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"Wir wollen keine Risiken eingehen"

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Die unsichere Zukunft des Bruno Lemire - Noch immer fehlen den Heilbronner Falken Sponsoren

Von Marco Scheinhof
Unaufhaltsam zog Martin Melchert (rechts) davon und erzielte den ersten Treffer für die Heilbronner Falken. Am Ende hieß es gegen den SC Riessersee 6:1. (Foto: Andreas Veigel)
Unaufhaltsam zog Martin Melchert (rechts) davon und erzielte den ersten Treffer für die Heilbronner Falken. Am Ende hieß es gegen den SC Riessersee 6:1. (Foto: Andreas Veigel)  Foto: Von Manfred Stockburger

Es muss nicht immer Bier sein - auch oder schon gar nicht für einen Kanadier. Ein schönes Glas Rotwein kann ja auch prächtig munden. Das sah auch Rico Rossi lange nach Spielschluss so, als er sich mit Falken-Geschäftsführer Ernst Rupp einen Schluck der roten Köstlichkeit gönnte. Dem Falken-Coach schmeckte das so sehr, dass er gar einen Ausflug in die Weinberge mit anschließender Verköstigung anregte - freilich nur, wenn die Mannschaft weiter erfolgreich spielt. Dann hätte wohl auch Ernst Rupp nichts dagegen.

Sorgen hat der Geschäftsführer trotz des überzeugenden 6:1-Heimsieges gegen den SC Riessersee ohnehin genug. Zum einen mit Bruno Lemire, dessen Vertrag am 30. September ausläuft. Rupp verspricht jedoch, dass "Bruno am Freitag auf jeden Fall noch einmal spielen wird". Und danach? "Da müssen wir gucken, Monatsverträge sind aber keine Dauerlösung, weder für uns noch für den Spieler. Fakt ist aber, dass der Verein momentan nicht in der Lage ist, ihm einen Vertrag bis zum Saisonende anzubieten", sagt der Manager - trotz der eh schon geringen Bezüge, die Lemire erhält. "Hoffentlich kann er bleiben", sagt Rossi.

Doch noch lässt die Sponsorenlage das einfach nicht zu. "Uns fehlen noch Sponsoren. Und Risiken wollen wir heuer keine eingehen", sagt Rupp. Auch auf dem neuen Trikot, das in den nächsten Tagen eintreffen sollte, wird die Rückseite noch frei von Sponsorenaufdrucken sein. Lavatec wandert nach vorne, die Firma Berberich habe sich noch nicht zu einer weiteren Zusammenarbeit bereit erklärt, sagt Rupp. Dafür ist er zumindest mit der Auslastung des VIP-Raums zufrieden. Alle Tische seien verkauft, so Rupp.

Der Zuschauerzuspruch könnte sich dagegen in den kommenden Wochen noch etwas steigern. 1251 Fans waren es am Sonntag, die das Spiel gegen den SC Riessersee sehen wollten. Und wie die Falken innerhalb von zehn Minuten Georg Holzmanns Illusion von einem Auswärtssieg zerfetzten. Mit den Treffern von Martin Melchert (6.), Marcus Kink (14.) und Igor Dorochin (16.) zum 3:1, nachdem Dave Noell-Bernier die Gäste in Führung geschossen hatte (3.). Die weiteren Tore zum Heilbronner Sieg steuerten Mike Henderson (39.), Melchert (44.) und Ronny Martin (54.) bei. "Heilbronn war bissiger und zweikampfstärker", musste auch Gästetrainer Holzmann zugeben.

Besonders motiviert war offenbar Igor Dorochin. Zum einen spielte der 42-Jährige richtig stark, zum anderen leistete er sich beinahe einen weiteren Ausraster, als er fast mit dem Schläger auf seinen Gegenspieler losgegangen wäre, der ihm zuvor wohl einen Stockstich verpasst hatte. Dorochin, der nach seiner Sperre unter Bewährung spielt, erhielt hierfür eine Zehn-Minuten-Strafe. "Ich denke, dass das keine Auswirkungen haben wird. Aber so ist halt Igor, er spielt Eishockey mit Herz", sagte Rossi. Dennoch sollte er mit Dorochin darüber noch einmal reden - vielleicht ja bei einem Glas Rotwein.

Info: Am Mittwoch von 14 bis 16 Uhr werden die Falken-Spieler Alexander Schuster, Ronny Martin und Alexander Dexheimer im Rahmen der Unterland-Ausstellung am Stand des Hauptzollamtes in Halle 8 Autogramme schreiben. Für Schüler von sechs bis zwölf Jahren gibt es Freikarten für das Spiel gegen Peiting.

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