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Schreckensbilanz mit positivem Hintergrund

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Handball - Gegen Kellerkind Bayer Dormagen gelingt den Fleiner A-Junioren vor 300 Zuschauern wieder kein Sieg

Von unserem Redakteur Stephan Sonntag

Die Haare fliegen − und der Ball ins Tor: Cedric Sander (re.) ist eines der größten Fleiner Talente. Das sehen André Raichle (Mitte) und Patrick Hueter.Foto: Mario Berger
Die Haare fliegen − und der Ball ins Tor: Cedric Sander (re.) ist eines der größten Fleiner Talente. Das sehen André Raichle (Mitte) und Patrick Hueter.Foto: Mario Berger

Handball - Die Bilanz liest sich katastrophal: Acht Spiele, acht Niederlagen, minus 89 Tore, letzter Tabellenplatz. An den Fakten kommt keiner vorbei, doch die nackten Zahlen liefern nicht das ganze Bild. Daran ändert auch die jüngste 25:34 (14:16)-Heimniederlage der Fleiner A-Junioren am Sonntag gegen den TSV Bayer Dormagen nichts.

Allen Verantwortlichen war schon vor Saisonbeginn klar, dass es gegen die besten Nachwuchsteams der Nation manch deftige Niederlage geben würde. Die aus früheren Jahren siegverwöhnten Fleiner Nachwuchskräfte müssen nun Woche für Woche Rückschlag auf Rückschlag wegstecken. "Das ist nicht leicht. Gerade heute hatten wir uns mehr erhofft", sagte Jonah Gärtner enttäuscht.

Krösus Gegen den bis dato Tabellenvorletzten schien der erste Punktgewinn möglich. 300 Zuschauer waren in froher Erwartung am Sonntagmittag in die Sandberghalle geströmt. In Gummersbach, Großwallstadt oder Düsseldorf kommen allenfalls 50, 60 Leute zu den Nachwuchsspielen. Zumindest in dieser Statistik sind die Fleiner schon mal Spitze. "Ich hoffe, die Zuschauer waren nicht zu sehr enttäuscht und unterstützen uns weiter. Das hilft uns sehr", appellierte Gärtner an die Fleiner Anhänger.

Die Anfangsviertelstunde schürte noch die Hoffnungen auf den ersten Saisonsieg. Konzentriert und aggressiv in der Deckung, spielfreudig und variabel im Angriff, zogen die Fleiner auf 8:5 davon. Doch wie schon in vielen Partien zuvor, kam dann der Bruch. Bis zur Pause gelang den Gästen ein 11:6-Lauf. "Nach 15, 20 Minuten verlassen uns immer die Kräfte. Wir sind in der Breite noch nicht so stark wie unsere Gegner. Es wird aber immer besser", sagte Fleins Trainer Fabian Gerstlauer. Seine Kritik geht in eine andere Richtung: "Wir haben zu viele technische Fehler durch Unkonzentriertheiten. Der eine oder andere Spieler muss sich schon mal hinterfragen, wie er das abstellen kann."

Ärger Näher als auf vier Tore beim 20:24 (45. Minute) kamen die Fleiner nicht mehr an die Gäste heran. In der Schlussphase nutzte Dormagen die zahlreichen Konterchancen, um das Ergebnis deutlich in die Höhe zu schrauben. Zum Ärger von Gerstlauer: "40, 45 Minuten waren okay. Dann bieten wir einfache Schlupflöcher, die in dieser Liga konsequent genutzt werden. Wir sind zwar schon öfter auf die Fresse gefallen, aber es tut schon weh."

Dennoch: Marco Schilpp und Gärtner sind inzwischen feste Bestandteile der Württembergliga-Truppe der Fleiner. Dort entlasten sie Leistungsträger wie Gerstlauer oder Fabian Göppele in der Abwehr − beim Auswärtsspiel in Schwaikheim zuletzt mit mehr als 35 Minuten Spielzeit. "Das Niveau der Jungs wächst. Wenn mal alles passt, werden wir auch punkten", bleibt Gerstlauer hoffnungsfroh.

TV Flein: Geis-Schroer (Tor) - Sander (5), Weipert (1), Braun, Gärtner (1), Blind (4), Pitzke, K. Matschke (3/1), Schilpp (4/1), R. Matschke (1), Sanyo, Scheitterlein (3), Raichle (2), Roos (1).

Siebenmeter: Flein 6/2 - Dormagen 5/2.

Strafen: 3/5; Rote Karte: Pascal Blos (Dormagen).

Schiedsrichter: Dusolt/ Rumel (Aschaffenburg).

Zuschauer: 300.

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