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Thorsten Salzer kehrt Weinsberg nach nur einer Saison den Rücken

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Königstransfer der Vereinsgeschichte wechselt zurück nach Bietigheim − Komplette Neuausrichtung beim TSV

Thorsten SalzerFoto: Archiv/Sonntag
Thorsten SalzerFoto: Archiv/Sonntag

Wir schreiben den April 2014. Der TSV Weinsberg gibt mit viel Brimborium die Verpflichtung von Thorsten Salzer vom Bundesliga-Aufsteiger SG BBM Bietigheim bekannt. An Vorschusslorbeeren mangelt es nicht: "Thorsten ist ein absoluter Glücksgriff für uns − sportlich wie menschlich. Er ist ein äußerst mannschaftsdienlicher Spieler und von seiner ruhigen, sachlichen Art werden die jungen Spieler profitieren", sagte der Sportliche Leiter Axel Mayer. "Das ist der größte Transfer der Vereinsgeschichte", erklärt der damalige Abteilungsleiter Marco Horst.

Neun Monate später ist auf der Homepage der SG BBM zu lesen: "Thorsten Salzer kehrt von seinem einjährigen Gastspiel beim Ligakonkurrenten TSV Weinsberg zurück an Enz und Metter." Wohlgemerkt in die zweite Mannschaft. "Nach einigen guten Gesprächen mit dem Coach und Teammanager habe ich mich zur Rückkehr nach Bietigheim entschlossen, um das Vorhaben eines höherklassigen Bundesligaunterbau zu unterstützen", wird Salzer dort zitiert.

Auf Stimme-Rückfrage bestätigte Axel Mayer am Freitag die Meldung: "Das ist der Lauf der Dinge. In dieser Saison hat einiges nicht gepasst. Das lässt sich ja schon an unserer Punktausbeute ablesen." Salzer hat sich offensichtlich nicht als die erhoffte Führungsfigur entpuppt, die in schwierigen Situationen die Mannschaft mitreißt. Statt Antreiber war der 28-Jährige zu oft nur Mitläufer. Durch die Verpflichtung von Horkheims Max Schulze hat er zudem hochkarätige Konkurrenz auf seiner Position bekommen. "Wir hätten trotzdem mit Thorsten verlängert. Er ist eine Bank in der Abwehr und menschlich einwandfrei", sagt Mayer.

Mit Salzers Abgang ist das vor der Saison ausgegebene Konzept endgültig beerdigt worden. "Die Gesamtmischung hat wohl nicht gestimmt", räumt Mayer ein. Die neue Devise lautet: Regionale Ausrichtung mit jungen Spielern. Dazu passen die Neuzugänge Schulze und Jan König. Ebenso wie die Vertragsverlängerung mit Lukas Köder, an dem auch der TSB Horkheim interessiert war. "Lukas hat sich für das Plus an Spielzeit bei uns entschieden", erklärt Mayer. son

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