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TV Flein gewinnt Landesliga-Derby gegen SG Degmarn-Oedheim mit 35:31

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Absteiger schlägt Aufsteiger: Im Unterländer Duell holte sich Flein nach einem Kontertor das Vertrauen zurück. Die SG dominierte in der ersten Halbzeit.

Von Christine Faget
Yannick Guldi holt aus, doch der große Wurf wollte der SG Degmarn-Oedheim gegen die Nachbarn aus Flein nicht gelingen.
Foto: Andreas Veigel
Yannick Guldi holt aus, doch der große Wurf wollte der SG Degmarn-Oedheim gegen die Nachbarn aus Flein nicht gelingen. Foto: Andreas Veigel  Foto: Veigel, Andreas

"Ich weiß im Prinzip vorher schon, was passiert", behauptet Hermann Gärttner. Er könne die Spiele der SG Degmarn-Oedheim voraussagen. Bis vor zwei, drei Jahren saß der 63-Jährige noch hinter der Glasscheibe und durfte als Hallensprecher verkünden, wenn die Spielgemeinschaft mal wieder gewonnen hat. Oder verloren.

Für das Landesliga-Derby gegen den TV Flein am vergangenen Sonntag sah er für Degmarn-Oedheim kein gutes Omen - obwohl die Heimmannschaft zur Pause mit 17:16 führte: "Im Vergleich Mann gegen Mann find" ich Flein stärker." Und dennoch war er sicher: "Es wird eng bleiben, bis zum Schluss." Denn "da spielen zwei Spitzenmannshaften gegeneinander".

Unbefriedigender Saisonstart

Der TV Flein ist aus der Württembergliga abgestiegen und mit 4:4 Punkten unbefriedigend in die Saison gestartet, die SG kämpft als Aufsteiger um den Klassenerhalt. In der ersten Hälfte waren die Gastgeber das bessere Team, zu Beginn der zweiten Halbzeit hatte Flein Vorteile.

Um die 43. Minute herum fiel die Vorentscheidung. Durch zwei Siebenmeter brachte Max Odenwald seine SG auf 25:26 heran. Es bestand die Chance zum Ausgleich. In aller Ruhe wurde der Ball im Angriff hin und her gepasst, jetzt bloß nicht zu früh abschließen.

Sich selbst einlullend, passierte der Fehler: der Fleiner Marc Weipert stibitzte den Ball, lief den Gegenstoß und traf zum 27:25 (46.) - noch ehe die Oedheimer begriffen, was überhaupt passiert war. In den strahlenden Gesichtern der Fleiner, die jubelnd durch die Halle rannten, war abzulesen, dass sie dieses Spiel nicht mehr aus der Hand geben würden.

Befreiungsschlag im Rücken

"Das war wie eine Befreiung", sagte Wolfgang Wörner später, der bei Flein mitverantwortlich für die sportliche Leitung ist. "Die Mannschaft hat vorher zu verkrampft gespielt." Mit diesem Befreiungsschlag im Rücken zogen die Fleiner davon, die SG spürte das neugewonnene Vertrauen des Gegners und reagierte hektisch - grundlos, wie SG-Coach Markus Greis meinte. Immerhin erzielte Max Odenwald das letzte Tor des Spiels, doch das änderte nicht mehr viel am 35:31-Endstand für die Nachbarn aus Flein.

Und Ex-Hallensprecher Gärttner behielt beinahe Recht: Flein gewann zwar, nach der 43. Minute jedoch nicht mehr nur knapp, sondern ziemlich eindeutig. "In dem Fall hat es Flein gut gemacht und zurecht gewonnen", gab sich Greis fair geschlagen. "Wir haben es nicht geschafft, die Fleiner Kreisläufer in den Griff zu bekommen."

Auch der wurfgewaltige Odenwald konnte dagegen nicht viel ausrichten, er kam kaum zum Zug. Nach dem Unterland-Derby steht Flein mit 6:4 Punkten auf Platz sieben in der Tabelle; die SG Degmarn-Oedheim muss als Tabellenletzter mit 2:8 Punkten weiterhin um den Klassenerhalt bangen und am Samstag auswärts gegen den TV Oeffingen ran.

SG Degmarn-Oedheim: Bönisch, Jesser (Tor) - Benkner (5), Kandic (2), Schirmer (5), Volz (6), Remmlinger, Brecht, Fruh (1), Odenwald (8/4), Guldi (4), Bauer, Kremer. TV 1895 Flein: Rupprecht, Fasano, Brösch (Tor) - Weipert (2), S. Wüstholz, Schilpp (1), Joos (9), Gröger (9), Herrmann (2), J. Wüstholz, Pavel (7/2), Kachelmuß (1), Kroll (4).

Siebenmeter: SG 4/4; TVF 3/2 Zeitstrafen: 5/4.

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