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Remis im Gipfeltreffen: Starke Weinsberger kriegen den Sack nicht zu

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Oberligist TSV Weinsberg belohnt sich im Spitzenspiel beim TVS Baden-Baden nicht und gibt trotz Topleistung am Ende mit 31:31 noch einen Big Point ab. Am Mittwoch geht es nach Bittenfeld.

Von unserer Redaktion
Weinsbergs Trainer Michael Stettner musste zusehen, wie sein Team in den letzten fünf Minuten beim TVS Baden-Baden noch ein 29:24 verspielte. 
Foto: Archiv/Veigel
Weinsbergs Trainer Michael Stettner musste zusehen, wie sein Team in den letzten fünf Minuten beim TVS Baden-Baden noch ein 29:24 verspielte. Foto: Archiv/Veigel  Foto: Veigel, Andreas

Ein Punkt beim heimstarken Oberliga-Primus TVS Baden-Baden - vorab hätten den wohl alle Weinsberger gerne genommen. Doch nachdem am Samstagabend aus einer 29:24-Führung in den letzten fünf Minuten noch der 31:31 (15:15)-Endstand geworden war, überwog bei den Gästen die Enttäuschung.

Als Weinsbergs Benedikt Baumann zum 29:24 traf, zeigte die Uhr 55 Minuten und zwei Sekunden an. "Was danach in den letzten knapp fünf Minuten vor 400 Zuschauern ablief, war eine Aufholjagd der Heimmannschaft, die kaum in Worte zu fassen ist", schreibt der TVS Baden-Baden auf seiner Homepage.

Erst in der Schlusssekunde habe Jeremias Seebacher mit dem Treffer zum 31:31 die unglaubliche Energieleistung der Schützlinge von Trainer Sandro Catak gekrönt. Es war ein Unentschieden, das sich für den Tabellenführer nach einem zwischenzeitlichen klaren Rückstand wie ein Sieg anfühlte.

Dem Tabellenführer mehr als ebenbürtig

Die starken Weinsberger wussten am Ende nicht so recht, wie die sicher geglaubten zwei Punkte noch flöten gehen konnten. "Es war unser bestes Saisonspiel und total ärgerlich, dass wir in letzter Sekunde den Ausgleich hinnehmen mussten", meinte Weinsberg Abwehrchef Jan König. So sah es auch Marco Horst, Abteilungsleiter des TSV: "Wir waren bis zur 55. Minute auf der Siegerstraße, und waren dem Tabellenführer der Liga mehr als ebenbürtig."

Die Anfangsminuten gehörten allerdings dem TVS. Durch zwei schnelle Treffer führten die Gastgeber bis zur vierten Minute mit 2:0, ehe Moritz Wahl der erste Treffer für Weinsberg gelang. In der achten Minute erzielte Kapitän Sven König mit seinem Treffer zum 4:3 die erstmalige Weinsberger Führung. Eine Minute später glichen die Gastgeber aus, ehe Weinsberg mit dynamischem Angriffsspiel die Zügel des Spiels in die Hand nahm. Robin Mahl und Moritz Wahl brachten den TSV bis zur 12. Minute erstmals mit zwei Toren in Front. Die Weinsberger Führung hatte bis zur 27. Minute Bestand, dann glich Sandweier durch seinen mit insgesamt acht Treffern besten Torschützen Christian Fritz zum 13:13 aus. Nach einem vergebenen Siebenmeter von Mahl, ging der TVS mit 15:14 in Führung. Robin Mahl betrieb aber direkt Wiedergutmachung und glich in der 30. Minute zum 15:15-Pausenstand aus.

Offene Deckung in der Schlussphase rettet die Gastgeber

Nach dem Seitenwechsel war es bis zur 35. Minute ein Spiel auf Augenhöhe. Danach setzte sich die Weinsberger durch Tore von Maximilian Schulze, Wahl und Mahl auf 20:17 ab. Auch durch eine Auszeit von Sandro Catak ließ sich Weinsberg nicht aus dem Konzept bringen und baute bis zur 50. Minute seinen Vorsprung beim 27:21 durch Moritz Wahl auf sechs Tore aus. Als die Gastgeber ab der 55. Minute auf offenen Manndeckung umstellten, verloren die Weinsberger den Faden.

So nah sei Weinsberg noch nie an einem Sieg in Baden-Baden dran gewesen. Das Unentschieden fühle sich wie eine Niederlage an, betonte Horst. Die Umstellung auf offene Manndeckung habe die TSV-Spieler völlig aus dem Konzept gebracht und zu zahlreichen technischen Fehlern geführt, gestand er.

TSV Weinsberg: Krammer, Zügel (Tor), Schulze (4), Ströbel, Kazmeier, Baumann (1),Hofacker, Heim, J. König (5/2),Schrempf, Lanig (5), S. König (2/1), Pech, Mahl (6/2), Wahl (5), Darancik (3). Siebenmeter: TVS 3/1, TSV 8/4. Zeitstrafen: TVS 6, TSV 3.


Ein Punkt vorn

Durch das Remis gegen die Weinsberger hat der TVS Baden-Baden die Oberliga-Tabellenführung knapp verteidigt und liegt weiterhin einen Zähler vor Verfolger Weinsberg. Während die Gäste es verpassten, im Kampf um die Tabellenspitze ein Ausrufezeichen zu setzen und Köndringen/Teningen dichter im Nacken haben, steht der TVS weiter ganz oben im Tableau. Das nächste Weinsberger Spiel, ein Nachholspiel, bestreitet der TSV bereits am Mittwoch in Bittenfeld.

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