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Warum lebenslanges Lernen im Job wichtig ist

Egal, ob als Firmengründer oder Angestellter: Fabian Klein von den Heilbronner Campus Founders erklärt, worauf es in der Arbeitswelt ankommt. Der 31-Jährige hat vor acht Jahren selbst ein Unternehmen gegründet.

Lisa Könnecke
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Lesezeit 2 Min
Warum lebenslanges Lernen im Job wichtig ist
Lebenslanges Dazulernen sowie sich stetig neuen Entwicklungen in der Arbeitswelt anzupassen, sieht Fabian Klein von den Heilbronner Campus Founders als wichtige Strategie, um beruflich Erfolg zu haben.  Foto: magele-picture/stock.adobe.com

An den Begriffen Lifelong Learning und Future Skills (auf Deutsch: Lebenslanges Lernen und Zukunftskompetenzen) kommt man in der heutigen Arbeitswelt kaum noch vorbei. Aber was genau bedeuten sie? Jemand, der sich in diesen Bereich bestens auskennt, ist Fabian Klein. Der 31-Jährige leitet seit gut einem Jahr den Learn Tech Hub bei den Campus Founders auf dem Heilbronner Bildungscampus.

In erster Linie geht es dem Entrepreneurship- und Innovationszentrum darum, Menschen, die ein Startup gründen wollen, zu unterstützen sowie Investoren, Unternehmen und Gründer zu vernetzen, erklärt Klein. Er kommt selbst aus der Startup-Szene und kennt entsprechend beide Seiten, wie er sagt. Vor acht Jahren hat der gebürtige Saarländer mit Partnern sein eigenes Unternehmen, Studybees, gegründet. Was als Nachhilfe-Plattform seinen Anfang nahm, mündete in eine E-Learning-Plattform für Studierende mit durchschnittlich 100.000 Nutzern im Monat. Studocu, eine niederländische Crowdsourcing-Webplattform für Studenten, auf der sie online lernen und Lernmaterial austauschen können, hat Studybees vergangene Woche übernommen.

Diese fünf Future Skills sind besonders wichtig

Warum lebenslanges Lernen im Job wichtig ist
Fabian Klein  Foto: privat

Um erfolgreich im Beruf zu sein, egal, ob man ein Unternehmen gründet oder angestellt ist, hebt Fabian Klein vor allem fünf Future Skills hervor, die auch ihm während der Gründungsphase geholfen haben: Kreativität, Eigeninitiative, Durchhaltevermögen, Problemlösungsfähigkeit und unternehmerisches Handeln.

Lifelong Learning, also lebenslang dazuzulernen, sei ebenfalls essenziell: "Die Welt ist in einem stetigen Wandel. Es ist daher wichtig, sich ständig neu zu erfinden und zu lernen, mit Veränderung umzugehen", betont der 31-jährige Wahl-Heilbronner mit Blick auf Schlagworte wie Industrie 4.0 oder künstliche Intelligenz.

"Im stillen Kämmerlein zu sitzen, nützt nichts"

Die Fähigkeit, unternehmerisch zu handeln, sei besonders wichtig. Dazu zählt Klein beispielsweise den Aspekt, nicht nur in der Theorie, sondern auch in der Praxis zu starten. "Es ist wichtig, schnell in die Umsetzung zu kommen. Im stillen Kämmerlein zu sitzen, nützt nichts." Ebenso wichtig sei, Kunden miteinzubeziehen und mit ihnen Probleme zu identifizieren sowie zu lösen. Auch die Herangehensweise an Probleme trägt laut Klein einen großen Teil zum Erfolg bei. Die amerikanische Gründerszene denke viel optimistischer und größer, während der Gründergeist in der Region dagegen eher "bodenständig und solide" sei. Dabei sei es wichtig, nicht in Grenzen zu denken und aus möglichen Misserfolgen zu lernen.

Ob es in Zeiten von Corona oder dem Krieg in der Ukraine so etwas wie einen ungünstigen Zeitpunkt gibt, ein Startup zu gründen? Klein verneint. Von äußerlichen Einflüssen dürfe man sich nicht abhalten lassen. Das Online-Portal Airbnb, über das man Unterkünfte vermieten oder buchen kann, oder der Fahrdienst Uber seien beides erfolgreiche Unternehmen, die in der Finanzkrise gegründet wurden.

Einen Tipp, den Fabian Klein seinem früheren Gründer-Ich weitergeben würde, ist der, den Austausch mit Gleichgesinnten zu suchen. Viele Gründer hätten Angst, dass ihre Idee geklaut wird. "Aber das Gegenteil ist der Fall."

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