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Michael Hackert kehrt zu den Falken zurück

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Eishockey - Transfer-Coup in der 2. Eishockey-Bundesliga: Michael Hackert wird künftig wieder für die Heilbronner Falken spielen. Der Ex-Nationalspieler hat einen Zweijahresvertrag unterschrieben.

Von Andreas Öhlschläger

Michael Hackert kehrt in seine alte Heimat zurück. Foto: Archiv/Berger
Michael Hackert kehrt in seine alte Heimat zurück. Foto: Archiv/Berger
Eishockey - Der Trainer hat vom Vollzug erst mit Verspätung erfahren. Aber Manager Ernst Rupp hätte Rico Rossi sehr unsanft aus dem Bett geworfen, hätte er ihn gestern gleich nach der Vertragsunterschrift von Michael Hackert angerufen. Rossi ist noch in Toronto im Urlaub. Da war tiefste Nacht, als gestern Vormittag endgültig klar war, dass der 62-malige Nationalspieler künftig für die Heilbronner Falken in der 2. Eishockey-Bundesliga spielen wird.

Ein Coup des Managers, gar keine Frage. Rupp spricht stolz davon, dass er „nochmal einen großen Zug“ gemacht habe. Michael Hackert, der zuletzt bei den Iserlohn Roosters spielte, bekam bei den Falken einen Zweijahresvertrag. Und er hat ein Angebot der Kölner Haie dafür sausen lassen. Dort ist Uwe Krupp der starke Mann, der einstige Bundestrainer.

„Eigentlich hatte ich die ganze Zeit gedacht, dass ich sowas nochmal in Angriff nehmen möchte“, sagt Hackert und spricht von „echt fairen“ Konditionen. „Als das Angebot kam, habe ich mir schon Gedanken gemacht, aber es ist mit in den letzten Jahren immer schwerer gefallen, nach der Sommerpause von Heilbronn wegzugehen. Und die Entscheidung, zum HEC zurückzukehren, war schon weit gediehen.“

Berufliche Zukunft in Heilbronn

Jetzt bleibt er bei seiner Frau und der kleinen Tochter. „Ich will mir in Heilbronn auch beruflich etwas aufbauen.“ Aber das hat noch Zeit. Für die kommenden beiden Spielzeiten ist er als Punktesammler im Falken-Team fest eingeplant. Mit diesem Transfer ist klar, dass Rico Rossis Mannschaft als Meisterschafts-Mitfavorit in die Saison gehen wird.

Michael Hackert (rechts) während der Eishockey Olympia-Qualifikation Deutschland gegen Japan (Archivfoto vom 05.02.2009).
Michael Hackert (rechts) während der Eishockey Olympia-Qualifikation Deutschland gegen Japan (Archivfoto vom 05.02.2009).
„Für uns, für die Region, fürs Eishockey ist das eine richtig gute Sache, dass der Michael wieder in Heilbronn spielt“, sagt Ernst Rupp und lacht, als die Rede aufs Gehalt des neuen Stars kommt: „Ich habe da noch ein bisschen was in petto gehabt.“

Rupp hat sich mit der Personalie Hackert in den Urlaub verabschiedet. Klar ist mittlerweile wohl auch, mit welchen Spielern des Kooperationspartners Adler Mannheim die Falken rechnen können: „Daniel Hopp ist natürlich mächtig enttäuscht, dass es in der 2. Liga keine Entscheidung für Förderlizenzen gegeben hat“, erzählt der Falken-Manager. „Jetzt haben die in der DEL eine eigene Regelung geschaffen. Die konnten nicht warten, bis in der 2. Liga alle klar im Kopf sind.“

Potenzielle Förderlizenzspieler wie Dominik Bittner, Mirko Höfflin oder Richard Gelke werden laut Rupp womöglich innerhalb der DEL weitergegeben. Für die Falken bleibt ein Trio: Corey Mapes, Alexander Ackermann und Marcel Kurth.

 

Zur Person: Michael Hackert

Im Frühsommer 2002 hatte sich der heute 31-Jährige als Zweitliga-Jungstar von seinem Stammverein Heilbronner EC verabschiedet. Hackert ging erst zur Düsseldorfer EG, es folgten DEL-Engagements in Ingolstadt, Frankfurt, Mannheim und Iserlohn. 477 DEL-Partien (inkl. Playoffs) bestritt er. 2005 nahm  der Stürmer ein Angebot der Detroit Red Wings aus der NHL an. Hackert wurde aber nur im Farmteam eingesetzt, weshalb er nach kurzer Zeit zurückkam.

Für die deutsche Nationalmannschaft spielte der gebürtige Heilbronner 62 Mal, zuletzt am 4. Mai 2009 bei der WM in der Schweiz gegen Ungarn. Verletzungspech verhinderte mehr DEB-Einsätze. 2004 wurde Hackert mit Frankfurt deutscher Meister. öha

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