Auf Tuchfühlung mit Influencern im Bikiniart-Museum in Bad Rappenau
Beim ersten Bloggerflohmarkt im Bikiniart-Museum standen die vorwiegend weiblichen Besucher bereits am Morgen an. Die Influencer hatten Kleidung, Schmuck und Schuhe im Gepäck - und viel gute Laune.

Samstag, kurz vor 12 Uhr: Über den Autohof in Bonfeld wabert laute Musik. Der Parkplatz ist voll, vor dem Bikiniart-Museum hat sich eine Schlange gebildet. Rund 80 Frauen stehen an, um pünktlich beim ersten Bloggerflohmarkt zu sein. "Um 9 Uhr waren die ersten schon da", erzählt Sammlungsleiterin Lisa Otten mit einem breiten Lächeln, während sich die vorwiegend weiblichen Besucher einen Überblick über das Angebot der 20 Stände verschaffen. Hohe Schuhe, bunte Kleider, Taschen und viel Schmuck: Die Ständer und Tische der Influencer und Blogger sind voll.
Ehemalige Bachelor-Teilnehmerin ist auch dabei
Dass die Nachfrage groß sein wird, hatte sich bereits im Vorverkauf abgezeichnet. Rund 150 Tickets seien reserviert worden, sagt Lisa Otten. Darüber freut sich auch der Heilbronner Influencer Hector Ponce. Rund 120.000 Personen folgen ihm bei Instagram. Dank seiner Kontakte konnte er Frauen aus der Region, aber auch aus Frankfurt, Heidelberg oder Stuttgart für die Veranstaltung gewinnen.
Mit dabei ist außerdem Denise Jessica König. Die Münchnerin nahm 2020 als Kandidatin an der Sendung "Der Bachelor" teil und hat ebenfalls viele Fans in den Sozialen Netzwerken. "Es sind super nette Leute hier", erzählt sie. "Man merkt, wie viel Herzblut drin steckt."
Viel Zeit zum Reden hat die 29-Jährige nicht, denn ihr Stand ist heiß begehrt bei den Besucherinnen. Eine von ihnen möchte eins der Kleidungsstücke anprobieren. Kurzerhand springt König ein und wird dank eines großen Tuchs, das sie schützend vor die junge Frau hält, zur lebenden Umkleidekabine. "Das ist dann gleichzeitig auch noch Training für die Problemzonen am Arm", sagt sie lachend.
Der gute Zweck kommt nicht zu kurz
Währenddessen macht Hector Ponce Videos für seinen Instagram-Account. "Es ist schön zu sehen, dass meine Reichweite etwas bringt", sagt er. Und meint damit nicht nur das volle Bikiniart-Museum, sondern auch den Stand der DKMS vor dem Gebäude. Es sei wichtig, dass auch auf die Spenderdatei für Knochenmark aufmerksam gemacht werde.
Lisa Otten nickt zustimmend: "Das Konzept des Flohmarkts ist zwar auf den ersten Blick oberflächlich", räumt sie ein. "Aber wir wollten auf jeden Fall auch den Aspekt des guten Zwecks mit reinbringen."
Doch nicht nur Frauen sind gekommen. Immer wieder sieht man auch Männer etwas verloren in der Menge. "Ich habe meinen Freund mitgebracht, er trägt die Einkäufe", erzählt eine Besucherin lachend. Drei Tüten hat sie schon.