Der SV Babstadt und seine Feiertage im Jubiläumsjahr
Fußball-B-Ligist strebt einen Platz in der Spitzengruppe an - Trainer Jürgen Wilkening nimmt in der Vorbereitungszeit die Abwehrarbeit in Angriff

In der Tat wäre eine Verletzung oder gar Schlimmeres für den Rappenauer Vorstadtclub fatal. Der Kader ist klein. „Wir hätten gerne noch einige Spieler mehr verpflichtet“, räumt Cavaliere ein. „Es ist ja nicht so, dass ich mit keinen Spielern gesprochen habe. Aber wenn ich sage, dass es beim SV Babstadt absolut keine finanziellen Zuwendungen, noch nicht einmal Fahrgeld gibt, habe ich schlechte Karten.“
Daher muss Trainer Jürgen Wilkening, der die Mannschaft im November des vergangenen Jahres übernommen hat, mit dem gleichen Spielermaterial auskommen, das ihm schon in der letzten Rückrunde zur Verfügung stand. Trotzdem steht das Ziel für Wilkening fest. „Wenn man in der B-Liga spielt, gibt es nur ein Ziel - und das heißt Aufstieg“, sagt der Trainer selbstbewusst. Daran ändert auch der kurzfristige Abgang eines Akteurs nicht. „Vom spielerischen her ist es für uns schon ein Verlust. Das Potenzial war bei diesem Spieler da, aber im Training hat man ihn kaum gesehen“, sagt Cavaliere .
Doch bevor es im Juni 2007 den eventuellen Aufstieg zu feiern gibt, gilt es erst einmal am Abwehrverhalten zu arbeiten. „Es ist ja nicht so, dass wir keine Tore schießen“, sagt Wilkening, „aber meistens bekommen wir fast genauso viele Tore wie wir geschossen haben oder gar noch mehr.“ Das soll sich in dieser Runde ändern. Dass es in der Rückrunde nach dem überraschenden Höhenflug zu Beginn der letzten Saison nicht mehr gepasst hat, hat zwei Ursachen. Knackpunkt war zum einen das Spiel gegen die SG Untergimpern, zum anderen verletzte sich Adrian Baan. Dessen Tore wurden schmerzlich vermisst. Den Ausfall des Goalgetters konnten auch die drei Neuzugänge Meinhard Schmidt, Marc Pitz und Kai Kohlenberger nicht kompensieren, so dass man im Nachhinein mit dem neunten Rang doch nicht ganz zufrieden war.
Die erste Pflichtaufgabe in diesem Sommer ist das Pokalspiel gegen den FC Berwangen I. „Selbstverständlich nehmen wir dieses Spiel ernst. Zum einen spielen wir zu Hause, zum anderen wollen wir gleich mal an die Konkurrenz ein Signal senden“, erklärt Wilkening. Und: „Die Spieler haben hier die Möglichkeit, sich zu präsentieren und mit einer Überraschung auf sich aufmerksam zu machen.“ Das Problem, dass zu diesem frühen Zeitpunkt aufgrund der Schulferien einige Spieler im Urlaub sein werden, sieht Wilkening nicht. „Damit haben alle Mannschaft zu kämpfen, das ist keine Entschuldigung.“
Sollte man in der ersten Pokalrunde scheitern, bliebe Wilkening eine Woche Vorbereitungszeit mehr, um seine Mannschaft auf das erste Punktspiel einzustimmen. Gleich die ersten Spiele können für die Babstadter Richtung weisend sein. „Aber es gibt keine Wunschgegner, wir müssen gegen jeden bestehen“, weiß Wilkening, für den der SV Bargen, der TSV Eichtersheim und der TB Richen zum engeren Favoritenkreis gehören. „Auch Elsenz wird mit einer anderen Mannschaft vertreten sein als in der vergangenen Saison.“
In unserer Serie „Anstoß“ stellen wir Fußball-Mannschaften aus dem Kraichgau vor, die sich auf die kommende Saison vorbereiten. Als nächstes an der Reihe: der FC Badenia Rohrbach aus der Kreisklasse B Sinsheim.
