Ein Mann sieht Gelb

Tischtennis - Peter Stellwag hat schon viel erlebt. Vize-Europameister war der Zahnarzt aus Stuttgart, mehrfacher deutscher Meister. "Aber so etwas ist mir noch nie passiert", sagt der 54-jährige Regionalligaspieler. Im fünften Satz gegen Neckarsulms Richard Chudik warf der Frickenhausener seinen Schläger beim Stand von 9:10 wütend auf den Tisch. Oberschiedsrichter Ralf Hetzel zückte prompt die Gelbe Karte. Stellwag verlor neben den Nerven auch das Spiel − und schickte dem Unparteiischen ein hörbares "Arschloch" hinterher. "Ich habe es nicht mitbekommen, weil ich mich schon wieder umgedreht hatte. Ansonsten hätte ich ihn aus dem Verkehr gezogen", sagte Hetzel.

Die Rote Karte und ein sofortiger Spielausschluss wären fällig gewesen. "Ich hätte mir einfach mehr Fingerspitzengefühl vom Oberschiedsrichter gewünscht", sagte Stellwag: "Er hätte mir die Gelbe Karte auch nach Spielschluss zeigen können." Am Ende entschuldigte er sich übrigens dann doch beim Oberschiedsrichter: "Aber nur für die Beleidigung", wie Stellwag betonte. fhu

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