Wenn drei Mann was Neues versuchen
Tischtennis - Etliche Jahre war das Sontheimer Tischtennis-Leistungszentrum für die TSG Heilbronn ein Fundus, um sich im Männerbereich mindestens in der dritten Liga zeigen zu können. Da trifft den Verein jetzt der Weggang der Talente Adrian Klosek, Heiko Bärwald und Matthias Hagner hart

Tischtennis - Etliche Jahre war das Sontheimer Tischtennis-Leistungszentrum für die TSG Heilbronn ein Fundus, um sich im Männerbereich mindestens in der dritten Liga zeigen zu können. Da trifft den Verein jetzt der Weggang der Talente Adrian Klosek, Heiko Bärwald und Matthias Hagner hart. „Natürlich habe wir alles versucht“, sagt der für die Mannschaft zuständige Frank Beez. Doch der Entschluss aller drei war langsam gereift und unumstößlich.
Damit stehen sie bei der TSG vor der Riesenaufgabe, eine neue Mannschaft aufbauen zu müssen. Wobei ein Schritt rückwärts nötig wird, denn das Experiment mit einem ausschließlich aus deutschen, ja sogar regionalen Kader ist gescheitert. Dabei wird gerade mal so der Klassenerhalt in der Regionalliga herauskommen oder sogar der Absturz in die Oberliga. Wenn Beez sagt, dass man weiter „die gute Infrastruktur“ nutzen wolle und es „keine Söldnertruppe geben“ werde, zeichnet sich ein Bild der Vorgehensweise ab.
Stärkere Doppel Es wird nicht ohne einen starken Ausländer an der Spitze gehen, der Rest wird wieder mit spielstarken Talenten von hier aufgestockt. Und die Doppel müssen stärker werden: „Da haben wir ein krasses Problem“, sagt Beez. Sein Ziel: „Die Mannschaft muss stärker sein als dieses Jahr.“ Was allerdings im Umkehrschluss bedeutet, dass man den Geldhahn wird weiter öffnen müssen als das bisher der Fall war.
Klosek und Bärwald sind die beiden Besten, die zum Südzweitligisten TSG Steinheim gehen, sie haben von dort ein Angebot bekommen. „Für mich ist es der Reiz, etwas Neues zu machen, sagt Klosek; der seit seiner Kindheit 15 Jahre erst für den TSV Sontheim und dann für den Nachfolger TSG Heilbronn geschmettert hat. Deshalb sei es „eine schwere Entscheidung“ gewesen und Geld habe dabei „weitestgehend“ keine Rolle gespielt. Eher schon der Umstand, „dass ich nicht in der Oberliga spielen will“. Und in Heilbronn bei seinen Eltern wohnen bleiben sowie an der Mosbacher Berufsakademie weiter Maschinenbau studieren kann der 22-Jährige auch.
„So ein Angebot muss man annehmen, mein Ehrgeiz ist noch groß und die zweite Liga für mich eine Herausforderung“, sagt der 19-jährige Heiko Bärwald, der die vergangenen sechs Jahre für die TSG an die Platte ging.
Bei Matthias Hagner (21), der vor fünf Jahren aus Weinsberg nach Sontheim kam, sieht es etwas anders aus. „Mir fehlt etwas die Motivation“, sagt er, denn das Studium der Biotechnologie fordert seinen Tribut. Deshalb wird er sich einem Viert- oder gar Fünftligisten anschließen. In dieser Saison hatte Hagner nach gutem Beginn – er wurde im Herbst Vierter der württembergischen Rangliste – sportlich etwas den Anschluss verloren.
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