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Krimi-Spezialistinnen aus Bönnigheim

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Beim 30:26-Sieg gegen die SG Heidelsheim/Helmsheim machen es die Oberliga-Frauen spannender als es sein musste.

Von Stephan Sonntag
Mit sieben Treffern war Sabrina Zerweck (am Ball) die Bönnigheimer Toptorschützin.

Foto: Ralf Seidel
Mit sieben Treffern war Sabrina Zerweck (am Ball) die Bönnigheimer Toptorschützin. Foto: Ralf Seidel  Foto: Seidel, Ralf

Die Auszeit hatte Gästetrainer Markus Hellmann genommen. Doch Stefan Martin hatte ebenfalls Gesprächsbedarf. "Ihr müsst den Kopf drin lassen im Spiel, konzentriert bleiben. Spielt kein Harakiri, sondern konsequent", forderte er sein Team auf. Das befand sich knapp zehn Minuten vor dem Ende längst auf der Siegerstraße. 25:20 führten die Bönnigheimerinnen in der Oberliga-Partie gegen die SG Heidelsheim/Helmsheim zu diesem Zeitpunkt. Doch wie sagte es Linksaußen Alice Vilara-Heipl hinterher so treffend: "Wir machen es eben gerne spannend."

Zwei Spiele, zwei Siege

Taten sie. Wieder einmal. Zumindest bis auf drei Treffer kam die SG zwei Mal wieder ran. Erst eine Glanzparade der eingewechselten Stephanie Maier zwei Minuten vor dem Ende brachte die zwei Punkte endlich unter Dach und Fach. 30:26 (13:12) hieß es am Ende. Zweites Spiel, zweiter Sieg, 4:0 Punkte, alles bestens. "Mehr gab es nicht zu holen", bestätigte auch Trainer Martin, der aber definitiv auch noch Ansatzmöglichkeiten für Verbesserungen sah. "In der ersten Halbzeit haben wir uns gar nicht bewegt."

Das stimmte. Allerdings kamen beide Teams nur zäh ins Spiel. Nach fünf Minuten waren gerade einmal zwei Tore gefallen. Obwohl die Gäste mit nur neun Feldspielerinnen angereist waren und früh eine weitere Spielerin verletzungsbedingt auswechseln mussten, bestimmten sie zunehmend das Tempo. Besonders gegen die starken Würfe von Bianca Dehm aus den Rückraum fanden die Bönnigheimerinnen zunächst gar kein Mittel. Bis zum 4:8 (16. Minute) hatte der TSV schon vier Bälle im Angriff ins Leere gepasst. Martin nahm eine Auszeit.

Die erste Halbzeit schlecht gespielt - aber geführt

Danach wurde es besser. Alkje Ziegler drehte nun von halbrechts auf und erzielte fünf der folgenden neun Tore. Darunter den Treffer zur 13:12-Pausenführung (30.). "Es ist ja eine komfortable Situation, wenn du in der ersten Halbzeit schlecht spielst und trotzdem mit einem Tor führst", meinte Martin hinterher.

Es bedurfte tatsächlich nur einer kleinen Leistungssteigerung, um das Spiel unter Kontrolle zu bringen. Nach dem Seitenwechsel wurden die starken Rückraumhalben der SG früher attackiert und mürbe gemacht. Vorne drehte jetzt vor allem Spielmacherin Sabrina Zerweck auf. Viara-Heipl war auf Linksaußen schon in der ersten Halbzeit treffsicher gewesen. "Wir müssen auf sieben, acht Tore weggehen", sagte Martin. Doch mit ungenauen Pässen und überhasteten Abschlüssen machten sich die Bönnigheimerinnen immer wieder selbst das Leben schwer. Wirklich in Gefahr geriet der Sieg zwar nicht mehr. Aber wie sagte Viara-Heipl: "Wir machen es eben gerne spannend. Auch für die Zuschauer."


TSV Bönnigheim: Maier, Schuch (Tor) - Zäh, Bauer, Ullrich (1), Rupertus (1), Zerweck (7), Graner (4/3), Krieg (1), Haar, Ziegler A. (6), Häberlen (3), Vilara-Heipl (6/2).

Beste Schützin der SG: Dehm (13/3).

Siebenmeter: TSV 6/5; SG 3/3.

Zeitstrafen: 0 /1.

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