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DRK-Blutspendeaktion in Tripsdrill startet spektakulär

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Der ehemalige Bundestagsabgeordnete Eberhard Gienger kommt auf sehr ungewöhnliche Weise in den Freizeitpark. Außerdem hat die Blutspendeaktion in Tripsdrill einen prominenten Schirmherrn.

Eberhard Gienger (links) landet mit dem Fallschirm bei der Blutspendeaktion in Tripsdrill. Schirmherr Boris Palmer (rechts) appelliert, die Aktion zu unterstützen.
Eberhard Gienger (links) landet mit dem Fallschirm bei der Blutspendeaktion in Tripsdrill. Schirmherr Boris Palmer (rechts) appelliert, die Aktion zu unterstützen.  Foto: Christiana Kunz

Um roten Saft abzugeben und für die Aktion zu werben, landet der ehemalige Bundestagsabgeordnete und Reck-Weltmeister, Eberhard Gienger, mit dem Fallschirm direkt neben dem Blutspendezelt. "Meine Spende ist jetzt mit etwas Adrenalin gefüllt", scherzt der 72-jährige Künzelsauer.

Schirmherr Boris Palmer lockt Presse zur Blutspende in Tripsdrill

Neben dem Fallschirmsprung lockt auch der diesjährige Schirmherr die Presse an: Boris Palmer. Der Tübinger Oberbürgermeister gibt zu, dass er diese wohl größte Blutspendeaktion Deutschlands 20 Jahre lang gar nicht wahrgenommen habe: "Also Zeit, dass das noch bekannter wird." Nachdem er die Antwort auf die Frage gefunden hat, was ein Freizeitpark mit Blutspenden zu tun hat, findet er: "Das ist eine geniale Idee." Nämlich das Blutspenden mit einem Eintrittsticket für Tripsdrill zu belohnen. Besonders jetzt. So könne, wer Urlaub zu Hause macht, helfen, den üblichen Blutkonserven-Engpass in der Sommerzeit zu überbrücken. Und dazu einen schönen Ferientag im Freizeitpark verbringen.

 


 

Appell an Arbeitgeber, Blutspenden zu belohnen

Wie wichtig Blutspenden sei, müsse er eigentlich niemandem erklären, meint Palmer auch. Seine Stadtverwaltung gebe daher seit diesem Jahr erstmals Beschäftigten zwei Stunden frei, wenn sie zum Spenden gingen. Palmer appelliert an Arbeitgeber, es ihm nachzutun: "Wir konnten dadurch etwa 100 Erstspender gewinnen."

 


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Im Gegensatz zu einigen Bürgermeisterkollegen oder Bundes- und Landtagsabgeordneten aus dem Umkreis, die beim Auftakt der DRK-Aktion Gesicht zeigen, lässt sich der Promi aus Tübingen nicht zum Aderlass bitten: Palmer will diese Woche mit dem Mountainbike in die Alpen. Das wäre nach einer Blutspende zu anstrengend. Doch er steht Helmut Fischer bei, während der Geschäftsführer des Freizeitparks mit gutem Beispiel vorangeht.

Blut kommt nicht nur nach Unfällen zum Einsatz

Gebraucht wird der Lebenssaft nicht nur nach Autounfällen, wie Patrick Wuchter vom DRK-Blutspendedienst erklärt. Allein "20 Prozent der Blutkonserven werden etwa bei Krebserkrankungen eingesetzt". Der Medizin-Professor kann auch wissenschaftlich erklären, warum es wichtig ist, mehr Spender unter Bürgern mit Migrationshintergrund zu gewinnen: Je nach Herkunft, etwa aus Afrika oder Asien, gebe es "immunogenetische Unterschiede". Daher sei es für manche Patienten mit einer seltenen Blutgruppenkonstellation jetzt schon schwer, passende Konserven zu finden.

Blutspendeaktion geht bis zum 4. August

Bis Freitag, 4. August, können Spendenwillige von 11 bis 18 Uhr ins Zelt am Tripsdrill-Parkplatz oder in die Verbandssporthalle Brackenheim kommen. Am besten nach Voranmeldung unter www.blutspende.de. In dieser Woche wird auch der 60.000. Spendenwillige seit 2001 erwartet.

 


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Organspenden werden auch benötigt

Die DRK-Aktion nutzen noch andere gemeinnützige Organisationen: Peter Rode aus Beilstein und Heinz Suhling, Ansprechpartner der Selbsthilfeorganisation "Lebertransplantierte" in Stuttgart-Esslingen, werben etwa um Organspender. "Dass man ein Organ braucht, ist dreimal so wahrscheinlich, als dass man Spender sein kann", unterstützt Dr. Uschi Traub vom Landratsamt Ludwigsburg mit Fakten. Derweil spendet der Eppinger Landtagsabgeordnete Erwin Köhler seinen Tripsdrill-Pass der Streetbunnycrew. Vereinsmitglieder im Hasenkostüm sammeln die Tickets für benachteiligte Kinder.

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