Autotuner Wolf Racing rutscht in die Insolvenz
Lange Jahre war das Unternehmen aus Neuenstein eine feste Größe in der DTM, zuletzt baute es immer noch Sportwagen für Kunden. Doch nun ist es in Schwierigkeiten.
Der traditionsreiche Autotuner Wolf Racing hat Antrag auf Eröffnung des Insolvenzverfahrens gestellt. Das 1979 gegründete Unternehmen hat sich mit Renn- und Tourenwagen, überwiegend auf Ford-Basis, einen Namen in der Szene gemacht und war mit von ihm gefertigten Fahrzeugen von 1985 an in der DTM vertreten. Der Rennstall hat seinen Betrieb zwar schon 2005 eingestellt, das Tuning von Fahrzeugen vor allem der Marke Ford wurde aber auch in der zweiten Generation des Familienunternehmens weiterbetrieben.
Ford-Tuner sind keine finanzstarken Kunden
Die aktuelle Krise sei durch zurückgehende Aufträge ausgelöst worden, berichtet Rechtsanwalt Lutz Lohmann für die Mannheimer Kanzlei Ernestus, für die Steffen Rauschenbusch zum vorläufigen Insolvenzverwalter bestellt worden ist. Zunächst habe Corona für einen Einbruch gesorgt, anschließend litt das Geschäft unter den gestiegenen Lebenshaltungskosten. Der durchschnittliche Ford-Tuning-Kunde spare sich die Ausstattung für sein Fahrzeug zusammen - bei hoher Inflation seien nur noch wenige Ausgaben für das Hobby möglich. Der Betrieb mit acht Mitarbeitern werde aber weitergeführt, die Suche nach Investoren starte jetzt. Das Insolvenzgeld ist bis Ende September gesichert.
Beim insolventen Autotuner Wolf hat es bereits 2016 einen Gesellschafterwechsel gegeben. Darauf weist der seinerzeitige geschäftsführende Gesellschafter Uwe Wolf hin. Zum 31. März 2016 habe er sämtliche Anteile im Rahmen eines Sharedeals an Steffen Walter verkauft, der seitdem alleiniger Gesellschafter der GmbH, Kommanditist sowie Geschäftsführer der GmbH ist. Uwe Wolf sei mit dem Unternehmen seitdem in keinster Art und Weise verbunden.
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