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Rückschlag für Britsch: Unentschieden im Titelkampf

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Stuttgart - Dominik Britsch bleibt auch nach seinem 27. Kampf als Boxprofi ungeschlagen, hat am frühen Sonntagmorgen aber erstmals nicht gewonnen. Der 24 Jahre alte Neckarsulmer musste sich in der Porsche-Arena Stuttgart mit einem Unentschieden begnügen.


Stuttgart - Dominik Britsch bleibt auch nach seinem 27. Kampf als Boxprofi ungeschlagen, hat am frühen Sonntagmorgen aber erstmals nicht gewonnen. Eigentlich wollte der Mittelgewichtler aus Neckarsulm in der Stuttgarter Porsche-Arena gegen den Spanier Roberto Santos nach dem vakanten EU-Titel greifen. Daraus wurde nichts. Britsch stand in der letzten Runde sogar vor einer Niederlage.

Punktrichter Zvonko Rukavina (Kroatien) hatte Britsch nach zwölf Runden mit 117:112 als Sieger gesehen, Luca Montella (Italien) wertete jedoch 115:113 für Santos und Dave Parris (England) 114:114. Das Urteil: Remis, der Titel bleibt vakant.

„Dieses Unentschieden fühlt sich an wie eine Niederlage“, sagte der 24-Jährige aus dem Sauerland-Boxstall, der nach dem Kampf ins Krankenhaus musste. In der letzten Runde war aus einem Cut über dem rechten Auge viel Blut gelaufen.

Krämpfe

Bis zur achten Runde hatte der Unterländer Sportler des Jahres den Kampf, der am späten Samstagabend gegen Mitternacht begann, dominiert, dann aber Krämpfe in den Beinen bekommen, wie er auf der Pressekonferenz um 1.10 Uhr kurz sagte: „Das soll keine Ausrede sein, aber die Krämpfe haben mich daran gehindert, mein Konzept durchzuziehen.“

In den letzten Runden landete Santos Treffer für Treffer. Britschs Cheftrainer Ulli Wegner sagte: „Das ist eine gute Erfahrung für Dominik, der noch einen langen Weg vor sich hat. Er weiß, was zu tun ist. Und wir wissen, was zu tun ist.“

Profi-Boxer Huck scheitert im Schwergewicht

Zuvor war Profi-Boxer Marco Huck beim Versuch gescheitert, erster deutscher Weltmeister im Schwergewicht seit 80 Jahren zu werden. Der 27 Jahre alte Berliner verlor nach Punkten (112:116, 113:114, 114:114) gegen Titelverteidiger Alexander Powetkin. Der WBA-Weltmeister aus Russland blieb damit auch im 24. Profikampf unbesiegt.

Cruisergewichts-Champion Huck, der erstmals in der Königsklasse antrat, verlor in seinem 36. Kampf zum zweiten Mal. Er wollte erster deutscher Titelträger im Schwergewicht seit Max Schmeling werden.

Ungestüme Attacken

Vor 7000 Zuschauern hatte Huck seinem Rivalen überraschend schwer zugesetzt. Der neun Kilogramm schwerere Russe ließ sich von dem schnelleren Herausforderer schon in der vierten Runde aus dem Konzept bringen, als er mehrere schwere Treffer kassierte. Der boxerisch limitierte Huck beeindruckte den Weltmeister mit ungestümen Attacken. Powetkin war zwar wie erwartet der bessere Techniker, hatte aber konditionelle Probleme. „Der Typ konnte nicht mal mehr stehen und wird zum Champion erklärt“, sagte Huck enttäuscht.

Pfiffe für Chisora

Am Ring saß auch der Brite Dereck Chisora. Der 28-Jährige hatte eine Woche zuvor in München für einen Skandal gesorgt. Nachdem er gegen WBC-Weltmeister Vitali Klitschko verloren hatte, lieferte er sich mit seinem Landsmann und Ex-Weltmeister David Haye eine Schlägerei. Zuvor hatte er Klitschko beim öffentlichen Wiegen geohrfeigt und dessen Bruder Wladimir Klitschko bespuckt. Die Zuschauer in Stuttgart pfiffen den Briten aus. lm/lsw

 

 

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