Ilshofen will besser werden
Verbandsligist schließt Premierensaison auf Rang sechs ab − Kader für nächste Spielzeit noch einmal verstärkt

Mit einem 4:0-Sieg gegen die TSG Balingen II schloss der Aufsteiger TSV Ilshofen seine Premierensaison in der Verbandsliga ab. Unter dem Strich wurde es Rang sechs. Auch wenn nach der starken Vorrunde die Erwartungen groß waren, eine ordentliche Runde.
Kritik Im Verlaufe der Saison musste der TSV Ilshofen immer wieder Kritik einstecken. Unter anderem wegen seiner Transfertätigkeiten. So beschwerten sich die Neckarsulmer oder auch die Hollenbacher über das Ilshofener Vorgehen, gleich mehreren ihrer Spieler Angebote zu machen. Auch warfen sie dem Verein "aggressives Verhalten" bei der Spieleabwerbung vor. Das wollten Trainer Ralf Kettemann und Teammanager Dario Caeiro nicht so stehen lassen. "Es waren viele Falschaussagen, die gefallen sind", sagt Kettemann. "Wir sind ja nicht der einzige Verein, der Spieler anspricht. Wir bekommen die Jungs nicht wegen des Geldes." Auch das ist immer wieder ein Vorwurf: Ilshofen zahle hohe Gehälter. So fiel im Spiel gegen Neckarsulm der Ausdruck "Red Bull Ilshofen". "Wenn das ein Verein wie Sindelfingen oder so sagt, dann kann ich damit leben", meint Kettemann, "Aber Neckarsulm? "Man muss ja sehen, wo wir herkommen Bei uns sind noch viele Spieler im Kader, die in der Bezirksliga schon bei uns gespielt haben."
Zumindest bestätigte er, dass mehrere Spieler eines Vereins angesprochen wurden. "Aber nicht aggressiv oder mit unmoralischen Angeboten", sagt Kettemann. "Meist reichen dann ein, zwei Gespräche, bis die Jungs bei uns zusagen."
So konnten für nächste Saison mit Karel Nowak, Daniel Schmelzle und Maximilian Gebert gleich drei Spieler des FSV Hollenbach für nächste Saison gewonnen werden. "Wir haben mitbekommen, dass sie mit den Gesprächen dort unzufrieden sind oder keinen Vertrag mehr bekommen sollten", sagt Kettemann. Deshalb haben wir sie angesprochen." Vom Verbandsliga-Meister Neckarsulm wechselt Ramazan Kandazoglu nach Ilshofen, aus Crailsheim Andrey Nagumanov und von den Sportfreunden Schwäbisch Hall Christian Baumann. Den Verein verlassen werden Julian Riedl, Johannes Haberlandt (beide Gerabron), Raul Crisan (Bayern), Heiko Kandler (Schwabach), Tim Gondek (unbekannt), Marc Wagemenn, Medet Gökdemir (beide Crailsheim), Mert Sipahi und Basri Tiryaki (beide Schwäbisch Hall).
Besser werden Noch gibt es keine Zielsetzung für die nächste Saison − offiziell zumindest. "Aber klar ist, wenn wir Spieler wie Schmelzle oder Gebert zu uns holen, wollen wir nächste Saison nicht schlechter dastehen, als diese Saison", sagt Kettemann.
Auch in Sachen zweiter Trainer wurde mit Petar Kosturko ja bereits ein bekannter Name an die Seite von Kettemann geholt. "Unser Ziel ist es, besser zu werden. Klar ist, dass es in der Verbandsliga auch andere starke Mannschaften gibt." Zum Beispiel den Oberliga-Absteiger SGV Freiberg, der sicher den Wiederaufsteig anpeilt.
In dieser Saison schaffte man es zumindest, zwei Plätze besser abzuschneiden als der Lokalrivale Sportfreunde Schwäbisch Hall. Diese landeten in der Endabrechnung auf Rang acht. Im letzten Saisonspiel trennten sich die Schwäbisch Haller 3:3 von Olympia Laupheim.