der Heilbronner lag gegen Petic bereits 0:3 hinten, jubelte am Ende aber über einen hochverdienten 6:3-Erfolg. "Das war ein Leckerbissen", honorierte Bauer die Darbietung beider Athleten und Freiburgs Trainer Stefan Mossmann ergänzte: "Das war Ringen auf hohem Niveau, das will man in der Bundesliga sehen."
Zum Abschluss kamen die Gäste kampflos zu drei Punkten, da die Red Devils das Freistil-Limit 75 Kilo unbesetzt ließen. "Aus aufstellungstaktischen Gründen", wie Bauer anmerkte. Die vier zulässigen Ausländerpositionen hatten die Verantwortlichen an Toshev, Topal, Fritsch und Baran vergeben, so dass Ramazan Ramazanov eine Pause bekam.
Einen Ringer aus der zweiten Mannschaft wollten die Red Devils nicht auf die Matte schicken, da laut Bauer, "der Ersatzmann gegen den Freiburger internationalen Top-Mann Maxim Savultan klar chancenlos gewesen wäre.
Adam Juretzko blickte nach dem ungefährdeten 21:10-Erfolg schon mal auf den nächsten Samstag voraus. "Jetzt wollen wir auch in Witten gewinnen", sagte der Trainer vor dem "Heimspiel" bei seinem Heimverein. Dort soll es keine negative Überraschung geben.
57 Kg GR: Dovudzhon Toshev - Mihail Lapp 4:0 (TÜ), 61 Kg FS: Recep Topal- David Brenn 4:0 (SS), 66 Kg GR: Abdolmohammad Papi - Andrej Janzen 4:0 (SS), 71 Kg FS: Genzhe Genzheev Leon Gerstenberger 0:4 (TÜ), 75A Kg GR: Robert Attila Fritsch - Valentin Petic 2:0 (PS6:3), 75B Kg FS: Heilbronn kein Vertreter - Maxim Sacultan 0:4, 80 Kg GR: Robin Pelzer - Michel Riesterer 3:0 (PS 12:0), 86 Kg FS: André Timofeev - Lars Schäfle 0:2 (PS 0:6), Simenon Stankovich - Ion Vasilachi 2:0 (PS 9:2), 130 Kg FS: Radoslav baran - Oleksandr Koldovskyi 2:0 (PS 9:2).
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