"Wir haben wieder für Spannung gesorgt"
Fußball - Joachim Heger, Trainer des SV Rohrbach, über den Triumph gegen Michelfeld und das Titelrennen in der Kreisliga

Fußball - Sechster Sieg im siebten Spiel der Rückrunde: Der Tabellenzweite SV Rohrbach sorgt in der Fußball-Kreisliga Sinsheim weiter für Tore und Furore und hat gestern auch das Spitzenspiel gegen den TSV Michelfeld mit 4:2 gewonnen. "Das war wichtig", sagt Trainer Joachim Heger in einem Gespräch mit unserem Redakteur Eric Schmidt.
Herr Heger, mal ehrlich: Hätten Sie bei einer Niederlage Michelfelds Trainer Thorsten Barth zur Meisterschaft gratuliert?
Joachim Heger: Zur Meisterschaft hätte ich ihm nicht gratuliert. Ich mag das selbst nicht, wenn das jemand bei mir tut und rechnerisch noch alles möglich ist. Aber ich denke, dass Michelfeld bei einem Sieg durch gewesen und es für uns nur noch um Platz zwei und die Relegation gegangen wäre. Aber jetzt sind wir wieder voll dabei. Wir haben wieder für Spannung gesorgt.
Was hat Ihnen gefallen am Spiel bei Ihrer Mannschaft?
Heger: Die Einstellung. Die 0:1-Niederlage am Mittwoch in Waldangelloch war schon ein bisschen ein Schock. Das hat viele überrascht. Jetzt wollte jeder gewinnen und das Waldangelloch-Spiel wieder gut machen. Wir waren diszipliniert im Spiel gegen den Ball, die Arbeit nach hinten war sehr gut. Und vorne haben wir unsere individuelle Qualität ausgespielt. Aber alles in allem war es nicht überragend. Wir sind zwar gut reingekommen und haben früh das 1:0 erzielt, haben dann aber zwischenzeitlich gar kein Fußball mehr gespielt und den Faden verloren.
Da fiel dann auch das 1:1...
Heger: Genau. Wir sind erst zehn Minuten vor der Pause wieder ins Spiel reingekommen. Man kann also nicht sagen, dass wir wesentlich besser waren als Michelfeld. Das war irgendwie ein ganz komisches Spiel. Es ist auch nicht so, dass wir die Michelfelder an die Wand gespielt hätten, obwohl es zwischenzeitlich 4:1 stand. Wir haben einfach unsere Chancen konsequent ausgenutzt. Im Prinzip war jede Torchance drin − und das auf beiden Seiten.
Waren die Michelfelder arg enttäuscht?
Heger: Ich habe nach dem Spiel noch mit Thomas Hafner, dem Spielleiter des TSV, gesprochen. Er hat gesagt: Sie sind gar nicht auf dem Platz gewesen. Das sei ein Riesenunterschied zu sonst gewesen. Anscheinend ist es ihnen ähnlich ergangen wie uns in Waldangelloch.
Ist der TSV Michelfeld weiter der Titelfavorit für Sie?
Heger: Ja. Die Michelfelder haben Erfahrung. Und sie haben richtig gute Spieler in ihren Reihen. Was Medin Dokara abgezogen hat, das war ganz großer Sport, wirklich. Er bringt Ruhe und Übersicht rein, das ist klasse. Ich denke, diese Niederlage wird die Michelfelder wachrütteln. Sie haben gemerkt, dass es nicht einfach so weiter geht − sie hatten ja ewige Zeiten nicht mehr verloren. Naja. Wir sehen uns im Pokalendspiel am 8. Mai wieder. Da können sich die Michelfelder ja revanchieren − was ich aber nicht hoffe.
Für Ihre Elf geht es am Mittwoch zum Tabellenletzten, zum FV Elsenz...
Heger: Das wird ganz, ganz schwer. Das wird ein ähnliches Spiel wie in Waldangelloch. Der Platz wird nicht so gut sein, Elsenz spielt gegen den Abstieg − da müssen wir schauen, dass wir mit einer anderen Einstellung ins Spiel gehen als gegen Wald-angelloch und da die Punkte mitnehmen. Und dann sind wir Tabellenführer, wenn wir das schaffen. Dann haben wir die Position erreicht, mit der wir eigentlich gar nicht mehr gerechnet hatten.
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