Oben dran bleiben
Eishockey - Ganz so harte Hunde sind Eishockey-Spieler dann offensichtlich doch nicht. Zumindest was die Kälte betrifft. Sowohl Trainer Rico Rossi, immerhin in einen Pullover gehüllt, als auch Axel Hackert, mit T-Shirt weit weniger dick bekleidet, froren am Mittwochabend im Presseraum des Heilbronner Eisstadions, als sie für ein paar Minuten Interviews geben müssen.
Eishockey - Ganz so harte Hunde sind Eishockey-Spieler dann offensichtlich doch nicht. Zumindest was die Kälte betrifft. Sowohl Trainer Rico Rossi, immerhin in einen Pullover gehüllt, als auch Axel Hackert, mit T-Shirt weit weniger dick bekleidet, froren am Mittwochabend im Presseraum des Heilbronner Eisstadions, als sie für ein paar Minuten Interviews geben müssen. Wie soll das erst heute Abend werden, wenn die Heilbronner Falken in Crimmitschau antreten müssen? "Ganz hart", sagt Rossi, der Trainer. Er rechnet mit Minusgraden im zweistelligen Bereich. Und mit eisigem Wind, die Arena in Crimmitschau hat noch keine schützenden Mauern. "Dort war es schon vergangenes Jahr sehr heftig", erinnert sich Hackert.
Der Falken-Stürmer ist einer der wenigen Doppelbeschäftigten im Team. Neben seines Jobs als Eishockey-Profi macht er noch eine Ausbildung beim Falken-Hauptsponsor. "Ich möchte auch nach meiner Karriere etwas in der Hand haben", sagt der 25-Jährige, "aber Eishockey macht natürlich noch am meisten Spaß von allem." Kein Wunder, gehört Hackert doch zu den Leistungsträgern des Teams. Drei Tore, sechs Vorlagen − für zwölf Partien eine ordentliche Bilanz. Wegen einer Verletzung hatte der Stürmer drei Wochen pausieren müssen. "Alles in allem läuft es ganz gut für mich", sagt Hackert.
DEL-Versuche
Der 25-Jährige ist ein Heilbronner Eigengewächs. Er hat beim HEC das Eishockeyspielen gelernt. Seine Versuche, in der Deutschen Eishockey-Liga (DEL) Fuß zu fassen, gingen dagegen schief. Weder in Hannover (2004/05) und Frankfurt (2006/07) noch in Mannheim (2008/09) schaffte er den großen Durchbruch. An Talent mangelt es dem Angreifer nicht, körperlich kann er allerdings in der Eliteliga nicht ganz mithalten. Für die zweite Bundesliga reichen seine Fähigkeiten aber allemal. Auch die Doppelbelastung mit Eishockey und Ausbildung zum IT-Systemkaufmann ist kein Problem. "Für Axel ist das ein großer Vorteil. Wir legen ihm da sicherlich keine Steine in den Weg", sagt Falken-Coach Rossi.
Zumal Hackert einen Arbeitsvertrag ausgehandelt hat, der ihm Freiräume zum Training lässt. "Statt einer 40-Stunden-Woche muss ich nur 32 Stunden arbeiten", erzählt der Falken-Spieler − mit geringerer Vergütung natürlich. So kann er auch das Dienstags-Fitnesstraining der Mannschaft in jeder Woche mitmachen. Oder bei längeren Auswärtsfahrten schon früher den Betrieb verlassen.
So wie heute, wenn die Heilbronner nach Crimmitschau reisen. Keine leichte Aufgabe, haben die Eispiraten doch am vergangenen Wochenende ihren Trainer gewechselt. Larry Suarez musste gehen, Nachfolger ist Steffen Ziesche. "Ein Team mit einem neuen Trainer ist immer gefährlich", sagt Rossi.
Dumme Strafzeiten
Er musste mit seiner Mannschaft in dieser Woche hauptsächlich die Problematik vieler Strafzeiten aufarbeiten. "Wir haben das Ziel, nach oben zu kommen. Mit dummen Strafzeiten werden wir das nicht erreichen", grantelt der Trainer. "Das ist auch eine Frage der Bereitschaft, wir bewegen unsere Füße nicht genug", so Rossi weiter. Durch viele Gespräche hofft er, dieses Problem in den Griff gekriegt zu haben. Noch nicht ganz im Griff hat Torwart Réjean Beauchemin seine Verletzung. Am Dienstag trainierte er erstmals richtig mit, sein erster Zweitliga-Einsatz wird allerdings noch auf sich warten lassen. Ziel ist der 12. Dezember in Schwenningen.
Stimme.de
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