DESG-Sportdirektor: «Mehr Schatten als Licht»
Schon vor den letzten Olympia-Rennen in Sotschi hat der Sportdirektor der Deutschen Eisschnelllauf-Gemeinschaft (DESG), Günter Schumacher, eine kritische Bilanz gezogen.

«Fakt ist, dass wir in Sotschi insgesamt mehr Schatten als Licht zu verzeichnen haben», sagte Schumacher der «Frankfurt Rundschau». Kritisch beleuchtete er das Probleme des mangelnden Nachwuchses. «Wir haben längst festgestellt, dass im Juniorenbereich in den vergangenen sechs Jahren sehr wenige Medaillen errungen wurden. Wir müssen mehr die Nähe zu den Bundesländern und den Vereinen suchen, die für den Nachwuchs und die Sichtung zuständig sind», sagte Schumacher. Hinzu komme, dass in den nächsten Jahren viele Trainer ihr Renteneintrittsalter erreichen. «Dieser Beruf muss wieder mehr Profil gewinnen», betonte er.
Schumacher stellt sich darauf ein, dass der Verband aufgrund seiner Olympia-Ergebnisse nicht mehr mit 1,8 Millionen Euro vom Bundesinnenministerium gefördert wird. «Ich bin ein optimistischer Realist und kein Fantast. Wir werden nicht mehr die gleiche Anzahl an Medaillen holen wie in den letzten 24 Jahren», meinte Schumacher, ist aber sicher, dass Lösungen gefunden werden. «Wir haben natürlich einen Plan B. Dann müssen wir uns an einigen Stellen stärker beschränken.»
Kommentare öffnen
Stimme.de
Kommentare