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Jähes Ende für Knorr Maschinenbau

  
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Künzelsau - Die Wirtschaftskrise hat einen der Hohenloher Weltmarktführer dahingerafft: Der Maschinenbauer Knorr, spezialisiert auf Kleinanlagen für die grafische Industrie, existiert nicht mehr. Das 1960 gegründete Unternehmen ist in Insolvenz gegangen.

Vor allem Maschinen und Anlagen aus Deutschland sind weltweit immer noch höchst gefragt. Diese Nachfrage liefert eine wichtige Basis dafür, dass der Export trotz nachlassender Konjunktur keine ernsthaften Bremsspuren zeigt.Foto: dpa

Künzelsau - Die Wirtschaftskrise hat einen der Hohenloher Weltmarktführer dahingerafft: Der Maschinenbauer Knorr, spezialisiert auf Kleinanlagen für die grafische Industrie, existiert nicht mehr. Das 1960 gegründete Unternehmen ist in Insolvenz gegangen und wird liquidiert, berichtet der Insolvenzverwalter, der Heilbronner Anwalt Gerhard Tonhäuser. „Es waren überhaupt keine Aufträge mehr vorhanden“, erzählt er. „An eine Fortführung war daher nicht zu denken.“

Am Tag der Insolvenz, Ende November, hatte Knorr noch 20 Beschäftigte. Die letzten Kündigungen werden Ende April wirksam. Zumindest für einige Mitarbeiter gibt es aber eine neue Chance: Der Schweizer Druckmaschinenhersteller Schneider Engineering, ansässig in Volketswil bei Zürich, hat die Rechte und das Knowhow der Künzelsauer gekauft und will bis zu drei Beschäftigte übernehmen, sagt der Anwalt.

Auch die Werkshalle selbst wird nicht leer stehen: Die Maschinen hat er an den Blechbearbeiter IOB aus Kupferzell veräußert, sagt Tonhäuser. Das Unternehmen habe sich in der Halle eingemietet und werde wohl auch einige Mitarbeiter weiterbeschäftigen. „Die Löhne werden daher alle ausbezahlt werden können“, sagt der Rechtsanwalt. „Ursprünglich sah es dafür gar nicht so gut aus.“ Insgesamt sieht er die Abwicklung daher positiv. „Solche günstigen Ereignisse habe ich noch nicht erlebt.“ frz



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