Die besondere Bedeutung des ersten Spiels
TSB Horkheim empfängt zum Liga-Auftakt die TSG Haßloch − Halbpositionen des Gegners müssen ausgeschaltet werden

Für das erste Spiel einer neuen Saison gelten besondere Voraussetzungen. Da bildet die Drittliga-Auftaktpartie des TSB Horkheim diesen Samstag (20 Uhr) in der Stauwehrhalle gegen die TSG Haßloch keine Ausnahme. "Das Spiel ist immens wichtig für uns. Der Ausgang der ersten vier, fünf Spiele wird über den weiteren Saisonverlauf entscheiden", ist sich TSB-Trainer Jochen Zürn sicher.
Der Coach weiß natürlich, dass seine junge, neuformierte Truppe Erfolgserlebnisse braucht, damit Selbstvertrauen und Sicherheit wachsen. Bei einem Fehlstart könnte das Team womöglich in eine Negativspirale geraten. Da ist es nicht gerade hilfreich, dass vom ersten Gegner kein aktuelles Videomaterial zur Verfügung steht. "Wir haben uns Spielszenen aus der vergangenen Saison angeschaut, so viel hat sich am Haßlocher Spielsystem aber nicht verändert", sagt Zürn. Bei einigen Trainekollegen, die in der Vorbereitung gegen Haßloch gespielt haben, hat sich Zürn zusätzlich informiert.
Mit Spielmacher Peter Masica hat ein zentraler Akteur der TSG seine Karriere beendet. Für ihn wurde Dennis Götz vom Absteiger SV Zweibrücken verpflichtet. "Er war unser Wunschspieler. Er ist ein weiterer Spieler aus der Region, mit dem sich die Zuschauer identifizieren können", freute sich der Sportliche Leiter der TSG, Thomas Müller, gegenüber der "Rheinpfalz".
Der erfahrene Torhüter Ilan Eigenmann ist zum Oberliga-Aufsteiger TV Offenbach gewechselt. Den Keeper haben die Horkheimer in nicht allzu guter Erinnerung, hatte er doch maßgeblichen Anteil am 27:25-Heimsieg der TSG in der Vorsaison. Geblieben sind die beiden Wurfmaschinen auf den Halbpositionen. Die Wirkungskreise von Elvijs Borodovskis und Dominik Hartstern sollte der TSB möglichst stark einengen. "Auf den Halbpositionen hat Haßloch große individuelle Qualität. Unsere Verteidigung wird entscheidend sein", sagt Zürn. Trotz des großen Umbruchs beim TSB sehen sich die Gäste in der Rolle des Underdogs. "Wir reisen zwar als Außenseiter nach Horkheim, sind aber nicht chancenlos. Es ist gut, dass es jetzt wieder los geht und wir schauen gespannt auf den neu formierten Kader", sagte Trainer Tobias Job.
Drittliga-Premiere Der letzte Satz trifft uneingeschränkt auch auf die Gastgeber zu. In den Vorbereitungsspielen funktionierte vieles schon erstaunlich gut, aber läuft das Angriffsspiel zum Liga-Auftakt schon ebenso flüssig? Steht die Abwehr über 60 Minuten stabil? Man darf schließlich nicht vergessen, dass einige Spieler gegen Haßloch ihr allererstes Drittliga-Spiel überhaupt bestreiten, darunter die beiden Halblinken Felix Kazmeier und Philip Strobel.
Es gibt viele offene Fragen vor dem ersten Ligaspiel. Am Samstagabend ab 20 Uhr werden die ersten beantwortet werden.
Stimme.de