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Berner-Gruppe übernimmt Udo Bär

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Künzelsau - Ein Büro- und Betriebsausstatter aus Duisburg soll bei dem Ingelfinger Handelshaus BTI für zusätzlichen Schwung sorgen.

Von Manfred Stockburger


Künzelsau - Die Berner-Gruppe bekommt Zuwachs. Über die Ingelfinger BTI haben die Künzelsauer die Duisburger Udo-Bär-Unternehmensgruppe übernommen, die im vergangenen Jahr mit Büro- und Werkstatteinrichtungen einen Umsatz von 40 Millionen Euro erwirtschaftet hatte. Die neue Tochter setzt in Sachen Verkauf weniger auf den Direktvertrieb über den Außendienst, sondern vor allem auf Kataloge und das Internet.

Neue Wege


Damit passt die erst 1992 gegründete Firma perfekt in die Strategie der Künzelsauer, die BTI aus dem Schatten von Berner herauszulösen und zum Spezialisten der Gruppe für neue Vertriebswege zu machen. Mit Krähe, einem Versandhändler für Berufsbekleidung, sind die Ingelfinger bereits seit 2007 im Versandhandel aktiv.

Schon seit mehreren Jahren haben die Künzelsauer mit den Alteigentümern von Udo Bär – der Firmenname geht übrigens nicht auf eine natürliche Person zurück – Verhandlungen über eine mögliche Übernahme geführt. Wegen der Krise hat sich der Abschluss verzögert. Allerdings war es genau das erfolgreiche Wirtschaften des Unternehmens im vergangenen Jahr, das den Ausschlag für den Kauf gegeben habe, wie Berner-Konzernchef Jörn Werner erklärt. „Beim Umsatz war Udo Bär von der Krise genauso betroffen wie viele andere auch. Dennoch hat die Firma deutlich positive Ergebnisse erwirtschaftet.“ Udo Bär wird weiter vom bestehenden Standort aus eigenständig geführt.

Besonders interessant für die Hohenloher ist das Online-Geschäft der Duisburger, deren E-Procurement-Geschäft bei vielen Kunden in die firmeninterne IT integriert ist. Damit werden vor allem Industriebetriebe und Großkunden angesprochen; die Marke Krähe richtet sich dagegen vornehmlich an kleinere Kunden. „Uns stehen jetzt sämtliche Vetriebskanäle offen“, freut sich BTI-Chef Dieter Freisler.

Für die BTI (ursprünglich: Befestigungstechnik Ingelfingen) ist die Übernahme ein großer Schritt, schließlich lag das Umsatzvolumen der vor allem auf das Bauhandwerk spezialisierten Zweitmarke im Haus Berner im vergangenen Jahr bei 150 Millionen Euro. Zusammen mit Bär soll das Unternehmen jetzt die 200-Millionen-Euro-Marke erreichen. Bisher war die BTI zudem außer in Deutschland nur in Spanien aktiv, während die neue Firma bereits über Tochtergesellschaften in der Schweiz, Österreich, Frankreich und Holland verfügt.

Die Gründergeschäftsführer von Udo Bär scheiden nach der Übernahme altershalber aus. Um eine reibungslose Fortführung zu ermöglichen, bleibt Peter Weichert, der vor einigen Jahren als familienfremder Manager zu Udo Bär gekommen war, auch künftig dabei. Das Kartellamt hat die Übernahme gestern Abend genehmigt. Foto: BTI


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