Ab Juli heißt der VfR-Trainer Thomas Nohe
58-Jähriger übernimmt Gommersdorf − Verbandsligist nach 0:3-Pleite am Mittwoch in Heidelberg nun beim VfB Gartenstadt

Nach der 0:3-Pleite am Mittwoch bei der SG Heidelberg-Kirchheim geht es für den nordbadischen Verbandsligist VfR Gommersdorf zum Abschluss der englischen Woche erneut auf Reisen. Am Sonntag ist die Mannschaft beim VfB Gartenstadt zu Gast. Anstoß ist um 15 Uhr. Dass Gommersdorf − weiterhin sieglos mit acht Unentschieden und 14 Niederlagen − wieder in die Landesliga Odenwald absteigt, das sollte bei acht Punkten Rückstand auf den Abstiegs-Relegationsplatz klar sein, bei nur noch acht ausstehenden Saisonspielen. Und so ist die wichtigste Nachricht der Woche die Vertragsunterschrift des neuen Trainers.
Peter Hogen, der erst zur Winterpause als Feuerwehrmann den posten des Übungsleiters übernommen hatte, kündigte ja bereits seinen Abgang zum Saisonende an. Sein Nachfolger wird Thomas Nohe (siehe Hintergrund). Der 58-Jährige tritt sein Amt offiziell am 1. Juli an. "In den letzten Jahren habe ich immer wieder Anfragen über ein Engagement als Trainer bekommen. Nach meiner Zeit beim TSV Höpfingen hat mich aber keine Anfrage gereizt − bis jetzt", sagt Nohe. Der VfR wäre wieder eine Herausforderung, die er mit Herzblut angehen will, fügt der Kriminalbeamte an, daher habe er die Anfrage angenommen.
Aktuell liegt der Fokus der Gommersdorfer jedoch noch auf dem aktuellen Geschehen. Und wie immer in den zurückliegenden 22 Begegnungen lautet die Frage, jubelt der VfR endlich über den ersten Sieg der Saison 2017/2018?
Der gastgebende VfB Gartenstadt, ein Verein aus dem nordöstlichen Stadtrand von Mannheim, ist ebenfalls Aufsteiger. Aber anders als der VfR Gommersdorf stehen die Platzherren im Mittelfeld der Tabelle und haben noch die Hoffnung, auch in der nächsten Saison in der Verbandsliga Nordbaden spielen zu dürfen. Ganz gerettet sind die Gartenstädter jedoch noch nicht. Der erste Abstiegsplatz ist lediglich sechs Punkte entfernt. Auf den Relegationsrang 13, dort ist der ASV Durlach beheimatet, beträgt das Polster gar nur drei Zähler.
Das Hinspiel zwischen den Jagsttälern und den Mannheimer Vorstädtern endete 2:2. Der VfR Gommersdorf lag da bereits 0:2 in Rückstand. Erst in den letzten Spielminuten gelang der Ausgleich. Gartenstadt hatte bei Abpfiff der Begegnung nur noch acht Akteure auf dem Rasen stehen. Das Resultat von zwei Gelb-Roten und einer Roten Karte.
Am Mittwoch beendete der VfR das Spiel bei der abstiegsbedrohten SG HD-Kirchheim in Unterzahl. Gommersdorf unterlag sang- und klanglos mit 0:3. "Wir haben keine gute Leistung gezeigt. Nach dem frühen Rückstand durch einen unberechtigten Foulelfmeter haben wir durch schlechtes Zweikampfverhalten den Gegner stark gemacht", zeigte sich VfR-Trainer Peter Hogen ziemlich angesäuert. "Nach der Roten Karte gegen Torben Götz und der zweiten Roten Karte gegen Jan Conrad war das Spiel entschieden. Der Schiedsrichter hat unsere schwache Leistung aber noch übertroffen."
Für den Sportlichen Leiter Daniel Gärtner spielte manch anderer Faktor auch eine Rolle: "Ich will die Leistung der Mannschaft nicht schön reden. Es war einfach nix, das müssen wir uns eingestehen. Es ist für Amateure nicht ganz einfach, zuerst acht Stunden Arbeit, Hetze zum Treffpunkt und dann auf der Autobahn zwei Stunden für 100 Kilometer, wahrlich keine ideale Vorbereitung auf ein Spiel", sagte Gärtner.
Bereits nach drei Minuten gingen die Platzherren durch einen Elfmeter in Führung. Als die Kirchheimer durch Torjäger Mustafa Hariri auf 2:0 erhöhten (36.) und wenig später VfR-Stürmer Torben Götz (41.) die Rote Karte sah, schwammen den Jagsttälern die Felle vollends davon. Den endgültigen K.o. versetzte den Gommersdorfern Jonas Rehm mit seinem zweiten verwandelten Elfmeter zum 3:0 (54.).
Als Verursacher des Strafstoßes kassierte Jan Conrad zuvor für sein Foul im Strafraum als Höchststrafe die Rote Karte. Diese Partie müssen die Jagsttäler abhaken. "Am Sonntag haben wir die Möglichkeit wieder ein anderes Gesicht zu zeigen, um die Partie vom Mittwoch aus den Köpfen zu bekommen", hat Gärtner trotzdem Vertrauen in seine Mannschaft und blickt positiv auf die Partie in Gartenstadt voraus.
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