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Jürgen Leiß , ein Vollblutbanker, der nicht an die Rente denkt

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Vorstand Jürgen Leiß arbeitet seit 40 Jahren bei der Volksbank im Unterland. An einen Wechsel dachte er nie.

Jürgen Leiß.
Jürgen Leiß.  Foto: VBU

"Es gab nie einen Grund, mich beruflich zu verändern." Wohl dem, der das sagen kann. Jürgen Leiß hat bei der Jobwahl offensichtlich ein gutes Händchen bewiesen. Denn das Vorstandsmitglied der Volksbank im Unterland (VBU) feiert am heutigen Freitag sein 40-jähriges Arbeitsjubiläum. Dabei ist der gebürtige Heilbronner erst 56 Jahre alt.

Anfänge im Privatkundengeschäft

Mit 16 Jahren startet Leiß nach der Mittleren Reife seine berufliche Laufbahn bei der Volksbank Schwaigern. Damals waren Ausbildungsplätze noch heiß begehrt, Bewerbungen keine Selbstläufer. "Ich war gut in Mathe", nennt Leiß einen Grund dafür, dass ihn die Volksbank genommen hat. Nach Banklehre und Wehrdienst ist er zehn Jahre in der Privatkundenberatung tätig. Neben der Anlageberatung betreut Leiß vermögende Privatkunden und leitet zeitweise die Immobilienabteilung der Genossenschaftsbank.

Mit der Bestellung zum Vorstand erfüllt sich ein Traum

Traum Als ihn sein Chef im Jahr 2000 fragt, ob er ins Firmenkundengeschäft wechseln möchte, zögert Leiß nicht. "Für mich war das der nächste Karriereschritt." Zehn Jahre kümmert er sich als Bereichsleiter um die Firmenkunden, 2001 erhält er Prokura. Wieder zehn Jahre später wird er vom Aufsichtsrat der Fusionsbank Volksbank im Unterland zum Vorstand bestellt. "Das hätte ich mir nie träumen lassen", sagt Leiß über diesen besonderen Moment. Die Verantwortung nimmt mit der Beförderung nochmals zu. Leiß ist nicht nur für das Firmenkundengeschäft zuständig, sondern auch für elektronische Bankdienstleistungen und Zahlungsverkehrsberatung, Vermögensmanagement, Wertpapierberatung und den Eigenhandel der Bank mit einem Volumen von rund 500 Millionen Euro.

Marktbearbeitung ist das Ding von Jürgen Leiß

Wichtig war und ist dem Bankfachwirt die Bearbeitung des Marktes, der Kontakt mit den Kunden. "Das ist mein Ding", sagt Leiß. Deshalb mag er keine einzelnen Erfolge hervorheben. Entscheidend sei, dass seine Kunden zufrieden sind. "Ich habe sehr viele Kundenwünsche erfüllt, viele Häuser finanziert", sagt er. Dass er nie darüber nachgedacht hat, zu einer anderen Bank zu wechseln, hat auch mit Leiß" lokaler Verwurzelung zu tun. "Die Region ist mir ans Herz gewachsen", sagt der Vollblutvolksbanker, der mit seiner Frau Carmen zwei erwachsene Töchter hat, in Kirchhausen lebt und gerne Mountainbike und Ski fährt.

Fünf Fusionen hat Leiß miterlebt und mitgestaltet

Viel passiert Langweilig sei die Tätigkeit nie gewesen. "Wir hatten fünf Fusionen, die alle sinnvoll waren", sagt Leiß. "Die Geschäftsgebiete und die handelnden Personen haben zueinander gepasst." Auch weiteren Zusammenschlüssen stehe er offen gegenüber, sagt er mit Blick auf die ausufernde Regulatorik, die den Druck auf die Genossenschaftsbank weiter erhöht.

Noch immer mit Herzblut dabei

Ob Jürgen Leiß bei der nächsten Fusion dabei sein wird, weiß er nicht. Aber sicher weiß er, dass ihm der Job noch Spaß macht und Altersteilzeit oder vorzeitiger Ruhestand kein Thema sind. "Daran habe ich noch keinen Gedanken verschwendet. Ich bin mit Herzblut dabei."

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