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Pink Ladies gehen ohne Druck in eine Umbruchs-Saison

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Die Pink Ladies des TSV Neuenstein gehen verjüngt in die Oberliga-Saison und wollen sich im oberen Bereich einreihen. Aber es gibt vor dem Saisonstart am Sonntag beim TSV Tettnang auch einige Fragezeichen.

Fußball. Frauen TSV Neuenstein
Fußball. Frauen TSV Neuenstein  Foto: Rainer Gaukel

Für die Frauen des TSV Neuenstein steht erneut eine Saison des Umbruchs an. Dies war schon vor zwei Jahren der Fall, als Thomas Kettner vom langjährigen Trainer Thilo Baier übernommen hatte. Nun gibt es wieder ein neues Trainerteam und die Mannschaft wurde nochmal verjüngt. 21,4 Jahre beträgt das Durchschnittsalter der 17 Feldspielerinnen, die zum Stamm der ersten Mannschaft gehören.

Neuensteiner Mannschaft ist im Umbruch und sehr jung

Daniela Kölbl wurde in der Sommerpause als Cheftrainerin des Oberliga-Teams der Pink Ladies verpflichtet. Als spielende Co-Trainerin fungiert Leonie Uhl und die Torhüter werden von Peter Hartbrich angeleitet, der vergangene Runde im Winter bereits eingestiegen ist. Kölbl legt viel Wert auf Teamgeist und Zusammenhalt, deshalb gingen die Neuensteinerinnen auch den eher ungewohnten Weg und gingen zu Beginn der Vorbereitung ins Trainingslager. Zum gemeinsamen kennenlernen. Schließlich mussten auch einige neue Spielerinnen ins Team integriert werden.

„Menschlich kommt das Team gut mit der Trainerin zurecht“, sagt Uhl. „Sie ist auch sehr kooperativ, was Themen betrifft, so dass man auch mal gemeinsam etwas ändert.“ Uhl beschreibt die Teamchemie als „sehr harmonisch“ und sieht die Mannschaft auf einem guten Weg. „Es wird aber sicher etwas Zeit brauchen, bis wir uns komplett gefunden haben“, sagt Uhl. Die Oberliga-Saison beginnt für die Neuensteinerinnen am Sonntag um 13 Uhr beim TSV Tettnang. „Da haben wir wenigstens die weiteste Auswärtsfahrt gleich weg“, sagt Leonie Uhl lachend zu der Reise bis an den Bodensee.

Das erste Spiel wird auch die erste echte Standortbestimmung

Es wird auch eine echte Standortbestimmung nach den ersten beiden deutlichen Pflichtspielsiegen im WFV-Pokal gegen unterklassige Gegner. Tettnang wurde vergangene Saison Vierter mit 41 Punkten, Neuenstein Sechster mit 34 Punkten. Und in ähnlichen Regionen wie vergangene Runde sieht Uhl die Mannschaft auch diese Saison. Sie hofft, dass sich das junge Team hinter der Spitzengruppe und weit weg von den Abstiegsplätzen einreihen kann.

„Wir haben wir das Ziel, möglichst viele Spiele zu gewinnen und im vorderen Bereich mitzuspielen.“

Leonie Uhl

„Ich denke, dass die Oberliga diese Saison etwas stärker geworden ist“, sagt Uhl. Neckarau, Derendingen und Freiburg-Zähringen sind abgestiegen. „Stark einzuschätzende Mannschaften wie der Karlsruher SC II, Alberweiler und Hegnach sind dafür neu dabei“, sagt Uhl. „Trotzdem haben wir das Ziel, möglichst viele Spiele zu gewinnen und im vorderen Bereich mitzuspielen. Aber wir haben viele junge Spielerinnen, die auch Fehler machen dürfen. Insgesamt passt das Teamgefüge. Und ich glaube, es ist ein sehr junges Team, das aber auch viel Potenzial hat.“ Dies bewiesen die Neuensteinerinnen auch in der Vorbereitung, die gut verlief. So wurde unter anderem Regionalliga-Aufsteiger Herrenberg mit 1:0 geschlagen. Es gab aber auch Niederlagen gegen den VfB Stuttgart II oder den SV Weinberg II.

Grundgerüst der Mannschaft ist zusammengeblieben  

Wichtig war, dass das Grundgerüst der Mannschaft aus der vergangenen Saison zusammengeblieben ist. Aber, nachdem die eine oder andere erfahrene Spielerin den Club verlassen hat, lastet noch etwas mehr Verantwortung auf der Achse mit Leonie Uhl, Laura Adler, Sophie Gronbach oder Lorena Bürkle, die das Team auf dem Platz führen und die jungen Spielerinnen unterstützen müssen.

Weil es vergangene Saison gut funktioniert hat, behielt Kölbl das 4–3–3 als Grundformation bei, das die Pink Ladies auch vergangene Runde meist spielten. „Ähnlich wie wir es mit Thomas erarbeitet haben“, sagt Uhl. „Aber Daniela bringt natürlich den einen oder anderen Impuls mit rein. „Es hat ja auch funktioniert und ein Kern der Mannschaft ist zusammengeblieben und kennt es gut.“

Als Favoriten auf die Meisterschaft gelten der Zweite der vergangenen Saison, der 1. FC Heidenheim, sowie der FSV Stuttgart Waldebene Ost, der seit dieser Runde mit den Stuttgarter Kickers kooperiert. „Dahinter wollen wir uns einreihen, gehen aber ohne Druck in die Saison. Ziel ist es in jedem Spiel das Maximale rauszuholen. Dann sehen wir, wo wir am Ende landen“, sagt Uhl. 

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