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Michael Hackert macht sich in der Heimat fit

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Eishockey - Sein Geld bekommt er von den Iserlohn Roosters überwiesen, dem Tabellenzehnten der DEL, aber im Sauerland trifft man Michael Hackert derzeit nicht an. Der Stürmer ist verletzt, die Saison in der deutschen Eliteklasse wohl gelaufen. Also absolviert er sein Fitnessprogramm in der Heimat, in Heilbronn.

Von Andreas Öhlschläger

Eishockey - Sein Geld bekommt er von den Iserlohn Roosters überwiesen, dem Tabellenzehnten der DEL, aber im Sauerland trifft man Michael Hackert derzeit nicht an. Der Stürmer ist verletzt, die Saison in der deutschen Eliteklasse wohl gelaufen. Also absolviert er sein Fitnessprogramm in der Heimat, in Heilbronn. "Den Mitsch kenn" ich ja schon ewig", sagt Hackert über Michael Bantel, den Chef des "Easy-Fit"-Studios. Wenn es ums optimale Training geht, verlässt sich Michael Hackert ganz auf Bantel. Aber es gibt noch einen weiteren Grund, warum der 62-malige Nationalspieler Heilbronn dieser Tage nur ungern verlässt: "Meine Freundin ist schwanger, hochschwanger. Da kann es jederzeit soweit sein."

Die Zeit im Unterland nutzt Hackert auch, um ein bisschen bei den Heilbronner Falken zuzuschauen, jenem Team, das für ihn 2002 zum Sprungbrett in die DEL geworden ist. Bei den Falken spielt sein jüngerer Bruder Axel. Der 29-jährige Michael traut den Heilbronnern einiges zu in den Mitte März beginnenden Playoffs der 2. Bundesliga: "Das Halbfinale ist drin, auch wenn es nicht leicht wird. Und wenn du unter den besten Vier bist, ist sowieso alles möglich. Dann kommt es auch aufs Glück an."

Finger gebrochen

Michael Hackert fehlte eine Portion Glück, als er sich Mitte Januar beim 0:5 der Iserlohn Roosters in Köln jenen Spiralbruch im Zeigefinger der linken Hand zuzog, der fürs verfrühte Saison-Aus gesorgt hat. Aber der 29-Jährige, der schon etliche schwere Blessuren hinter sich hat (wegen eines Kieferbruchs verpasste er die Olympischen Spiele 2006), hadert nicht mit dem Schicksal: "Ich habe einen Schlag draufbekommen, normalerweise schützt da der Handschuh, aber da war wohl was verrutscht. Sowas passiert eben." Jetzt ist eine stabilisierende Platte im Finger samt ein paar Schrauben.

Die Weltmeisterschaft, die Ende April in der Slowakei beginnt, ist für Michael Hackert deshalb kein Thema. Aber er trägt auf dem Laufband im Heilbronner Studio ein Nationalmannschafts-T-Shirt. In der kommenden Saison will er sich bei den Iserlohn Roosters für die Auswahl empfehlen. Zwischenzeitlich war Hackert nicht auf einer Linie gelegen mit Bundestrainer Uwe Krupp, "aber wenn ich mich nicht verletzt hätte, wäre ich zuletzt beim Slovakia-Cup wohl wieder dabei gewesen. Ich hatte mit dem Uwe telefoniert." Krupp scheidet nach der WM als Bundestrainer aus. "Dann werden die Karten neu gemischt", sagt Michael Hackert.

Im vergangenen Sommer stand er noch ohne Job da, nachdem die Frankfurt Lions in die Insolvenz gerutscht waren. Iserlohn war eine Notlösung. Aber der Stürmer hat sich bei den Roosters gut eingelebt: "Für mich ist es besser, wenn ich bei einem kleineren Verein bin, da habe ich sportlich mehr Freiheiten und werde mehr geschätzt." Im Schnitt holte Hackert einen Punkt pro Spiel − dann kam die Verletzung.

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