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Der nächste logische Schritt

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Michael Hackert fühlt sich in Mannheim wohl und hat die deutsche Meisterschaft als Ziel

Von Marco Scheinhof
Ist oftmals für seine Gegenspieler zu schnell: Der Neu-Mannheimer Michael Hackert (links). Hier versucht Heilbronns Tobias Samendinger, an dem Nationalspieler dranzubleiben.Foto: Andreas Veigel
Ist oftmals für seine Gegenspieler zu schnell: Der Neu-Mannheimer Michael Hackert (links). Hier versucht Heilbronns Tobias Samendinger, an dem Nationalspieler dranzubleiben.Foto: Andreas Veigel
So ein Gegentor - das schmerzt. Jeden eingefleischten Fan. Immer. Immer? Manchmal etwas weniger. Zum einen kommt es auf die Bedeutung eines Treffers an. Die war am Sonntag gering. Zum anderen hängt es aber auch mit dem Torschützen zusammen. Der hieß Michael Hackert und schmerzt die Heilbronner Fans vielmehr damit, dass er nicht mehr für die Falken spielt. Hackert traf am Sonntag im Testspiel in der Lavatec-Arena für seine Mannheimer Adler, die die Heilbronner Falken letztlich klar mit 4:1 besiegten.

Für Heilbronn wird er in naher Zukunft nicht treffen. Michael Hackert ist dem Niveau der zweiten Bundesliga schon lange entflohen. Er ist zu Höherem fähig. Es dauerte zwar zunächst, bis er das beweisen konnte. Doch spätestens in Frankfurt ist ihm das gelungen. Der Wechsel zum deutschen Meister nach Mannheim war der nächste logische Schritt. „Die vergangenen Jahre sind gut für mich gelaufen“, sagt Hackert, „ich bin auch jetzt für Mannheim zuversichtlich.“ Und dafür, mit den Adlern den deutschen Meistertitel zu holen. „Mit diesem Team muss das möglich sein“, sagt der 26-Jährige.

Hackert selbst soll ein wichtiger Teil des Gebildes werden. „Ich mag vor allem seine Schnelligkeit und seine Hände, er kann einfach mit dem Puck umgehen“, sagt Greg Poss. Der Mannheimer Trainer kennt Hackert noch aus Zeiten, in denen die Karriere des gebürtigen Heilbronners erst im Anlaufen war. In der Saison 1998/99 arbeiteten beide in Iserlohn zusammen. Zudem betreute ihn Poss mehrfach bei Lehrgängen der deutschen Nationalmannschaft. Unklar ist freilich noch, mit wem er Hackert stürmen lässt. „Wir haben vier fast gleichstarke Reihen. Das wird auch ein Vorteil für Michael sein, dann kann sich der Gegner nicht mehr nur auf ihn konzentrieren. Er wird vielleicht etwas weniger Eiszeit kriegen, dafür aber mehr Qualität“, sagt Poss.

Eines ist für Hackert klar: „Mein Ziel ist sicherlich nicht die vierte Reihe. Sollte ich dort landen, habe ich mein Ziel verfehlt.“ Die Voraussetzungen für eine erfolgreiche Saison sind jedenfalls gegeben. „Ich bin so fit wie länger nicht mehr. Endlich konnte ich die Vorbereitung mal wieder zu 100 Prozent mitmachen, ich bin jetzt körperlich auf einem ganz anderen Level als noch vor einem Jahr“, sagt der 26-Jährige. In den vergangenen Jahren hatten ihn immer wieder Verletzungen zurückgeworfen. An seinem Knie hat er noch immer Probleme. „Das wird mich noch einige Zeit verfolgen“, sagt er. Bei einem Eingriff wurde die Patellasehne gespalten, was den Stürmer immer wieder zu Besuchen beim Physiotherapeuten zwingt. „Ich werde mich aber durchbeißen“, verspricht der 26-Jährige. Das hat er bei der Nationalmannschaft auch getan. Mittlerweile vergeht keine Nominierung, in der der Name Michael Hackert nicht auftaucht. „Ich habe mir da etwas aufgebaut, was mir viel Spaß macht“, sagt der gebürtige Heilbronner. Nicht zuletzt bei der Weltmeisterschaft in Russland hat er bewiesen, wie wichtig er für das Team von Bundestrainer Uwe Krupp ist.

Einen Vorteil hat der Wechsel nach Mannheim zudem. Hackert kommt seiner Heimat immer näher. „An freien Tagen bin ich schnell mal nach Heilbronn gefahren. Dort fühle ich mich noch immer sehr wohl.“

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