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Zivilcouragepreis für mutige Taten in der Region

14 Personen, die Heilbronner Südstadtkids und die Heilbronner Helene-Lange-Realschule erhalten den Zivilcouragepreis für ihr mutiges Einschreiten und Engagement in der Region. Sie alle haben Haltung und Rückgrat gezeigt.

Helmut Buchholz
von Helmut Buchholz
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Lesezeit 2 Min
Zivilcouragepreis für mutige Taten vergeben
Die Preisträger und die Offiziellen, die die jeweiligen Einzelpreise übergeben haben, in gebührendem Corona-Abstand auf dem Heilbronner Marktplatz vor dem Rathaus. Foto: Ralf Seidel  Foto: Seidel, Ralf

Der Rahmen war festlich. Und so soll es auch sein. Denn was die 14 Menschen im Alter zwischen elf und 70 Jahren, die Südstadtkids und die Helene-Lange-Realschule 2019 gemacht haben, ist aller Ehren wert. Sie alle haben Mut gezeigt und sind in zum Teil ziemlich brenzligen Situationen eingeschritten. Darum haben sie am Montagabend im Großen Ratssaal des Heilbronner Rathauses den Zivilcouragepreis erhalten.

Zivilcouragepreis 2020 | Heilbronn | 27.07.2020 | 11 Bilder | Fotograf: Ralf Seidel

Jeder kann jemanden vorschlagen

Beim Zivilcouragepreis machen die Heilbronner Bürgerstiftung, der Verein "Sicher im Heilbronner Land", die Polizei und die Heilbronner Stimme schon seit 2011 gemeinsame Sache. "Jeder kann jemanden dafür vorschlagen", sagte Stimme-Chefredakteur und Moderator der Preisverleihung Uwe Ralf Heer - und zwar unter www.stimme.de. Eine Preisjury wählt dann aus den Vorschlägen aus. "Wir haben immer eine große Auswahl an Bewerbern und nie ein Problem gehabt, einen Preisträger zu finden", erklärte Heilbronns Polizeipräsident Hans Becker ganz zufrieden.

Die Fälle aus dem Jahr 2019 seien "konkrete und wunderbare Beispiele gelebter Mitmenschlichkeit und für vorbildliches Verhalten", sagte der Polizeichef. "Sie sind Ausdruck einer solidarischen und lebendigen Bürgergesellschaft und sollten Ansporn für andere geben." Über Zivilcourage zu reden, sei das eine, so Becker. Aber in der Region Heilbronn werde Zivilcourage auch gelebt. Die Vielzahl und die Unterschiedlichkeit der Situationen, in denen die Preisträger eingeschritten sind oder sich als Zeugen zur Verfügung gestellt haben, mache dies deutlich. Sie hätten sich in uneigennütziger Art und Weise für andere oder die Allgemeinheit engagiert.

"Die Preisträger haben öffentliche Anerkennung verdient", unterstrich Hans Becker. Viele von ihnen hätten Menschen, die sich in unterschiedlichen Notlagen befanden, auf unterschiedliche Art geholfen. "Teilweise haben sie eingegriffen, teilweise haben sie die Polizei informiert, teilweise wurden sogar Menschenleben gerettet." Der Polizeipräsident hob hervor, dass sich die Preisträger wohltuend von anderen abheben würden, "denen es gleichgültig ist, was mit anderen geschieht, sie heben sich wohltuend von anderen ab, die scheinbar teilnahmslos weitergehen oder ihrer Geltungssucht nachgehen und Bilder in Notlagen anfertigen und sie in soziale Netzwerke stellen".

OB Mergel: "Demokratie ist kein Solokonzert."

Auch Oberbürgermeister Harry Mergel würdigte den Preis und die Preisträger in einem Grußwort. "Demokratie ist kein Solokonzert", sagte der OB. "Es braucht das ganze Orchester an Akteuren." Deshalb seien alle gefordert, hinzuschauen und sich einzumischen für Werte, "die uns wichtig sind wie Menschlichkeit, Toleranz und Respekt". Das sei jedoch leichter gesagt als getan, fügte Mergel an.

Der Oberbürgermeister dankte auch den Organisationen, die den Zivilcouragepreis möglich machen, "und so Rückgrat und Haltung, wie sie ja tagtäglich gelebt werden, sichtbar machen". Das Beispiel der Preisträger würde Mut machen. "Und Mutmacher können wir gerade in diesen Zeiten gebrauchen."

Die einzelnen Preise wurden von Vertretern der Preisstifter übergeben: OB Mergel, Bürgermeisterin Agnes Christner, Hans Becker und Maria Klesse (Polizei), Angelika Biesdorf und Thomas Schick (Bürgerstiftung) und Uwe Ralf Heer (Heilbronner Stimme).

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