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Der "verlorene Sohn" Heiko Koch kehrt zurück

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Der FC Berwangen empfängt zum Landesliga-Derby den TSV Michelfeld - Anstoß am Mittwoch um 18.30 Uhr - FCB-Truppe gleicht einem Lazarett

Von Nicole Theuer
Nach 418 Tagen trifft der FC Berwangen wieder einmal auf den TSV Michelfeld. Auf Michael Breitenberger (l.) - hier im Duell mit dem Ziegelhauser Tim Schorb - und seine FCB-Kollegen wartet ein hartes Stück Arbeit. (Foto: Krüger)
Nach 418 Tagen trifft der FC Berwangen wieder einmal auf den TSV Michelfeld. Auf Michael Breitenberger (l.) - hier im Duell mit dem Ziegelhauser Tim Schorb - und seine FCB-Kollegen wartet ein hartes Stück Arbeit. (Foto: Krüger)

Doch die Vorzeichen sind heute andere als damals. Damals war der FC Berwangen designierter Aufsteiger, während Michelfeld nichts mehr mit dem Titelkampf zu tun hatte. Damals spielte auch Heiko Koch noch beim FCB, heute schwingt er das Trainerzepter beim TSV. Natürlich möchte es Koch seinem ehemaligen "Lehrmeister" Lars Karl zeigen - zeigen, wie viel er gelernt hat. "Ein Punkt ist unser Ziel", so die offensive Forderung von Koch. Sein Gegenüber Lars Karl hat einen ähnlichen Plan: "Wir wollen auf jeden Fall nicht verlieren."

Der Berwanger Spielertrainer Karl ist froh, wenn er gegen den TSV überhaupt eine komplette Mannschaft ins Rennen schicken kann, denn "wir haben soviel Ausfälle wie Gesunde". Ausfallen werden beim Tabellenvierzehnten definitiv Stefan Boger, der für eine Woche in Urlaub gefahren ist; Jochen Steffl, der seine Praxis nicht im Stich lassen kann; Vitor Pereira, der sich in den Finger geschnitten hat noch im Krankenstand ist; Uwe Dressler, dessen Verletzung noch keinen Einsatz zulässt; die langzeitverletzten Daniel Hörn und André Kübler sowie Karl selbst. Dafür kehrt mit Thomas Bompis der erste Urlauber zurück.

In einer ganz anderen Lage ist dagegen Heiko Koch, der (fast) aus dem Vollen schöpfen kann. "Bei uns sind bis auf die Urlauber alle Mann an Bord. Wir sind gut drauf", so Koch, der hofft, dass seine Mannschaft eine ähnliche Leistung zeigt, wie am vergangenen Samstag, als der TSV gegen den SV Sandhausen II einen 5:1-Sieg feierte: "Wir haben gut gespielt. In Berwangen müssen wir uns anders präsentieren als im ersten Auswärtsspiel." Im ersten Saisonspiel gab es beim SV Schwetzingen eine deftige 1:5-Niederlage.

Natürlich freut sich Heiko Koch auf ein Wiedersehen mit seinen alten Weggefährten, aber die Freundschaften werden für 90 Minuten ruhen: "Das muss man ausblenden. Das ist ein Spiel wie jedes andere. Schade ist nur, dass das Derby so früh kommt", so Koch.

"Michelfeld kann bei uns befreit aufspielen. In Schwetzingen werden noch ganz andere Mannschaften verlieren. Wenn eine Mannschaft eine Woche später mit einem 5:1-Sieg zurückkommt, dann ist das schon beachtlich", zollt Lars Karl dem Gegner Lob und erwartet ein schweres Spiel, denn "Michelfeld will unbedingt gewinnen". Der FCB-Coach ist sicher, dass "wir keine Chance haben, aber die wollen wir nutzen". Dabei hofft er auf eine Trotzreaktion seiner Mannschaft. Wiedergutmachung heißt das Zauberwort in Berwangen nach der Auswärtsniederlage in Ketsch, wenngleich sich Karl vehement dagegen wehrt, dass seine Mannschaft als "Kloppertruppe" hingestellt wurde: "Dass sich der Ketscher Müller beim 2:0 zweimal das Waden- und einmal das Schienbein gebrochen hat, hat niemand gewollt. Aber in dieser Situation hätte sich genauso gut René Wittmer den Fuß brechen können, denn der Angriff von Müller ging in Richtung Renés Fuß", denkt Karl mit Grauen an den vergangenen Sonntag zurück. Die Reaktion der Gastgeber versteht er nicht: "René ist total fertig und wollte anschließend die Telefonnummer von seinem Gegenspieler. Diese wurde ihm aus unerfindlichen Gründen verweigert." Dennoch wird Wittmer heute Abend spielen.

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