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VfR Heilbronn gegen SV Schluchtern: Unterland-Derby mit klarer Rollenverteilung

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In der Landesliga erwartet der Drittplatzierte VfR Heilbronn den Aufsteiger und Tabellen-14. SV Schluchtern. Die Rollen sind klar verteilt.

Der VfR um Trainer Pascal Marche (links) ist im Derby klarer Favorit.
Der VfR um Trainer Pascal Marche (links) ist im Derby klarer Favorit.  Foto: Bertok, Alexander

Die Platzherren schielen mit einem Auge eine Spielklasse höher in die Verbandsliga, die Gäste hoffen dagegen auf den Klassenerhalt. Die jeweilige Zielsetzung der Vereine im Unterländer Landesliga-Derby könnte kaum gegensätzlicher sein. Und somit sind die Rollen am Samstag (15.30 Uhr), wenn der Tabellendritte VfR Heilbronn auf dem Nebenplatz am Frankenstadion den 14. SV Schluchtern empfängt, klar verteilt.

Alles andere als ein Sieg der favorisierten Hausherren gegen den Aufsteiger wäre eine Überraschung. Doch auch wenn am Saisonende beide Teams etliche Punkte und Plätze trennen werden, so gilt doch die altbekannte Floskel: In einem Spiel ist immer alles möglich, auch für den Außenseiter.

VfR-Trainer Marche: Nie selbstverständlich, Spiele zu gewinnen

"Im Endeffekt definieren wir uns über die eigene Leistung und wenn die stimmt, sind wir von jedem Gegner in dieser Klasse nur schwer zu besiegen", stellt VfR-Trainer Pascal Marche klar. "Dann werden wir den Großteil der Spiele auch gewinnen, so selbstbewusst sind wir." Marche macht aber auch deutlich: "Es ist nie selbstverständlich, ein Spiel in dieser Liga zu gewinnen."

Für SVS-Spielertrainer Taylan Nogaybel, den große Personalsorgen plagen, ist der VfR der klare Favorit. "Selbst wenn wir in Bestbesetzung antreten könnten, wären wir der Außenseiter", sagt Nogaybel, der sich im Vorfeld jedoch noch nicht geschlagen gibt. "Auch dieses Spiel muss erst einmal gespielt werden. Wir hoffen auf den besonderen Derby-Charakter und ich denke, bei uns wird jeder top motiviert sein."

Schluchtern muss auch darauf setzen, dass der VfR Heilbronn keinen guten Tag hat

SVS-Spielertrainer Taylan Nogaybel hofft auf eine Überraschung.
SVS-Spielertrainer Taylan Nogaybel hofft auf eine Überraschung.  Foto: Bertok, Alexander

Die Vorfreude bei den Gästen auf dieses Unterland-Derby ist groß. Es gilt, die Anfangsphase schadlos zu überstehen, dann ist vieles möglich. "Haben wir einen guten Tag, können wir jeden Gegner schlagen", macht sich Nogaybel Mut, weiß aber auch, dass der VfR einen nicht so guten Tag erwischen muss, will sein Team etwas Zählbares mitnehmen.

Marche hat den SVS in dieser Saison zweimal beobachtet, zuletzt bei deren Sieg bei der SG Sindringen/Ernsbach. "Dort muss man erstmal gewinnen", wird Marche den Underdog aus Schluchtern nicht unterschätzen. Schließlich sind die Heilbronner ein gebranntes Kind, unterlagen vor knapp eineinhalb Wochen beim aktuellen Schlusslicht GSV Pleidelsheim sang- und klanglos 0:3.

Auch die Personalsituation spricht klar für den VfR Heilbronn

"Man sieht, bei denen stimmt es in der Mannschaft und die Qualität ist vorhanden. Schluchtern hat sich stabilisiert", sagt Marche. "Von daher wird auch dieses Spiel für uns wieder eine sehr schwere Aufgabe." Das große Problem aktuell beim VfR ist die schwache Chancenverwertung. Trotz bester Möglichkeiten, reichte es in den vergangenen vier Begegnungen nur zu drei Toren, wobei zuletzt gegen den SV Breuningsweiler ein Elfmeter zum 1:0-Sieg benötigt wurde.

Nicht nur die spielerischen Möglichkeiten, auch die jeweilige Personalsituation spricht klar für den VfR, der nahezu aus dem Vollen schöpfen kann, während beim SVS Improvisationskünste gefragt sind. "Soweit sind alle Spieler an Bord", sagt Marche. Nogaybel konnte dagegen Mitte der Woche noch nicht sagen, mit welcher Mannschaft er auflaufen wird. Zu viele Spieler fehlen erkrankt oder verletzt.

Der SVS-Trainer spricht von einer Rumpftruppe, die in Sindringen einen 2:1-Erfolg feierte. "Zehn Spieler haben gefehlt", berichtet Nogabel. "Von daher war der Sieg schon fast unerwartet." Für das Derby hofft man in Schluchtern auf die Rückkehr des ein oder anderen Akteurs. Klar ist jedoch, es wird erneut stark ersatzgeschwächt in Heilbronn angetreten.

 
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