Angriff auf Team der "Heute-Show" – Geschwister aus Schwaigern müssen vor Richter

Vier Angeklagte stehen ab Januar des kommenden Jahres vor dem Amtsgericht Tiergarten in Berlin. Die Staatsanwaltschaft Berlin wirft den drei Männern und einer Frau gefährliche Körperverletzung vor. Sie sollen am 1. Mai 2020 mittels "gefährlicher Werkzeuge" Mitarbeiter einer Produktionsfirma, die für die "ZDF Heute-Show" drehte, zum Teil schwer verletzt haben. Einer der Angeklagten soll zudem bei seiner Festnahme gegenüber Polizeibeamten Widerstand geleistet haben. Das teilt eine Sprecherin der Berliner Strafgerichte auf Nachfrage der Heilbronner Stimme mit.

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Von den vier Angeklagten stammen zwei aus Schwaigern. Es handelt sich um Geschwister, die an jenem 1. Mai gemeinsam mit weiteren Angreifern vermummt und schwarz gekleidet auf das Filmteam eingeschlagen haben sollen. Die Polizei war damals von zehn bis 25 Angreifern ausgegangen. Die Identität der anderen Angreifer habe sich nicht ermitteln lassen, erklärt die Sprecherin.

Sechs Mitarbeiter des Film-Teams verletzt worden

Sechs Mitarbeiter des Filmteams seien verletzt worden. Zum Teil mit sehr schweren Verletzungen, wie die Sprecherin erklärt. So soll einer der Geschädigten ein Schädel-Hirn-Trauma erlitten haben. Ein anderer habe für 20 Minuten das Bewusstsein verloren. Durch Prellungen am Kopf habe einer der Verletzten noch Monate nach dem Angriff über Schmerzen geklagt. 

Die Angreifer sollen mit zylindrischen Gegenständen auf die Film-Crew eingeschlagen haben, erklärt die Sprecherin. "Sie sollen getreten haben, zum Teil extrem gegen den Kopf." Eine Metallstange soll von den Angreifern verwendet worden sein.

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Kontakt zu "Sozialem Zentrum Käthe"

In Heilbronn hatten die Geschwister Kontakt zum "Sozialen Zentrum Käthe". In einer Pressemitteilung hieß es damals, dass "es für uns einiges aufzuarbeiten gibt", sollten sich die Vorwürfe bewahrheiten. Am Donnerstag (27.7.) war niemand für eine Stellungnahme erreichbar. Die Geschwister aus Schwaigern werden Medienberichten zufolge dem linksextremistischen Milieu zugeordnet. 

Das Motiv für den Angriff ist unklar, erklärt die Sprecherin der Berliner Strafgerichte. Der Prozess beginnt im Januar vor dem Amtsgericht Tiergarten. Bislang sind acht Termine angesetzt.