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Hecker rügt gewisse Spielabsage-Praxis

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Beim 32. Hohenloher Fußball-Bezirkstag wurde am vergangenen Samstag in der Igersheimer Erlenbachhalle der seit 1991 amtierende Vorsitzende Wolfgang Hecker für eine weitere dreijährige Periode gewählt. Er rügte die Praxis mancher Vereine, bei Personalmangel Spiele zu verlegen.

Für langjährige ehrenamtliche Tätigkeit wurden am vergangenen Samstag beim Bezirkstag in Igersheim ausgezeichnet (von links): Helmut Hügel (SV Rengershausen), Heinz Huß (SV Tiefenbach), Helmut Tiefenbacher (VfB Bad Mergentheim), Heinz Laukenmann (TSV Obersontheim), Peter Essig (FC Honhardt), Gerald Schreckenhöfer (Spfr. Bühlerzell). Ganz rechts Michael Hurler (Vizepräsident des Württembergischen Fußballverbandes), ganz links Wolfgang Hecker (Bezirksvorsitzender), Günter Hlawon (Vorsitzender FC Igersheim), Manfred Schaffert (Bürgermeister von Igersheim) und der stellvertretende Bezirksvorsitzende Karlheinz Rau. (Foto: Jürgen Wartha)
Für langjährige ehrenamtliche Tätigkeit wurden am vergangenen Samstag beim Bezirkstag in Igersheim ausgezeichnet (von links): Helmut Hügel (SV Rengershausen), Heinz Huß (SV Tiefenbach), Helmut Tiefenbacher (VfB Bad Mergentheim), Heinz Laukenmann (TSV Obersontheim), Peter Essig (FC Honhardt), Gerald Schreckenhöfer (Spfr. Bühlerzell). Ganz rechts Michael Hurler (Vizepräsident des Württembergischen Fußballverbandes), ganz links Wolfgang Hecker (Bezirksvorsitzender), Günter Hlawon (Vorsitzender FC Igersheim), Manfred Schaffert (Bürgermeister von Igersheim) und der stellvertretende Bezirksvorsitzende Karlheinz Rau. (Foto: Jürgen Wartha)

Dass 41 der 123 Vereine keinen Vertreter geschickt hatten, war der einzige fade Beigeschmack eines ansonsten harmonischen Nachmittags. Hecker begrüßte neben den Vereinsvertretern auch etliche Gäste, darunter den Verbandsvize Michael Hurler.

Nach der Totenehrung, die von der Trachtenkapelle Igersheim würdevoll musikalisch begleitet wurde, referierte Hurler. Er sprach das Thema Weltmeisterschaft an und brachte den Stolz zum Ausdruck, dass im Verbandsgebiet drei teilnehmende Nationen ihre Quartiere aufschlagen: Die Australier in Zweiflingen-Friedrichsruhe, die Togolesen im Haus Waltersbühl in Wangen sowie die Iraner in Friedrichshafen.

Dann ging er auf die Änderungen der letzten drei Jahre im Verband ein. Hurler nannte vor allem die Baumaßnahmen am Haus des Sports Waltersbühl in Wangen und der Verbands-Geschäftsstelle in Stuttgart an. Für die Bautätigkeiten musste der WFV trotz Ausnutzung von Fördergeldern eine große Summe stemmen. Dies war nur möglich, weil der Verband die Vereine hinter sich weiß. Insgesamt waren es Investitionen in Höhe von 4,4 Millionen Euro, die grundsolide finanziert wurden.

Derzeit hat der WFV noch Darlehensverpflichtungen von 2,4 Millionen Euro, an deren Tilgung die Vereine aber weder durch Umlagen noch durch Beitragserhöhungen, beteiligt werden. „Wer diese Chance bei dem niedrigen Zinsniveau nicht am Schopf packt, ist selbst schuld“, sagte Hurler. Der WFV werde auch gegenüber dem neu gewählten Ministerpräsidenten Oettinger für die Grundfinanzierung des Sports kämpfen.

Sorge macht ihm die Zunahme der Gewalt auf den Sportplätzen, obwohl es im Bezirk Hohenlohe friedlicher zugeht. Er findet es deshalb gut, dass mit Jörg Kindermann einer im Sportgericht des WFV den Vorsitz hat, der mit harter Hand vorgehe. Hurler ist zuversichtlich, dass sich die drei Fußballverbände in Baden-Württemberg näher kommen, und eine gemeinsame, am DFB ausgerichtete Spielordnung, auf die Beine bekommen werden. „Die Zukunft ist weiblich, deshalb Mädchenprogramme an den Schulen“, sind für ihn Mitgliederzuwächse nur in diesem Bereich möglich. Es wird keine Gebührenerhöhingen geben.

Zum Schluss dankte er allen, die engagiert an der Basis und im Bezirk mitarbeiten: „Diese Säulen tragen den Verband, der nur so stark ist wie unsere Vereine“.

Es folgte die Ehrung verdienter Mitglieder im Fußballbezirk Hohenlohe. Danach berichtete Bezirksvorsitzende Wolfgang Hecker über die vergangenen drei Jahre seiner Amtszeit. Er ging auf das durch die WM auf den 27. Mai festgelegte Ende der Saison 2005/2006 ein, und erklärte, dass es in Hohenlohe, im Gegensatz zu anderen Bezirken im WFV, keine Probleme geben wird. Er ging kurz auf die Probleme beim Spielbetrieb der Reservemannschaften ein. Auch Wolfgang Hecker unterstrich die Wichtigkeit des Frauen- und Mädchenfußballs.

Ein wichtiges Anliegen ist ihm, dass die vom WFV angebotenen Lehrgänge und Seminare von den Vereinen noch besser angenommen werden, denn nur gut ausgebildete Mitarbeiter können gute Arbeit leisten und umsetzen. Er ging auf die zentralen Spielabsagen seitens des Bezirks ein. Diese können nur bei Gefährdung der Gesundheit der Spieler ausgesprochen werden. Er rügte die Praxis der Spielabsagen bei den Vereinen, die dann besonders schnell erfolgen, wenn sich der Verein einen Vorteil davon verspricht, beispielsweise, weil er verletzte Spieler hat. Er hofft, dass bald jeder Verein einen „Platzbeauftragten“ als Ansprechpartner der Staffelleiter haben werde.

Trendsportarten wie Futsal müssten auf jeden Fall im Fußballbezirk eingebunden werden. Anschließend wurde der Bezirksvorstsand einstimmig entlastet. Der nächste Bezirkstag findet im Jahr 2009 in Bitzfeld statt. (jwa)

Ehrungen: Verbands-Ehrennadel in Silber: Heinz Huß (SV Tiefenbach), Heinz Laukenmann (TSV Obersontheim), Gerald Schreckenhöfer (Spfr Bühlerzell), Helmut Tiefenbacher (VfB Bad Mergentheim).

Verbands-Ehrennadel in Gold: Peter Essig (FC Honhardt) Helmut Hügel (SV Rengershausen).

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